NRW-Titelkämpfe gelten als Probelauf für die Deutschen Hallenmeisterschaften

1000 Athletinnen und Athleten haben für die NRW-Hallenmeisterschaften am kommenden Wochenende (3./4. Februar) in Dortmund gemeldet. Viele von ihnen nutzen diese Meisterschaften als letzten Test oder letzte Qualifikationsmöglichkeit für die Deutschen Hallen-Titelkämpfe, die zwei Woche später an gleicher Stelle stattfinden werden.

Mit Mateusz Przybylko (Bayer Leverkusen) will ein Hochsprung-Ass noch einmal seinen Anlauf testen. Der Olympiateilnehmer von Rio wird seine Anlaufschritte von zwölf auf zehn reduzieren. „Ich möchte gerne in den Bereich von 2,30m kommen, weil ich im Training merke, dass ich ein Pfund drauf habe. Ich habe mir in dieser Hallensaison noch eine Höhe zwischen 2,30m und 2,34m zum Ziel gesetzt. Das ist meiner Meinung machbar“, erklärt der 25-jährige Leverkusener, der bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund seinen vierten Titel in Folge gewinnen möchte. Als Gast startet im Hochsprung der in Leverkusen trainierende Niederländer Douwe Amels, der vor kurzem bereits 2,26m gemeistert hat.

Interessant ist die Meldeliste für den 200m-Lauf der Männer, in der man die Namen von Maurice Huke (TV Wattenscheid), der sich am vergangenen Sonntag in Erfurt auf 21,06 Sekunden verbesserte, Menga Aleixo Platini, Kai Köllmann (Bayer Leverkusen) und Altmeister Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid) findet.

Eine Schnelligkeitsspritze benötigt U23-Europameister Marius Probst (TV Wattenscheid), der über 800m startet. Für den 60m-Hürdensprint hat Erik Balnuweit (TV Wattenscheid) gemeldet. „Grundsätzlich möchte ich diese Nennung auch wahrnehmen, aber seit meinem Start beim ISTAF habe ich muskuläre Probleme, sodass ich erst einmal schauen werde, dass ich diese Schwierigkeiten in den Griff bekomme“, betont der 29-jährige Wattenscheider. Seine Ziele für die nächsten zwei Wochen sind eine erfolgreiche Titelverteidigung über 60m-Hürden bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund und die Qualifikation für die Hallen-Weltmeisterschaften vom 1. bis 4. März in Birmingham (Großbritannien).

Philipp Menn mit guten Aussichten im Weitsprung

Philipp Menn (LG Kindelsberg Kreuztal) möchte nach seinem Weitsprung-Erfolg bei den westfälischen Hallenmeisterschaften mit 7,58m nun nach dem NRW-Titel greifen. Allerdings hat er mit Alyn Camara (ASV Köln), der auch für den Hürdensprint gemeldet hat, einen in etwa gleichstarken Konkurrenten. Im Kugelstoßen strebt Jan Josef Jeuschede (Bayer Leverkusen), der mit einer Bestweite von 19,49m zu Buche steht, eine erfolgreiche Titelverteidigung an.

Im 60m-Sprint der Frauen hat Janina Kölsch (LC Paderborn) gute Chancen, nach ihrem westfälischen auch den nordrhein-westfälischen Titel zu gewinnen. Im 60m-Hürdensprint dürfte Monika Zapalska (TV Wattenscheid) kaum zu schlagen sein.

Das Gleiche gilt für Stabhochspringerin Katharina Bauer (Bayer Leverkusen), die auf der Anlage in Dortmund vor zwei Wochen bereits 4,52m meisterte. Ihr Teamkollege Tobias Scherbarth, der erst am Dienstag von einem mehrmonatigen Neuseeland-Aufenthalt zurückkehrte, wird seine Meldung in Dortmund nicht wahrnehmen. Er wird erst am kommenden Dienstag beim PSB Bank Meeting in Düsseldorf wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen.