NRW-Preis: Doppelauszeichnung für FLVW-Frauen

Ob Gründerin, Vorsitzende, Trainerin, Jugendvertreterin, Einzelkämpferin oder einfach klassische „Kümmerin“: Unter dem bekannten Motto „Ohne SIE gäbe es weniger SIEge“ haben der Landessportbund NRW und die Staatskanzlei des Landes NRW mittlerweile zum elften Mal den mit jeweils 1.000 Euro dotierten „NRW-Preis für Mädchen und Frauen im Sport“ verliehen. Bei der aufgrund der Corona-Pandemie vom Frühjahr verschobenen Feierstunde wurden am Samstag (10. Oktober) in Duisburg die besten der vielfältigen Aktivitäten und Leistungen von Mädchen und Frauen in den unterschiedlichen Feldern des Sports gewürdigt – insgesamt wurden für fünf Kategorien rund 100 Bewerbungen eingereicht. Auch die Vizepräsidentin des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) Marianne Finke-Holtz sowie Irmhild Venschott vom FLVW erhielten dabei eine Auszeichnung.

Die gemeinsame Ehrung im Landschaftspark Duisburg-Nord der insgesamt acht Preisträgerinnen übernahmen Sport-Staatssekretärin Andrea Milz, LSB-Präsident Stefan Klett sowie LSB-Vizepräsidentin Mona Küppers. Journalistin Gisela Steinhauer (WDR) moderierte die Veranstaltung, die aufgrund der Corona-Beschränkungen nur einen kleinen Teilnehmerkreis vor Ort erlaubte, dafür aber parallel als Live-Stream im Internet verfolgt werden konnte.

„Projekte sollen als Motivation zur Nachahmung dienen“  

Ein Trio des SC Aleviten Paderborn nahm die Siegerurkunde in der Kategorie „Soziales“ entgegen: Angela Kartum (Vorstandsmitglied), Beate Westermann (Vorstandsmitglied) sowie Lina Yumusak (Übungsleiterin). Im Mittelpunkt ihrer gemeinsamen Arbeit stehen benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie geflüchtete Frauen und Mädchen. Dagegen wurde Brigitte Brachmann, Landesdamenleiterin beim Rheinischen Schützenbund (RSB), in der Kategorie „Innovativ“ für ein kreatives Veranstaltungsformat geehrt. Für ihren vielfältigen Einsatz vom Kinderturnen bis zur Einrad-Abteilung wurde Sandra Koglin (SG Rot-Weiß Gierath) in der Kategorie „Engagiert“ ausgezeichnet.

Gewählt in der Kategorie „Gewaltfrei“ wurde Irmhild Venschott (2. Vorsitzende / Borussia Münster) vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). In der Kategorie „Emanzipiert“ legte sich die Jury auf FLVW-Vizepräsidentin Marianne Finke-Holtz (Preußen Borghorst) fest, die seit über 40 Jahren in verschiedenen Funktionen das Thema Frauen- und Mädchenfußball vorantreibt. "Irmi und ich freuen uns wirklich sehr über diese Auszeichnung. Das Besondere ist sicherlich auch, dass es sich hierbei nicht um einen Fußballpreis handelt, sondern es den Sport im Allgemeinen betrifft. Das ist eine Bestätigung für uns, dass wir mit Maßnahmen wie dem Leadership-Programm für Frauen sowie vielen anderen Aktionen auf dem richtigen Weg sind", sagt Finke-Holtz.

LSB-Präsident Klett: „Alle eingereichten Projekte verdienen unsere Anerkennung und Würdigung für ein in heutigen Zeiten außergewöhnliches Engagement. Sie sollen auch als Motivation zur Nachahmung dienen, denn hier wird herausragende Arbeit an der Basis des organisierten Sports geleistet.“