In der Leistungssportförderung kooperiert der FLVW seit einigen Jahren mit dem LV Nordrhein. Diese Zusammenarbeit trägt weiter Früchte, denn die NRW-Nachwuchsathletinnen und -athleten rangieren in der Auswertung der diesjährigen deutschen Freiluft-Meisterschaften mit 571 Zählern klar vor Baden-Württemberg (438 P.).
„Unser Problem ist jedoch", so Hubert Funke, „dass unsere Top-Athletinnen und Top-Athleten immer weniger international vertreten sind". Allerdings gab es in diesem Jahr auch erfreuliche Ausnahmen: So dominierte Timo Northoff (TuS Jöllenbeck) bei der U18-WM in Nairobi (Kenia) im Kugelstoßen mit der Weltjahresbestleistung von 20,72m. Von der U20-EM im italienischen Grosseto brachten zudem die beiden Wattenscheiderinnen Julia Ritter (1. im Kugelstoßen) und Keshia Kwado (1. über 4x100m und 2. über 100m) sowie Stabhochspringer Bo Kanda Lita Behre (Bayer Leverkusen, 2. im Stabhochsprung) Edelmetall mit nach Hause. Aber es gab auch viel Leerlauf.
In der Klasse U16, in der nur nationale Meisterschaften angeboten werden, erfüllten sich ebenfalls für NRW nicht alle Wünsche. „In dieser Alterskategorie müssen unsere Athletinnen und -Athleten in der nationalen Darstellung auf jeden Fall deutlich nachlegen", unterstrich Hubert Funke.
Die Trendwende ist bereits eingeleitet worden. So wird der Energieversorger goldgas in den nächsten fünf Jahren den Leichtathletik-Nachwuchs in NRW unterstützen. Beim 1. goldgas Talent-Camp NRW vom 10. bis 12. November in Münster wurden rund 100 Mädchen und Jungen für den NRW D-Kader gesichtet. „Die Unterstützung durch goldgas kommt gerade zur richtigen Zeit. Sie wird uns im Nachwuchsbereich enorm nach vorne bringen. Erfreulich ist vor allem, dass das Projekt längerfristig angelegt ist", betonte Peter Westermann.
Der FLVW-Vizepräsident berichtete vom DLV-Verbandstag in Darmstadt. So sind in der neuen Legislaturperiode mehrere Westfalen in den verschiedenen DLV-Gremien vertreten. So gehört Edmund Gödde dem DLV-Rechtsausschuss, Michael Blomeier dem Bundesausschuss Gesundheit, Prävention und Freizeitsport und Hans Schmidt dem Bundesausschuss Senioren an. Der westfälische Leichtathletik-Chef Peter Westermann wurde in Darmstadt zum stellvertretenden Sprecher der Landesverbandsvorsitzenden ernannt und ist damit Vertreter von Anja Wolf-Blanke (Hessen).
Großen Anklang fanden die in diesem Jahr erstmalig in Westfalen durchgeführten Vereinsdialoge. Peter Westermann, VLA-Vorsitzender Bernhard Bußmann und Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Aline Richter besuchten von Januar bis November sieben Kreise und sprachen mit Vertretern der Vereine. Zu den Themen zählten unter anderem Schule und Verein, Trainerausbildung, Sportpolitik, EDV, Kinderleichtathletik, Ehrenamt sowie Veranstaltungen und Leistungssport. „Alle Beteiligten hatten den Eindruck, dass man im Verband gehört wird", berichtete Aline Richter. Die Vereinsdialoge werden im kommenden Jahr mit sieben weiteren Treffen fortgesetzt. 2019 werden dann die restlichen Zusammenkünfte folgen.
Westfälische Kampfrichter gut aufgestellt
Kampfrichterwartin Sabine Hecker berichtete, dass die westfälischen Kampfrichter gut aufgestellt sind und daher in vielen verantwortlichen Positionen bei den Europameisterschaften vom 7. bis 12. August in Berlin eingesetzt werden. Die Personalplanung für die deutschen Hallenmeisterschaften am 17./18. Februar 2018 in Dortmund befindet sich – so Sabine Hecker – auf einem guten Weg.
Jugendwart Wolfgang Rummeld teilte den Kreis-Leichtathletik-Vorsitzenden mit, dass Belgien Interesse am traditionellen U16-Länderkampf bekundet. Allerdings kommt für die Belgier nur ein Termin während der Hallensaison in Frage. „Für 2018 werden wir das nicht mehr hinbekommen. Daher bleibt im kommenden Jahr bei uns wahrscheinlich alles beim Alten. Sobald ich irgendetwas weiß, werde ich mich rechtzeitig melden", versicherte Rummeld.