Nils Voigt gewinnt nach dem Bahn- auch den Straßenlauf-Titel über zehn Kilometer

Nils Voigt ist endgültig der beste Zehntausend-Meter-Läufer Deutschlands in diesem Jahr. Nach dem Titel auf der Bahn im Mai in Mainz (28:11,31 Minuten) holte sich der Langstreckenläufer des TV Wattenscheid 01 am Sonntag in Uelzen auch den Titel auf der Straße.

Nach den zehn Kilometern bei den deutschen Straßenlauf-Meisterschaften im niedersächsischen Uelzen kam Nils Voigt bei einem ungefährdeten Sieg in 28:46 Minuten ins Ziel – und sicherte sich seine zweite Goldmedaille des Jahres auf dem „Zehner“.

„Überragend reicht“, mehr wollte der begeisterte Trainer Tono Kirschbaum nach dem souveränen Sieg des 24-jährigen Wattenscheiders eigentlich gar nicht sagen. Nils Voigt hatte das Rennen über die insgesamt fünf Runden in der Uelzener Innenstadt komplett bestimmt, das Feld mit Tempoverschärfungen immer wieder auseinandergerissen und die Spitzengruppe dezimiert. In der letzten Runde zog Voigt noch mal an, kurz vor Schluss setzte er den entscheidenden Angriff im Spitzentrio, in dem unter anderem Routinier Richard Ringer mitlief.

„Ich habe sehr viel ins Tempo investiert, weil ich wusste, dass mein Niveau wahrscheinlich besser ist als das der meisten anderen“, sagte Nils Voigt selbstbewusst nach seinem Gold-Lauf. „Nils hat hier ein sehr dominantes Rennen gezeigt“, sagte Trainer Kirschbaum, „er ist von Anfang an mutig gerannt, ist dann sehr relaxt in die letzte Runde gegangen.“

Dabei hatte es vor dem Rennen gar nicht nach so einer souveränen Vorstellung ausgesehen: Noch vor Wochenfrist war Nils Voigt beim Halbmarathon in Valencia, als sich Amanal Petros den deutschen Rekord holte, ausgestiegen, hatte Muskel- und Hüftprobleme. "Er war eigentlich mit einem Fragezeichen ins Rennen gegangen, aber unser Arzt Dr. Falarzik hat ihn offensichtlich wieder in die Spur gebracht“, zeigte sich Tono Kirschbaum am Ende mehr als glücklich.

Drei Mannschaftstitel für die LG Olympia Dortmund

Die gute Nachwuchsarbeit der Trainer Pierre Ayadi, Christof Neuhaus und Lars Schelp trug in Uelzen wieder einmal mehr ihre Früchte, denn die "Rothemden" konnten in den Mannschaftswertungen der Jugend drei Titel gewinnen.

In der Mannschaftswertung der männlichen Jugend U20 setzte sich das Dortmunder Trio in 1:36:55 Stunden souverän vor dem TC Fiko Rostock (1:41:50 Std.) und Hannover 96 (1:44:59 Std.) durch. Die Grundlage zum Mannschafts-Gold legte Henrik Lindstrot, der sich auch in der Einzelwertung als Dritter in 31:41 Minuten eine Plakette sicherte. Den Dortmunder Triumph vervollständigten Florian Becker (32:06 Min.) und Lennart Lindstrot (33:08 Std.).

Bei der männlichen Jugend U18 erfreute Lars Franken (LG Olympia Dortmund) in der Einzelwertung mit seinem vierten Rang in 32:53 Minuten. Zusammen mit seinen Teamkollegen Lucas Schiefer (33:57 Min.) und Noah Boeck (34:11 Min.) konnte er auch Mannschafts-Gold in Empfang nehmen.

Der dritte Mannschaftstitel für die LG Olympia Dortmund ging auf das Konto der weiblichen Jugend U20, die in der Besetzung Rahel Brömmel (35:51 Min.), Marie Gövert (39:07 Min.) und Lieselotte Langenohl (43:24 Min.) in 1:58:22 Stunden vor dem SSC Hanau-Rodenbach (2:00:03 Std.) lag.

Bei den Frauen gefiel Natascha Mommers (TSV 1863 Herdecke) mit ihrem siebten Rang in der Gesamtwertung in 33:52 Minuten. In der separat durchgeführten der Klasse W35 hatte sie einen komfortablen Erfolg vor Katharina Kulenkampff (SV Rosche, 38:27 Min.) und Stefanie Osthoff (SV Wenden, 38:53 Min.).

Weitere westfälische Medaillen in Uelzen

Mit einer Medaille im Gepäck konnten auch folgende westfälische Athletinnen und Athleten die Heimreise antreten:

Frauen: Seniorinnen W40: 3. Sarah Metz (VfB Salzkotten) 41:18 Min.; W45: 2. Christl Dörschel (SV Wenden) 39:13, 3. Raija Schmidt (LSF Münster) 39:47 Min.; W50: Gabi Müller-Scherzant (TuS Deuz) 39:26 Min.; W60: 2. Delia Krell-Witte (LSF Münster) 46:39 Min.; Mannschaften W35-W45: 1. SG Wenden (Stefanie Osthoff, Christl Dörschel, Verena Schneider) 1:58:12, 2. LC Solbad Ravensberg 2:06:54 Std.;

Männer: Senioren M 55: 1. Ingo Wissmann (LG Lemgo) 35:14 Min.; M70: 3. Rainer Müller 44:53 Min.; Senioren M80: 2. Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) 48:54 Min.; Mannschaften M50-M55: 1. LC Solbad Ravensberg (Dirk Strothmann, Arnd Bruhns, Uwe Heidner) 1:49:51 Stunden.