Neele Schuten gelingt bei den westfälischen Jugend-Hallenmeisterschaften das Triple

Mit drei Titelgewinnen war Neele Schuten (TV Gladbeck) am Samstag die herausragende Athletin bei den westfälischen Jugendmeisterschaften in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund. Die 17-jährige Gladbeckerin dominierte im 200m-Lauf in 24,68 Sekunden, im 60m-Hürdensprint in 8,86 Sekunden und in der abschließenden 4x200m-Vereinsstaffel in 1:40,21 Minuten.

Bereits eine Woche zuvor hatte die Athletin von Heiner Preute ihre hervorragende Form mit ihrem Doppelsieg bei den NRW-Meisterschaften in Leverkusen (200m in 24,35 sec) und 60m-Hürden in 8,61 sec) unterstrichen „Trotz meines Dreifacherfolg habe ich mich heute körperlich gar nicht so gut gefühlt. Auch fehlte mir über 60m-Hürden die entsprechende Konkurrenz, sodass ich in Dortmund über den Zeiten von Leverkusen blieb. Dennoch freue ich mich natürlich über meine drei Titel, denn solch eine Erfolgsserie gelingt mir nicht alle Tage,“ betonte die junge Gladbeckerin, die sich nun auf die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig und die deutschen U20-Titelkämpfe in Sindelfingen konzentriert.

Eine hervorragende Vorstellung bot in Dortmund auch Tabea Christ (SC Preußen Münster), die zweimal zu Titelehren kam. Die 18-jährige Münsteranerin jubelte vor allem nach dem Weitsprung, in dem sie ihre Hallen-Bestweite von 6,07m auf ausgezeichnete 6,14m steigerte. Lediglich im Freien war sie mit 6,22m (2015) schon einmal weiter gesprungen.

Im 60m-Sprint dominierte die Weitsprungsiegerin in der neuen persönlichen Bestzeit von 7,60 Sekunden vor Kathrin Grenda (TuS Jöllenbeck/7,64 sec) und Lilli Hagemann (TV Wattenscheid/7,73 sec). Auch auf der kurzen Sprintstrecke erzielte sie eine neue persönliche Bestleistung (bisher 7,62 sec).

„Heute hat bei mir auch im Sprint alles gepasst – vor allem auch mein Start,“ freute sich Tabea Christ. Im Freien hatte sie 2016 eine 100m-Bestleistung von 12,14 Sekunden. Diese möchte sie im kommenden Sommer auf jeden Fall unter die 12-Sekunden-Marke drücken. „Tabea ist in erster Linie eine Weitspringerin. Ihre heutige 60m-Zeit hat gezeigt, dass sie dafür im Sprintbereich eine hervorragende Zubringer-Leistung hat,“ bemerkte ihre Trainerin Elke Bartschat.

Kwadwo muss kurzfristig absagen

Im 60m-Sprint vermisste man die gemeldete Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid). Die U18-Europameisterin hat sich in den vergangenen Tagen eine Grippe zugezogen, die einen Start in Dortmund verhinderte. „Keshia kann sich zurzeit im Training nur ein wenig bewegen. Mehr ist nicht drin,“ betonte ihre Trainer Slawomir Filipowski. Kwadwos Starts bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig, bei denen sie sich auf der kurzen Sprintstrecke der Frauenkonkurrenz stellen möchte, und bei den deutschen U20-Hallen-Titelkämpfen in Sindelfingen sind nach dem augenblicklichen Stand jedoch nicht gefährdet.

Der 60m-Sprint der männlichen Jugend U20 war eine sichere Angelegenheit für Joshua Michalik (LG Warstein-Rüthen), der in der neuen persönlichen Bestzeit von 7,00 Sekunden (bisher 7,01 sec) Hendrik Vogler (TV Gladbeck/7,04 sec) und Julius Knoche (LG Südsauerland/7,15 sec) bezwang. „Über meinen Erfolg freue ich mich natürlich, aber ich hätte gerne eine Sechs vor dem Komma stehen gehabt. Ich war wegen des Fehlstarts im Finale jedoch recht angespannt,“ berichtete der letztjährige deutsche U18-Meister über 100m, der auf den letzten Metern ein starkes Finish hatte.

Eine Woche nach seinem 400m-Erfolg bei den NRW-Meisterschaften in Leverkusen (50,03 sec) war Lorenz Niedrig (TuS 09 Erkenschwick) auf derselben Distanz auch bei den „Westfälischen“ in 50,09 Sekunden erfolgreich. „Nachdem ich zweimal die 50-Sekunden-Marke nur knapp verpasst habe, müsste ich sie bei den deutschen U20-Meisterschaften in Sindelfingen oder spätestens im Freien unterbieten,“ zeigt sich der aufstrebende Viertelmeiler optimistisch.

Im Hochsprung "flog" Florian  Hornig (TSG Dülmen) mit ausgezeichneten 2,01m erstmalig über zwei Meter und steigerte sich damit gegenüber den NRW- Hallenmeisterschaften vor einer Woche in Leverkusen um fünf Zentimeter. Hornig, der dem Jahrgang 2000 angehört, hatte im vergangenen Jahr noch eine persönliche Bestleistung von 1,87m.

Julia Ritter im Kugelstoßen konkurrenzlos

Dreimal hatte Julia Ritter (TV Wattenscheid) eine Woche zuvor beim Hallenmeeting in Rochnitz im Kugelstoßen die 16m-Marke überboten. In Dortmund musste sich die frühere U18-Weltmeisterin als Siegerin mit 15,59m begnügen. „Ich habe den Wettkampf aus dem vollen Training bestritten. Zudem fehlte mir heute die entsprechende Konkurrenz, denn ich brauche immer jemanden, der mich pusht. Daher war die 16m-Marke für mich heute nicht drin,“ erläuterte die 18-jährige Wattenscheiderin, die ihren nächsten Start bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig plant. Anschließend richtet die ihren Fokus ganz auf die deutschen U20-Meisterschaften in Sindelfingen, wo sie mit Kugel und Diskus zu Titelehren kommen möchte. „Vor allem der Kugelstoß-Titel ist mir sehr wichtig, denn ich bin in dieser Disziplin schon Weltmeisterin, aber noch nie deutsche Meisterin geworden, Das muss sich unbedingt ändern,“ hat sich die Wattenscheiderin vorgenommen.

Bei der männlichen Jugend U20 gelang Martin Kornobis (LG Olympia Dortmund) im Kugelstoßen nach seiner Niederlage in Leverkusen mit 14,56m eine erfogreiche Revanche gegen den nordrhein-westfälischen  U20-Meister, Bjarne Tristan Kippert (LA SV Herten, 13,83m). Im 800m-Lauf gewann Spurtspezialistin Pauline Meyer (Westfalia Epe) dieses Mal in einem Rennen von der Spitze weg souverän in 2:15,91 Minuten.

Im Stabhochsprung schwang sich Jan Ollech (TV Wattenscheid) über respektable 4,70m und steigerte sich damit um zehn Zentimeter.