Mittelstrecken-Spezialist Marius Probst gewinnt beim Herner Silvesterlauf

Spätestens seit einer äußerst überzeugenden Leistungsdiagnostik Mitte Dezember weiß Marius Probst, dass er in bestechender Form ist. Dass er als ausgewiesener Mittelstreckler sogar die 30 Minuten-Barriere über die für ihn sehr langen zehn Kilometer knacken konnte, war dann aber doch eine große Überraschung.

Beim stark besetzten Herner Silvesterlauf landete er in seiner Heimatstadt in einer Zeit von 29:59 Minuten eine Punktlandung und gewann das Rennen mit neuem Streckenrekord souverän vor Eyob Solomun (30:13 Minuten) und seinem Teamkollegen Jonas Beverungen (30:41 Minuten). „Es war ein toller Lauf“, freute sich Probst. „Jonas und ich sind anfangs 15 Meter hinter Eyob gelaufen, doch ich kam zum Schluss heran und konnte einen kurzen Spurt anziehen,“ fasste der dreifache deutsche Juniorenmeister über 1.500 Meter das Rennen zusammen und hatte auch gleich eine Erklärung für den Erfolg parat: „Zu Hause verliert man nie gerne“. Und das verhinderte er, obwohl in Person von Eyob Solomun die Nummer fünf der aktuellen deutschen Bestenliste im zehn Kilometerlauf am Start war.

Dementsprechend fiel das knappe Fazit von Trainer Tono Kirschbaum aus: „Das war ein richtiger Kracher“. Mit dem Sieg rundete Probst ein erfolgreiches Jahr ab, in dem er neben dem Deutschen Juniorenmeistertitel den Sprung in die nationale Mittelstreckenspitze der Aktiven schaffte und erstmals die Schallmauer von 3:40 Minuten durchbrach. Zufrieden war auch Jonas Beverungen, der trotz hoher Belastung durch sein Studium als Dritter starke 30:41 Minuten lief.

Eleni Gebrehiwot wieder voller Optimismus

Mit Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid) ist wieder zu rechnen. Die 32-Jährige gewann bei den Damen über 10km in 36:20,4 Minuten sicher vor Felicitas Vielhaber (TUSEM Essen, 37:08,7 Min.) und Christl Dörschl (SG Wenden, 37:43,7 Min.), die gleichzeitig Siegerin in der Klasse W40 war.

Der Herner Silvesterlauf fand nach einjähriger Pause wieder statt und hatte auf Anhieb mit 854 Läuferinnen und Läufern eine respektable Beteiligung.