Mitarbeitermanager David Schulte bringt neues „Wir-Gefühl“ in den SuS Reiste

Es ist Jahr für das Jahr das gleiche Spiel bei unzähligen Vereinen aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). Fehlen Trainerinnen und Trainer für die Jugendmannschaften oder personelle Unterstützung bei der Organisation und Durchführung des Vereinsfests, werden vielerorts die „üblichen Verdächtigen“ angesprochen. Oftmals mit mäßigem Erfolg. Wie es anders gehen kann, zeigt das Beispiel des SuS Reiste. Dort kümmert sich David Schulte seit einigen Jahren als Mitarbeitermanager um die personellen Belange des Clubs aus dem sauerländischen Eslohe. Und er kann dabei von beachtlichen Ergebnissen berichten.

„Wir haben auf jeden Fall frischen Wind und ein neues ‚Wir-Gefühl‘ in den Verein gebracht“, fasst der 37-Jährige die zurückliegenden fünf Jahre zusammen. Mittels diverser Werkzeuge wie Jahresplanungen, Leistungs- und Zielvereinbarungen oder einer Bedarfs- und Bedürfnisanalyse wurden die Vereinsmitglieder ins Boot geholt. Was gefällt Euch im Verein? Was kann besser werden? – David Schulte hörte zu und bündelte die Ergebnisse. Aus der Begeisterung heraus fanden sich fortan „relativ schnell viele neue Leute, die im Verein etwas machen wollten“. Entgegen altgedienter Muster wurden diese Personen aber nicht in Ämter gewählt, sondern mit Funktions- und Aufgabenprofilen ausgestattet. Und bestenfalls als Teams aufgestellt. „Wir hatten bislang zum Beispiel immer die gleichen Leute, die bei uns am Grill standen. Jetzt haben wir ein Team gebildet, das nicht nur aus den Alten Herren besteht, sondern in dem auch viele junge Leute mitmachen“.

Aufgabenprofile statt altgedienter Muster

Dies ist nur eine von vielen, kleinen Stellschrauben, an denen der „Personaler“ des SuS Reiste gedreht hat. Eine weitere ist das Thema Qualifizierung. Seit jeher hat sich der Club die Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Fahne geschrieben. Um die Angebote von Verbänden und Bünden besser an die Mitglieder zu transportieren, hat der SuS kurzerhand eine Qualifikationsbeauftragte installiert. „Das funktioniert super und kommt richtig gut bei unseren Mitgliedern an“, berichtet Schulte.

Bis er als Mitarbeitermanager bei seinem Heimatverein durchstartete, durchlief der hauptberufliche Standort- und Projektkoordinator das MAM-Programm des FLVW. „Am Anfang sind die Hürden schon relativ hoch und die Aufgaben komplex“, sagt der Esloher, der 2014 zu den Vertretern der Pilotvereine gehörte und fortan in dem mehrköpfigen Projektteam mitarbeitet. Das modulare System und die schrittweise Konzipierung und Erprobung der einzelnen Werkzeuge kostete zugegebenermaßen viel Zeit und Engagement – „was es aber sehr wert ist“, betont der ehemalige Spieler und Jugendtrainer.

Vereine sollen von Schultes „Seitenwechsel“ profitieren

Dass er seine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse nun an andere Vereine weitergeben möchte, ist nur folgerichtig. „Irgendwie reingerutscht“ sei David Schulte nun in seine neue Rolle als Referent, wie er mit einem Augenzwinkern betont. Aus seiner beruflichen Erfahrung heraus und aus persönlichem Interesse hat sich der 37-Jährige zudem als LSB-Vereinsberater ausbilden lassen. „Ich freue mich sehr darauf, die neuen Vereine im Bereich des Mitarbeitermanagements zu begleiten. Und dann vor allem auf das Feedback der Clubs, um zu sehen, wie sich alles entwickelt hat“, sagt David Schulte, der auf zahlreiche neue „personelle Impulsgeber“ in den westfälischen Vereinen hofft.

Wenn Sie auch Interesse am Mitarbeitermanagement (MAM)-Programm des FLVW haben, finden sie auf der FLVW.de-Themenseite Mitarbeitermanagement ausführliche Informationen, Ansprechpartnerinnen und -partner, Videos, Downloads und vieles mehr.