Maurice Huke mit zwei Bestzeiten Doppelsieger in der Halle

Mit zwei Titeln und zwei persönlichen Bestzeiten war Maurice Huke am Samstag der herausragende Athlet bei den westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund. Der 23-jährige Sprinter des TV Wattenscheid setzte sich sicher über 60m in 6,75 Sekunden vor Kai Sparenberg (Brillux Münster, bisher 6,82 Sek.) sowie den beiden Teamkollegen Robin Erewa (6,78 Sek.) und Kevin Ugo (6,79 Sek.) durch. Über 200m dominierte Huke in 21,34 Sekunden vor Kai Sparenberg ( 21,60 Sek.) und Carlo Weckelmann (TV Wattenscheid, 21,86 Sek.).

Die Eröffnung der Hallensaison ist mit den Westfälischen Hallenmeisterschaften der Männer, Frauen und der weiblichen und männlichen Jugend U18 in Dortmund geglückt. 640 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Westfalen haben ihre Leistungen erfolgreich zeigen können. FLVW-Partner Germeta stellte bei den Hallenmeisterschaften sein breites Produktportfolio vor. Alle Athletinnen und Athleten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden darüber hinaus mit Germeta-Wasser versorgt.  

„Mit diesen beiden Erfolgen habe ich selbst nicht gerechnet. Allerdings hat sich meine gute Form schon im Training angedeutet,“ erklärte Maurice Huke, der seit 2012 immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. So laborierte er während seiner langen Auszeit an einem Bänderriss, einer Schambeimentzündung und einem Leistenbruch.

Maurice Huke blickt nach seiner hartnäckigen Pechsträhne wieder optimistisch in die Zukunft: „In diesem Jahr möchte ich auf jeden Fall über 200m die 21-Sekunden-Marke knacken. Vielleicht gelingt mir das schon in der Halle. Bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig werde ich auf jeden Fall über diese Distanz starten, Vielleicht auch über 60m. Diese Strecke werden ich aber nur zum Einrollen nutzen,“ plant Maurice Huke. Beruflich arbeitet der Sohn von Wattenscheids Manager Michael Huke als Immobilienkaufmann. Er hat jedoch keine Vollzeitstelle, sodass er Beruf und Sport gut miteinander koordinieren kann.

Der 60m-Titel bei den Frauen ging an die Vorjahres-Juniorin Chantal Butzek (LC Paderborn), die mit respektablen 7,40 Sekunden einen viel versprechenden Einstand in der Frauenklasse hatte. „Ich war heute ganz schön angespannt, weil die Konkurrenz recht stark war. Ich bin froh, dass alles so gut geklappt hat,“ stellte die sechsfache deutsche Jugendmeisterin zufrieden fest. Ihre Teamkollegin Josefina Elsler, die über 60m in 7,49 Sekunden den zweiten Rang belegte, kam über 200m in 24,37 Sekunden noch zu Titelehren. „Wegen muskulärer Probleme habe ich lange Zeit kürzer treten müssen. Daher bin ich mit meinen Leistungen sehr zufrieden,“ befand die Paderbornerin, die über 60m nicht allzu weit von ihrer persönlichen Bestzeit von 7,42 Sekunden (2014) entfernt blieb.

In den technischen Wettbewerben gefiel vor allem Philipp Menn (LG Kindelsberg Kreuztal), der sich als Weitsprung-Sieger von 7,62m auf 7,71m verbesserte. Nach dem dritten Durchgang beendete der 21-jährige Siegerländer den Wettkampf. „Nach solch einem tollen Sprung war bei mir die Spannung raus. Da hatte es für mich keinen Sinn mehr, weiter zu springen,“ erläuterte der frühere deutsche Jugend-Mehrkampfmeister. Philipp Menn führt seine respektable Verbesserung darauf zurück, dass er momentan über eine hohe Anlaufgeschwindigkeit verfügt. Technisch gibt es bei ihm noch Verbesserungsmöglichkeiten. „Für den Sommer nehme ich mir die Weite von 7,80m und die Teilnahme an den U23-Europameisterschaften in Bydgozcz (Polen) vor,“ erklärte der Siegerländer.

Im Stabhochsprung schwang sich Malte Mohr (TV Wattenscheid) im zweiten Versuch über 5,40m. Mehr war für den WM-Fünften von Deagu, der nach seiner „Auszeit“ wieder Anschluss an die DLV-Spitze möchte, nicht drin. „Wegen der Jugendspringer, die noch im Einsatz waren, wurde unser Wettbewerb zwei Stunden später ausgetragen. Da war ich schon unwahrscheinlich platt, weil ich mich ständig warm halten musste. Die heutigen Meisterschaften bilden für mich daher keinen Maßstab. Ich befinde mich aber auf einem guten Weg,“ versicherte Malte Mohr, der in den nächsten Wochen in Cottbus, Leverkusen und München springen möchte.

Marius Probst deckt nicht alle Karten auf

Im 1.500m-Lauf beschränkte sich Marius Probst (TV Wattenscheid) auf einen Spurterfolg in 3:48,03 Minuten. Die noch zu Jugendklasse zählende Julia Ritter (TV Wattenscheid) gewann im Kugelstoßen mit der neuen persönlichen Bestweite von 15,55m den Damen-Wettbewerb ihrer Teamkollegin Hanna Meinikmann, die mit 14,90m ebenfalls für sich einen neuen Hausrekord verbuchen konnte.

Im Rahmen der Meisterschaften trugen auch die Jungen und Mädchen der Klasse U18 ihre Titelkämpfe aus. Der deutsche U18-Meister über 100m, Joshua Michalik (LG Warstein-Rüthen), gefiel mit seinem Doppelerfolg über 60m (7,04 Sek.) und 200m (23,30 Sek.). Bei der weiblichen Jugend U18 debütierte die deutsche U16-Meisterin über 800m, Lea Kruse, im Trikot des FC Schalke 04. Die Athletin, die von Ex-Langstreckler André Pollmächer betreut wird, dominierte über 800m in 2:19,02 Minuten.