Marius Probst profitiert bei seinem 1.500m-Erfolg in Leipzig von seiner Spurtkraft

„Da Timo Benitz und Homiyu Tesfaye nicht am Start sind, möchte ich gewinnen. Alles andere wäre für mich eine Enttäuschung,“ meinte Marius Probst auf der Pressekonferenz des TV Wattenscheid im Vorfeld der 64. Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Der 21-jährige Wattenscheider lehnte sich mit seiner Prognose nicht zu weit aus dem Fenster. Im 1.500m-Finale profitierte am Sonntag der dreifache deutsche Juniorenmeister einmal mehr von seiner enormen Spurtkraft und setzte sich in der neuen persönlichen Bestzeit von 3:41,40 Minuten vor dem Regensburger Florian Orth (3:44,48 Min.) durch.

Marius Probst erfüllte bei seiner souveränen Vorstellung die Norm für die Hallen-EM vom 3. bis 5. März in Belgrad um eine Zehntelsekunde. Damit steht der angehende Lehrer nun vor der Qual der Wahl, denn er hatte bereits über 800m mit 1:47,89 Minuten die EM-Vorgabe unterboten.

Florian Orth drückte mächtig auf das Tempo

Dass das Tempo im 1.500m-Finale so schnell wurde, verdankt Marius Probst vor allem Florian Orth, der mit Zwischenzeiten von 59,45 Sekunden über 400m, 2:00,17 Minuten über 800m und 2:59,78 Minuten über 1.200m das Heil in der Flucht suchte. Allerdings hatte er damit die Rechnung ohne den Wirt gemacht, der in diesem Fall Marius Probst hieß.

Gegenüber dem Internetportal Leichtathletik.de äußerte sich der glückliche Sieger nach dem Rennen: „Ein bisschen habe ich mit meinem Erfolg gerechnet. Ich glaube auch, dass Florian [Orth] wusste, dass ich hinten raus schwer zu schlagen bin. Darum ist er das Rennen wahrscheinlich auch so schnell angegangen. Ich bin super froh und dankbar. Zur Hälfte ist es sicherlich auch sein Verdienst. Ich werde gleich mal hingehen und mich bei ihm bedanken. Ich bin super stolz und hätte gar nicht mit der Norm gerechnet. Es ist wahnsinnig geil, bei einer Meisterschaft persönliche Bestleistung zu laufen, die Norm zu knacken und dann auch noch den Titel mit nach Hause nehmen zu können. Davon habe ich immer geträumt. Mit meinem Trainer werde ich nun in Ruhe besprechen, ob ich in Belgrad über die 800 Meter oder die 1.500 Meter starten werde. Die Normen habe ich ja jetzt beide".