Marius Probst meldet sich in Düsseldorf mit schneller 1.500-Meter-Zeit zurück

Mit Marius Probst (TV Wattenscheid) muss in diesem Jahr wieder gerechnet werden. Der 24-jährige Wattenscheider, der wegen eines Knochenmarködems am rechten Fuß 2019 die Freiluft-Saison vorzeitig abbrechen musste, erfreute gestern Abend beim 15. PSD Bank Meeting vor 3.000 Zuschauern in der ausverkauften Düsseldorfer Leichtathletik-Halle als Vierter eines erstklassig besetzten 1.500-Meter-Laufes mit seiner neuen persönlichen Hallenbestzeit von 3:39,70 Minuten (bisher 3:39,89 Min.).

„Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Leistung. Schließlich bin ich nach meinem Mittelfußbruch erst im November wieder ins Lauftraining eingestiegen. Da können sich Bestleistung und Platz vier sehen lassen, obwohl ich zwischen 1.000 und 1.200 Metern ein wenig geschlafen habe", erklärte der U23-Europameister.

Über 60-Meter-Hürden kommt Erik Balnuweit (TV Wattenscheid) immer besser in Tritt. Der mehrfache deutsche Hürdenmeister verbesserte sich gegenüber den RaceArts in Bochum um zwei Hundertstelsekunden auf 7,76 Sekunden und kam damit in einem erlesenen Feld auf Platz sechs.

Auch seiner Teamkollegin Pamela Dutkiewicz gelang gegenüber den RaceArts eine Steigerung. Allerdings kam die Vize-Europameisterin mit ihrer neuen Jahresbestzeit von 8,14 Sekunden (bisher 8,26 Sek.) nicht ins Finale.

Ebenfalls Endstation war bereits im 60-Meter-Vorlauf für Sprinterin Yasmin Kwadwo (LC Paderborn) mit 7,44 Sekunden. Im Vorprogramm gefiel die mehrfache westfälische Jugendmeisterin Leni Otte (TV Wattenscheid) mit ihrem 200-Meter-Erfolg in 25,91 Sekunden.

Im Stabhochsprung wackelte der Weltrekord

Für das Glanzlicht der Veranstaltung sorgte Marc Reuther (LG Frankfurt), der im 800-Meter-Lauf seinen ersten Platz in der Weltrangliste souverän behaupten konnte. Der 23-jährige Frankfurter bezwang nach einem fulminanten Finish vor 3.000 Zuschauern in der ausverkauften Leichtathletik-Arena in 1:46,13 Minuten den früheren Hallen-Welt- und dreifachen Europameister Adam Kszczot (Polen / 1:46,42 Min.) und Amel Tuka (Bosnien und Herzegowina / 1:47,29 Min.). Der gebürtige Düsseldorfer, der in Frankfurt im Rahmen einer dualen Ausbildung Wirtschaftswissenschaften studiert, hatte zwei Tage zuvor in Erfurt mit der neuen Weltjahresbestzeit von 1:45,39 Minuten im Mittelstreckenbereich ein erstes Ausrufezeichen im Olympiajahr gesetzt. „Der Sieg ist mir heute nicht einfach gefallen, aber die Zuschauer wussten, dass ich eine Verbindung zur Sportstadt Düsseldorf habe und haben mich daher lautstark unterstützt. Da habe ich einfach voll durchgezogen und ich freue mich riesig über diesen Erfolg", strahlte der deutsche 800-Meter-Hallenmeister von 2018.

Das zweite Highlight: Im Stabhochsprung „flog“ Armand Duplantis (Schweden) über erstklassige 6,00 m und verbesserte mit der neuen Weltjahresbestleistung den sieben Jahre alten Meeting-Rekord von Björn Otto um zehn Zentimeter. Gleichzeitig gelang dem WM-Zweiten eine erfolgreiche WM-Revanche gegen den Sieger von Doha, Sam Kendricks (USA / 5,80 m). Die Halle „kochte“, als Armand Duplantis nach seinem Erfolg die Hallen-Weltrekord-Höhe von 6,17 m auflegen ließ und daran nur dreimal ganz knapp scheiterte.