Marius Probst läuft auf regennasser Bahn über 1.000 Meter persönliche Bestzeit

Wegen eines starken Gewitters musste der Läuferabend des LC Rapid Dortmund am Mittwochabend im Stadion Rote Erde 45 Minuten unterbrochen werden. Auf regennasser Laufbahn erreichte Marius Probst (TV Wattenscheid) über 1.000m als überlegener Sieger respektable 2:22,33 Minuten und unterbot seine persönliche Bestzeit um 44 Hundertstelsekunden.

„Es war für mich heute ein schwieriges Rennen, weil ich es mitten aus dem Training bestritten habe. Ich möchte nämlich am Pfingstsonntag ein schnelles 800m-Rennen beim internationales Leichtathletik-Meeting in Rehlingen abliefern und da konnte ich mir keine Trainingsunterbrechung erlauben", erklärte der 22-jährige Wattenscheider, der bereits am 26. Mai beim internationalen Leichtathletik-Meeting im belgischen Oordegem über 1.500 Meter die EM-Norm von 3:38,00 Minuten abhaken möchte. Auch die 800m-EM-Norm von 1:46,50 Minuten ist für ihn im weiteren Saisonverlauf eventuell eine Option.

In dem von Marius Probst gewonnenen 1.000m-Rennen kam Viktor Kuk (LG Braunschweig) in 2:26,48 Minuten auf den zweiten Rang. Als Dritter folgte schon Kidane Tewolde (LG Olympia Dortmund), der vier Tage nach seinem Bronze-Rang bei den Deutschen 10.000m-Meisterschaften in Pliezhausen seine persönliche 1.000m-Bestzeit auf erfreuliche 2:27,36 Minuten (bisher 2:34,46 min) drückte. Doch damit nicht genug: Anschließend führte der Schützling von Pierre Ayadi seine Teamkollegin Laura Hansen über 1.500 Meter noch zur neuen persönlichen Bestzeit von 4:27,28 Minuten.

„Wenn man gut trainiert hat und die Veranstaltung praktisch vor der Haustür stattfindet, kann man so etwas schon einmal machen", kommentierte Kidane Tewolde sein Mammutprogramm. Laura Hansen, die auf der 1.500m-Distanz bisher eine persönliche Bestzeit von 4:30,49 Minuten hatte, lobte nach ihrer tollen Vorstellung ihren umsichtigen Schrittmacher: „Einen Besseren als Kidane hätte ich nicht finden können. Ihm habe ich meine persönliche Bestzeit zu verdanken, denn es war gegen Ende der Veranstaltung recht kühl geworden, was für mich nicht gerade leistungsfördernd war.“

Schnellster über 1.500 Meter war Lokalmatador Nicolas Vogt (LC Rapid Dortmund), der sich um zehn Sekunden auf 4:03,39 Minuten steigerte und damit den ebenfalls gut aufgelegten Steven Orlowski (LG Olympia Dortmund, 4:04,32 min) auf den zweiten Platz verweisen konnte. Doppelten Grund zur Freude hatte Derk Steffens (beide LG Olympia Dortmund), der als Vierter mit 4:10,42 Minuten persönliche Bestzeit lief und gleichzeitig die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock unterbot.

Alexander Kosenkow Doppelsieger auf den Sprinstrecken

Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid) hatte einen Anfahrtsweg von 180 Kilometern. Da wollte er wegen des starken Regens nicht unverrichteter Dinge wieder die Heimreise antreten. Der inzwischen 41-jährige Wattenscheider kam auf regennasser Bahn über 100 Meter auf 10,91 Sekunden und über 200 Meter auf 21,87 Sekunden.

Im 3.000m-Lauf dominierte Clemens Erdmann (TSVE Bielefeld) in 8:34,54 Minuten. Der Schützling von Christof Schlüter verfehlte damit die Norm für die U18-Europameisterschaften im ungarischen Györ (12. bis 15. Juli) jedoch um 4,54 Minuten. Patric Meinike (LG Olympia Dortmund), der auf vielen Strecken zuhause ist, gefiel als Zweiter in 8:45,54 Minuten. Die frühere Dortmunderin Linda Wrede (LT DSHS Köln) war auf der Siebeneinhalb-Runden-Distanz schnellste Frau in 9:40,16 Minuten. Die Hindernis-Spezialistin unterbot damit ihre persönliche Bestzeit um acht Sekunden. Die Vorjahres-U20-EM-Teilnehmerin Patricia de Graat (LG Olympia Dortmund) erzielte auf der für sie ungewohnt langen 3.000m-Distanz Distanz beachtliche 9:55,82 Sekunden und blieb damit 15 Sekunden unter ihrer bisherigen Bestleistung.

Im 800m-Lauf der Klasse W14 absolvierte Kira Schroeder (LG Olympia Dortmund) wieder ein recht couragiertes Rennen und lief mit 2:18,28 Minuten eine ihrer schnellsten Zeiten über diese Strecke. Ihre Teamkollegin Elayna Kirsch (LG Olympia Dortmund) gefiel als souveräne 100m-Siegerin in der Klasse U18 mit 12,77 Sekunden. Überzeugend war auch die Vorstellung von Katharina Loska (LG Olympia Dortmund), die bei den Frauen die 400 Meter in 58,83 Sekunden für sich entschied.  „Wir sind froh, dass wir nach dem Gewitter unsere Veranstaltung noch so gut über die Bühne gebracht haben", atmete Organisator Günter Schrogl am Ende des Läufertages erleichtert auf.