Der im Sommer lang verletzte Wattenscheider Mittelstrecken-Spezialist und ehemalige U23-Europameister Marius Probst, der dieses Rennen schon im Vorjahr gewonnen hatte, gewann seinen Lauf über die zehn Kilometer überlegen in glänzenden 30:39 Minuten. Probst war nach dem Sieg dementsprechend glücklich: „Es war mein erster Start nach meiner Stressfraktur. Der Fuß hat gehalten. Und mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Der Kurs stimmt.“
Platz zwei ging ebenfalls an einen Athleten des TV Wattenscheid 01, Jan Hense: „Marius war heute nicht zu schlagen. Die neue Strecke ist sehr anspruchsvoll und daher bin ich sehr optimistisch für die Saison 2020.“ Auch Trainer Tono Kirschbaum blickt mit einem guten Gefühl auf das, was in diesem Jahr vor den Wattenscheider Läufern liegt: „ Ein gelungener Saisonabschluss 2019. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg für Tokio und Paris 2020“. Schnellste Frau in Herne war die für die LG Coesfeld startende Carolin Aehling in 37:14 Minuten. Mit 1.200 Läuferinnen und Läufern fand der Silvesterlauf im Gysenbergpark wie in den Vorjahren wieder einen guten Zuspruch.
Beim Silvesterlauf in Trier war Amanal Petros am Start. Der Langstreckler des TV Wattenscheid hatte zuletzt beim Marathon in Valencia sensationell die Olympia-Norm geknackt – und wurde in Trier Zweiter über acht Kilometer. "Schade, dass es zum Sieg nicht ganz gereicht hat, aber ich bin sehr zufrieden“, sagte Petros nach dem Rennen. „Nach Valencia habe ich erstmal eine 14-tägige Trainingspause eingelegt und wollte hier aber trotzdem zumindest unter die Top Fünf kommen. Ich bin hochmotiviert für das Olympiajahr. Am Donnerstag geht es ins Höhentraining.“
Auf Platz zwölf, nach 23:14 Minuten, kam Nils Voigt ins Ziel. Eine sehr gute Leistung – meinte danach TV 01-Cheftrainer Tono Kirschbaum: „Er hat sich hervorragend geschlagen. Mein Respekt, sich in diesem Elitefeld so behaupten zu können“.
Elias Schreml siegt in Trier mit neuem Streckenrekord
Recht erfolgreich waren auch die Läufer der LG Olympia Dortmund in Trier. Für Elias Schreml bildete der Lauf die Krönung eines für ihn erfolgreichen Jahres. Der 19-jährige Dortmunder gewann den 5-km-Lauf in 14:52 Minuten und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf.
"Elias hat von Anfang an das Tempo bestimmt und Runde für Runde die Spitzengruppe durch sein hohes Tempo verkleinert. Nach drei Kilometern mussten auch der belgische U18-Meister im Crosslauf, Addullah Dubad, und Airneè Phariditte Bakuzi aus Ruanda den U20-Europameister ziehen lassen, und Elias kam mit einer Nettozeit von 14:40 Minuten als vielumjubelter Sieger auf den dicht besuchten Trierer Marktplatz ins Ziel", berichtete sein Coach Pierre Ayadi.
Mit seinem Erfolg in Trier gewann Schreml auch die letzte Station des deutschen Nachwuchsstraßenlaufcups und wurde 2019 souveräner Gesamtsieger in der Klasse U20. Sein Teamkollege Yassin Mohumed wurde mit starken 15:49 Minuten Dritter in der deutschen U18-Wertung und belegte in der Gesamtwertung des Läufercups in seiner Alterskategorie knapp geschlagen den zweiten Platz.
Sein Bruder Mohamed Mohumed lief ein beherztes Rennen im 8-km-Hauptlauf der Asse und musste die starke Konkurrenz erst auf den letzten zwei Kilometern etwas ziehen lassen. Als Gesamteinlauf-Zehnter und bester deutscher U23-Läufer kam er knapp vor Nils Voigt (TV Wattenscheid) ins Ziel und sicherte sich im letzten Rennen des Jahres noch den Gesamtsieg in der U23 im DLV-Straßenlaufcup vor Nils Voigt und Lukas Eisele (LG Filder).