Marius Probst erzielt beim Läuferabend in Dortmund über 800m persönliche Bestzeit

Aus dem vollen Training heraus erzielte Marius Probst (TV Wattenscheid) beim Läuferabend des LC Rapid Dortmund über 800m ansprechende 1:49,22 Minuten und verbesserte damit seine persönliche Freiluftbestzeit über diese Distanz um 34 Hundertstelsekunden.

Bei 400m hatte der dreifache deutsche U23-Meister über 1.500m bei angenehmen Witterungsbedingungen eine Zwischenzeit von 53,80 Sekunden. Dann war er auf sich allein gestellt.

Lediglich in der Halle war der angehende Lehrer  über 800m mit 1:47,89 Minuten schon einmal  schneller gewesen. „Ich bin momentan richtig gut drauf. Mit meiner Zeit bin ich für den Auftakt zufrieden. Allerdings liegen meine Ansprüche für den weiteren Saisonverlauf natürlich deutlich höher, “ betonte der 22-jährige Wattenscheider, der  in Dortmund eine Schnelligkeitsspritze für seinen Start am 27. Mai beim Internationalen Leichtathletik-Meeting in Oordegem (Belgien) benötigte.  

Dort möchte Marius Probst gleich bei seinem 1.500m-Saisondebut die Qualifikationszeit 3:41,50 Minuten für die U23-EM in Bydgoszcz unterbieten. „Trotz des frühen Saisonzeitpunkts bin ich zuversichtlich, dass ich das schaffen werde, denn ich habe eine 1500m-Bestzeit von 3:39,60 Minuten und mir stimmt die Form zurzeit,“ erklärte  der Hallen-EM-Teilnehmer von Belgrad.

Das Trainingslager vom 9. März bis 6. April in Flagstaff (US-Bundesstaat Phoenix) hat Marius Probst einen richtigen Schub nach vorn verliehen. Dort standen für ihn auch viele längere Läufe auf dem Programm. Für den Schützling von Tono Kirschbaum eröffnen sich daher mehrere Perspektiven: „Zurzeit kann ich wahrscheinlich meine besten Leistungen über 3000m und 5000m abliefern. Mal schauen, vielleicht ergibt sich dafür in nächster Zeit einmal eine Gelegenheit. Konkrete Pläne habe ich aber noch nicht.“

Einen Saisoneinstieg nach Maß lieferte Torben Junker (LG Olympia Dortmund) ab. Der 24-jährige Dortmunder wollte  ursprünglich  über 100m und 200m eine Standortbestimmung vornehmen. Da auf der Zielgeraden jedoch  Gegenwind herrschte, entschied er sich nach Rücksprache mit seinem Trainer Thomas Kremer kurzfristig für einen 400m-Start. Der IT- Administrator, der sich auf Teneriffa und in Kroatien auf die Saison vorbereitete,  legte die Stadionrunde als überlegener Sieger in 47,83 Sekunden zurück und war damit hochzufrieden: „So schnell bin ich über 400 Meter noch nie in die Saison eingestiegen. Im vergangenen Jahr habe ich vergleichsweise mit einer 49er Zeit begonnen und dann in den Folgemonaten 47,36 Sekunden erreicht. Nun bin ich einmal gespannt, was in diesem Jahr für mich herausspringt,“ sagte der DM-Fünfte von 2015, der eine 400m-Bestzeit von 46,57 Sekunden (2015) hat.

Eleni Gebrehiwot bemüht sich wieder um Anschluss

Im 3.000m-Lauf der Frauen blieb Lea Meyer (VfL Lönningen) als überlegene Siegerin mit 9:39,32 Minuten im Bereich ihrer persönlichen Bestzeit von 9:33,60 Minuten. Die letztjährige U20-DM-Dritte über 5.000m lag damit recht deutlich vor Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid), die als Zweite auf 10:14,15 Minuten kam.

Die Marathon-Spezialistin mit einer persönlichen Bestzeit von 2:29:12 Stunden erhielt von ihren beiden Teamkolleginnen Denise Krebs und Gisela Lins über mehrere Runden Schrittmacherdienste. „Nach meiner Achillessehnen-OP im November 2015 ist es für mich recht schwierig, wieder Anschluss zu finden. Hinzu kommt, dass ich zurzeit eine Ausbildung zur Gesundheitsschwester und Altenpflegerin absolviere. Da bin ich ständig auf den Beinen und kann nur einmal am Tag trainieren. Das ist einfach zu wenig", befindet die 32-jährige Wattenscheiderin. Dennoch möchte sie wieder dorthin, wo sie früher einmal war – vor allem über 10.000m und im Halbmarathonlauf. Aktuelle Marathonpläne hat sie zurzeit nicht, denn für die klassische Distanz ist ihr augenblicklicher Trainingsumfang zu gering. Zudem zwickt inzwischen auch ihre nicht-operierte Achillessehne (links).

Einen viel versprechenden Saisoneinstieg hatte Laura Hansen (LG Olympia Dortmund), die über 800m respektable 2:09,56 Minuten erzielte und damit ihre Verfolgerinnen um mehr als sechs Sekunden distanzierte. Ihre Teamkollegin Marilena Scharff, die sich in der Hallensaison über 400m auf 55,75 Sekunden steigerte, gefiel als sichere 200m-Siegerin mit 24,87 Sekunden.

Lokalmatador Sascha van Staa mit persönlicher Bestzeit

Im 3.000m-Lauf der Männer war Lokalmatador Sascha van Staa (LC Rapid Dortmund) auf den letzen 1.000 Metern auch sich allein gestellt. Dennoch konnte sich der angehende Lehrer mit 8:28,48 Minuten über eine neue persönliche Bestzeit (bisher 8:33,73 Min.) freuen.

Obwohl die letzten Meter für Patricia de Graat (LG Olympia Dortmund)  ganz schön hart waren, erreichte sie im 1500m-Lauf der weiblichen Jugend U20 für den Saisoneinstieg  erfreuliche 4:32,09 Minuten.

Insgesamt konnte Organisator Günter Schrogl bei dem hervorragend organisierten Läuferabend 338 Läuferinnen und Läufer begrüßen. „Diese Zahl bildet für uns einen neuen Teilnehmerrekord", freute sich Schrogl.