Marcel Böttger und Alexander Kosenkow mit guten Chancen auf Paralympics

Alexander Kosenkow möchte sich mit seinem sehbehinderten Partner Marcel Böttger für die Paralympics in Tokio (Japan) qualifizieren. Der Countdown läuft, denn die Spiele für Menschen mit Behinderung finden vom 24. August bis 5. September in der japanischen Hauptstadt statt. Beim Jump'n'Run-Meeting am vergangenen Samstag in Dortmund erreichte das Duo, das für die BSG Bad Oeynhausen startet, im 100-Meter-Vorlauf 11,08 Sekunden und anschließend im Finale 11,11 Sekunden.

„Die Zeiten sind recht gut für uns, aber wir müssen noch unter elf Sekunden laufen, um uns das Olympia-Ticket endgültig zu sichern. Unsere Form ist gut. Daher werden wir in den nächsten Wochen noch an einigen Wettkämpfen teilnehmen", kündigte Alexander Kosenkow an.

Auch wenn er nicht mehr ganz so schnell ist wie früher – die Freude am Sprint ist bei ihm ungebrochen. Bei einer Leichtathletik Veranstaltung am 29. Mai in Bremen erreichte der inzwischen 44-jährige Sprint-Dino die für sein Alter hervorragende Zeit von 10,80 Sekunden

„So lange es mir noch Spaß bereitet und ich noch schneller als Marcel bin, mache ich auf jeden Fall weiter", betonte der Wattenscheider, der seit 1995 im Sprintbereich erfolgreich ist. Der Ex-Fußballer war während seiner erfolgreichen Laufbahn dreimal Deutscher Meister über die 100 Meter und einmal über die 200 Meter. Viermal holte der pfeilschnelle Kurvenläufer mit der 4 x 100-Meter-Staffel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) EM-Silber.

"Im Training läuft es bei mir zurzeit prima"

„Mir tut nichts weh, und auch im Training läuft es bei mir zurzeit prima", versicherte Alexander Kosenkow. Der mehrfache deutsche Sprint-Meister könnte mit seinem immer noch vorhandenen Leistungspotenzial auch an Senioren-Wettkämpfen teilnehmen und dort alles abräumen, doch Senioren-Meisterschaften sind nicht sein Ziel: „Ich habe im Laufe der Jahre so viele Erfolge errungen, dass ich keiner Medaille mehr nachzujagen brauche. Seniorenmeisterschaften eignen sich meiner Meinung in erster Linie für Athletinnen und Athleten, die erst spät mit dem Leistungssport angefangen haben.“