Die promovierte Sportwissenschaftlerin war von 1988 bis 2007 aktive Leichtathletin. Als Mitglied der LG Ratio Münster, des USC Bochum und des TV Wattenscheid konnte sie sich bei deutschen Jugendmeisterschaften im Sprintbereich mehrfach für das Finale qualifizieren.
Doch Mara Konjer ist nicht nur in der Leichtathletik zuhause. Von 2003 bis 2010 studierte sie an der westfälischen Wilhelms-Universität Münster Sport und hat dort alle Sportarten kennengelernt – angefangen vom Klettern bis hin zum Tischtennis.
Ursprünglich wollte die neue Leichtathletik-Lehrwartin Lehrerin mit den Fächern Sport und Italienisch werden, doch dazu kam es nicht. 2011 bekam sie nämlich an der Universität Münster im Fach Sport die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin mit der Möglichkeit zur Promotion angeboten. Die frühere Sprinterin nutzte diese Chance und machte ihren Doktor. Doch an Universitäten und Hochschulen gibt es zurzeit im Fach Sport oft nur befristete Stellen. Das war Mara Konjer aber zu heikel, zumal sie der Liebe wegen ihren Wohnort zwischenzeitlich von Münster nach Bochum verlegt hatte.
2016 erhielt sie an der EBZ Business School in Bochum eine Stelle im Bereich der Immobilienwirtschaft – allerdings auch nur befristet. Seit zwei Monaten ist sie nun an der Fachhochschule Dortmund als Fachbereichsmanagerin Architektur tätig und hat dort zu ihrer großen Erleichterung eine unbefristete Stelle erhalten. „Die Themen haben sich für mich natürlich verändert. Ich hätte gerne im Fach Sport weitergearbeitet, aber die Perspektiven waren dort nicht allzu rosig. Daher habe ich mich bereits während meines Sportstudiums schon ein wenig umorientiert und in meinen heutigen Fachbereich hinein gerochen.“
Durch ihren Wechsel nach Dortmund verfügt Mara Konjer nun langfristig über eine gute und sichere berufliche Perspektive, sodass sie auch im privaten Bereich wieder besser planen kann. „Ohne diese Planbarkeit hätte ich das Amt der Lehrwartin nicht übernommen, denn ich möchte bei den Leichtathleten auch etwas bewegen", betont Mara Konjer.
Bei ihrem Engagement für den FLVW möchte sie wieder zu ihren Wurzel zurückkehren: „Ich möchte mit dazu beitragen, viele Trainerinnen und Trainer auszubilden, um möglichst viele junge Leute wieder an den Sport heranzuführen. Meine Steckenpferde sind Unis und Hochschulen. Ich habe mir daher auf die Fahne geschrieben, die Kooperation zwischen dem FLVW sowie den Unis und Hochschulen anzuschieben. Alle Sportstudenten müssen während ihrer Ausbildung das Fach Leichtathletik belegen. Wenn wir ihnen da Trainer-Lizenzen anbieten, würden beide Seiten davon profitieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir da einiges bewegen können.“
Mara Konjer liebt Klettern und Natursportarten
Trotz ihres begrenzten Zeitbudgets versucht Mara Konjer, sportlich aktiv zu bleiben. Sie joggt oder geht ins Fitnessstudio. Seit ihrem Studium schlägt ihr Herz auch fürs Klettern und alle Natursportarten. Hoch hinaus geht es für sie alljährlich in den Alpen. Auch wenn die Luft in der Höhe immer dünner wird, fühlt sie sich dort sehr wohl, denn die Kraft und die Energien, die sie abseits des Massentourismus tankt, kann sie in ihrem Beruf und sicherlich auch als neue Lehrwartin gut gebrauchen.