Mannschaften aus fünf Nationen beim internationalen Städtekampf in Dortmund

Wenn am kommenden Samstag um 11 Uhr die Leichtathletik-Auswahl-Mannschaften von sieben Städten aus fünf europäischen Nationen hinter den Fahnen ihrer Länder und Städte in die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle einmarschieren, dann ist das der Höhepunkt der Hallensaison an der Strobelallee. Wieder dabei sind die jungen Athleten aus Novi Sad, die 2016 durch das Donau-Hochwasser an der Reise nach Dortmund gehindert wurden.

Dazu kommen die Teams aus Budapest, dem polnischen Rydultowy, dem schwedischen Lund sowie die niederländische Mannschaft aus Eindhoven, die Athleten aus Zwickau und die Dortmunder Lokalmatadore. Unter der Schirmherrschaft von Dortmunds Sportdezernentin Birgit Zoerner kämpfen sie zum 21. Mal um den REWE-Cup und fiebern seit Monaten diesem Ereignis entgegen. Vor allem die Gäste aus Polen, Ungarn und Serbien haben dann zum Teil mehr als 20 Stunden Busfahrt in Kauf genommen, um nach Dortmund zu gelangen. Für mehrere Athleten war dieser Wettkampf der Beginn einer späteren internationalen Karriere und viele dauerhafte Freundschaften sind entstanden.

Die Dortmunder Organisatoren werden die ersten Mannschaften schon am Freitag-Vormittag am Stadion Rote Erde begrüssen. Rolf und Karin Peuckmann halten in der Stadion-Gaststätte ein Frühstück bereit und tragen auch als Sponsoren zum Gelingen des internationalen Städtekampfes bei. Mit der Besichtigung des Signal-Iduna-Parks wird den Gästen ein großer Wunsch erfüllt. „Die Südtribüne ist allen ein Begriff, und sie möchten die 'Gelbe Wand' einmal aus der Nähe sehen“, sagt der ehemalige Dortmunder Kreis-Leichtathletik-Obmann Gerhard Niemeyer, bei dem auch jetzt noch alle Fäden zusammen laufen, und der es sich nicht nehmen ließ, auch jetzt noch nach mehr als 20 Jahren an der Spitze des Teams zu stehen. Er ist erneut „betteln gegangen“, um die Finanzierung dieses großartigen Sportfestes, das in Europa seines Gleichen sucht, zu sichern. Auch dieses Mal hat er es wieder verstanden, alle Schwierigkeiten zu überwinden, um für die Gäste Quartiere und Verpflegung zu beschaffen und ihnen ein attraktives Besuchsprogramm zu bieten.

„Vielleicht schaffe ich es sogar, dass das Musical Starlight-Express in Bochum besucht werden kann“, hofft er. Zahlreiche Mitarbeiter aus den Dortmunder Vereinen leisten mehr als 1.000 ehrenamtliche Stunden, um den über 300 Mädchen und Jungen den Aufenthalt in Dortmund zu einem bleibenden Erlebnis zu gestalten. Die Teutonia Lanstrop stellt den Gästen erneut ihr Vereinsheim zur Verfügung und Niemeyers besonderer Dank gilt dem Lehrerkollegium der Brukterer Grundschule, das die Klassenräume für die Übernachtung der Gäste zur Verfügung stellt. „Es ist für uns immer wieder eine Herausforderung, die Räume besenrein und die Tische und Stühle am Montagmorgen wieder an Ort und Stelle zu übergeben. Dafür werden auch unsere Mitarbeiter mit anpacken, obwohl sie schon ab fünf Uhr das Frühstück vorbereitet haben“, hebt er hervor.

Budapest ist Pokalverteidiger

Pokalverteidiger ist die Mannschaft aus Budapest, die seit sechs Jahren die Trophäe an die Donau entführt hat. Aber dieses Mal ist Kreis-Sportwart Wolfgang Franke zuversichtlich, dass das Dortmunder Team den Ungarn harten Widerstand leisten und ihnen einen erneuten Erfolg schwer machen wird. „Die Leistungen unserer jungen Talente während der vergangenen Wochen sind viel versprechend und stimmen mich optimistisch, sagt Franke, der in mühsamer Kleinarbeit alle Ergebnisse gesammelt und ausgewertet hat.