LG Olympia Dortmund und TuS Deuz bei der Halbmarathon-DM erfolgreich

Es regnete in Strömen, als die deutschen Langstreckler am vergangenen Sonntag in Freiburg zum Kampf um den nationalen Meistertitel im Halbmarathon antraten, und das U23-Trio der LG Olympia Dortmund wurde mit David Valentin, Steven Orlowski und Max Nores seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht. Mit einer Gesamtzeit von 3:31:07 Stunden distanzierten sie die LG Dorsten (3:46:02 Std.) klar.

David Valentin war von Jerusalem über Köln nach Freiburg gereist und der als „Beißer“ bekannte Langstreckler steckte diese Strapazen ohne Probleme weg. Er hielt stets Kontakt zur Spitzengruppe, aber in der knappen Entscheidung landete er auf dem undankbaren vierten Rang. Ihm fehlten am Schluss nur fünf Sekunden zu „Silber“. Mit 1:08:46 Minuten drückte der deutsche Juniorenmeister über 10.000 Meter seinen Hausrekord um zwei Sekunden, ärgerte sich aber: „Mit der Holzmedaille kann nicht zufrieden sein, vor allem da ich weiß, dass für mich mehr drin war.“

Sein Teamkollege Steven Orlowski ging das Rennen sehr vorsichtig an. Nach einem Ermüdungsbruch im Oberschenkel kann er erst seit vier Wochen wieder mit vollem Einsatz trainieren und wollte auf dem welligen Kurs nichts riskieren. „Seifiges Kopfsteinpflaster hat uns ausgebremst, und als wir Bahnschienen passieren mussten, war ich besonders vorsichtig, denn mir ist der Lauf im Dortmunder Westfalenpark noch in böser Erinnerung, als ich vor fünf Jahren auf den Schienen der Parkbahn umknickte und mir den Knöchel brach“, erinnert er sich und stellte fest: „Für eine deutsche Meisterschaft war dieser Kurs nicht geeignet.“ Dennoch blieb er stets in der Spitzengruppe und auf Platz fünf verbuchte er nach 1:09:50 Stunden einen beachtlichen Achtungserfolg.

Max Nores lieferte bei seinem Halbmarathon-Debüt 1:12:35 Stunden ab und komplettierte das Meistertrio. „So kann es im weiteren Saisonverlauf weiter gehen“, kommentierte Dortmunds Coach Pierre Ayadi. Freiburg scheint auch für den TuS Deuz ein gutes Pflaster zu sein. Nachdem die Damen 2014 in der Besetzung Tina Schneider, Caprice Giehl, Rebekka Otterbach den noch heute gültigen Westfalenrekord in der Frauen Halbmarathon Mannschaftswertung gelaufen sind, gab es dieses Mal fünf Medaillen für die Deuzer.

Für eine große Überraschung sorgte das Damenteam des TuS Deuz. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Katharina Schäfers konnte man sich eigentlich wenig Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen. So musste „Allzweckwaffe“ Gabi Müller-Scherzant, die in diesem Jahr eigentlich schon der Klasse W50 angehört, in die Bresche springen. Zusammen mit einer überragenden Tina Schneider, die mit 1:19:55 Stunden (Platz 14 im Gesamteinlauf Frauen) ihre Bestzeit nur um drei Sekunden verfehlte, und Dr. Caprice Löhr (4. in 1:24:43 Std. / W35) gewann das Damenteam mit Gabi Müller-Scherzant (3. in 1:29:46 Stunden / W45) fast schon sensationell unter 17 Mannschaften die Bronzemedaille. Nur die beiden Mannschaften der LG Telis Finanz Regensburg konnten sich vor den Deuzer Damen (4:14:24 Stunden) platzieren.

Auch die Senioren des TuS Deuz trumpfen groß auf

Die M35-Mannschaft in der Besetzung Rainer Bonn, Viktor Horch und Dr. Patrick Löhr sicherte sich mit 3:53:49 Stunden die Goldmedaille.

Da wollten auch die schnellen Damen nicht nachstehen und gewannen mit der Mannschaft W35 bis W45 in 4:30:59 Stunden mit fast fünf Minuten Vorsprung vor dem favorisierten Laufteam Kassel ebenfalls Gold. Die Deuzer Farben wurden vertreten von Dr. Caprice Löhr, Gabi Müller-Scherzant und Bianca Senner.

Eine Bronzemedaille gab es außerdem im Mannschaftswettbewerb M60 bis M90, wo das Team mit Rainer Müller, Günter Bieler und Uli Vitt in 4:38:47 Stunden den dritten Platz belegte. „Mit zwei Gold- und drei Bronzemedaillen konnten wir als kleiner Verein aus dem Siegerland eine tolle Erfolgsbilanz vorweisen“, freute sich der Coach des TuS Deuz, Dieter Müller.

Großer Jubel herrschte auch bei Maria Feyerabend (LSF Münster), die in der Klasse W65 in 1:41:33 Stunden allen die Fersen zeigte. Darüber hinaus gewann sie mit ihren Teamkolleginnen Anne Holtkotter und Delia Krell-Witte in der Mannschaftswertung die Silbermedaille. In der Klasse M45 hatte sich Jörg Heiner (SG Wenden) eine Medaille vorgenommen. In 1:11:44 Stunden ging sein Wunsch in Erfüllung. Der Vorsprung des Sauerländers betrug 38 Sekunden.