LG Olympia Dortmund ist bei Cross-Titelkämpfen erfolgreichster Verein

Nach einer erfolgreich verlaufenen Hallen-Saison hatten die Langstreckler der LG Olympia Dortmund noch so viel Adrenalin im Blut, dass sie auch bei den deutschen Crossmeisterschaften in Löningen mit viermal Gold und zweimal Bronze groß auftrumpften. Hinzu kam in Löningen ein weiterer Dortmunder Titelgewinn in der Klasse M80 durch den glänzend aufgelegten Klemens Wittig (LC Rapid Dortmund).

„Unsere Bilanz hat eine historische Dimension, denn die LG Olympia war in ihrer Geschichte bei Crossmeisterschaften noch nie so erfolgreich wie in Lönningen,“ strahlte LGO-Coach Pierre Ayadi. Den goldenen Tag für die LG Olympia leitete Elias Schreml ein. Der 16-jährige Dortmunder konnte sich auf der 4,36km-langen Distanz bereits nach der Streckenmitte absetzen und hatte im Ziel in 14:06 Minuten einen sicheren Vorsprung vor Louis Pape (LG Nord Berlin, 14:13 Min.) und Florian Bremm (TV Leuterhausen, 14:14 Min.).

„Der Start war chaotisch und ich hatte Angst, dass ich hinfalle. Als ich vorne war, war es etwas lockerer, aber ich war mir sehr unsicher, wann ich anziehen sollte,“ berichtete der Schüler des Dortmunder Goethe-Gymnasiums, der zwei Tage zuvor für seine Schule noch an den Stadtmeisterschaften im Schwimmen teilnahm.

Elias Schreml schuf mit seinem überraschend sicheren Einzel-Erfolg die Basis für die Bronzemedaille der Dortmunder in der Mannschaftswertung. Mohamed Hamadi (28. in 15:32 Min.) und Janne Straub (38. in 15:46 Min.) gehörten noch dem Bronze-Trio an.

Im Lauf der weiblichen Jugend U18 über 4,36 km begann Lina Lara Kleine (LG Olympia Dortmund) nach Rücksprache mit Pierre Ayadi das Rennen recht zurückhaltend und befand sich teilweise auf den Plätzen sechs und sieben. 1.300 Meter vor dem Ziel drehte die frühere Hammerin auf dem Rasen-Rundkurs voll auf und sicherte sich die verdiente Goldmedaille in 16:04 Minuten vor Josina Papenfuß (TSG Westerstede, 16:16 Min.) und Paulina Kayßer (SC Itzehoe, 16:34 Min.). „Meine Taktik ist voll aufgegangen,“ jubelte die 16-jährige Schülerin des Dortmunder Goethe-Gymnasiums, die auch noch ihren Teamkolleginnen Angelina Geitz (17. in 17:48 Min.) und Lara Reifers (29. in 18:28 Min.) in der Mannschaftswertung zu Titelehren verhalf. „Wir hatten vorher mit dem Sieg spekuliert, nicht aber damit gerechnet,“ verriet Pierre Ayadi.

Nach dem Vizemeistertitel aus dem Vorjahr hatte die LG Olympia in der Klasse U23 über 8,23km die Goldmedaille im Visier. Kidane Tewolde, der sich als Fünfter in 27:02 Minuten das Rennen klug einteilte, Leif Gunkel, der als Achter in 27:11 Minuten noch unter den Nachwirkungen einer Erkältung litt, und David Valentin (11. in 27:28 Min.) realisierten souverän  ihr ehrgeiziges Vorhaben und dominierten 24 Punkten klar vor der LG Nord Berlin (36 P.). 

Über eine weitere Mannschaftsmedaille konnten sich die LGOerinnen im Lauf der weiblichen Jugend U20 über 4,36km freuen. Patricia de Graat (16. in 17:06 Min.), Maiko Rauschen (25. in 17:41 Min.) und Zoe Straub (27. in  17:46 Min.) belegten mit 68 Zählern den dritten Platz hinter Eintracht Hildesheim (47 P.) und dem LC Rehlingen (52 P.). Hallenspezialistin Patricia de Graat, die eine Woche zuvor noch beim Hallen-Länderkampf in Halle/Saale über 1.500m mit 4:34,19 Minuten persönliche Bestzeit lief, musste auf dem für sie ungewohnten Cross-Parcours richtig kämpfen, um für die LGO Bronze sicherzustellen.

Im Lauf der Männer-Langstrecke über 10,28km schlugen sich Fynn Schwiegelshohn (11. in 33:24 Min.), Fabian Dillenhöfer (15. in 33:44 Min.) und Michael Wilms (24. in 35:15 Min.) recht tapfer. Dennoch blieb für das LGO-Trio in der Mannschaftswertung mit 50 Punkten nur der unbeliebte vierte Rang.

Klemens Wittig allein auf weiter Flur

Im Lauf der Seniorenklasse M80 über 5,84 km lief Klemens Wittig (LC Rapid), der eine Woche zuvor bei den Senioren-Hallenmeisterschaften in Erfurt drei Titel gewonnen hatte, alles in Grund und Boden und hatte im Ziel in 29:22 Minuten einen Vorsprung von 2:22 Minuten vor der nachfolgenden Konkurrenz. „Die Umstellung von der Hallenpiste auf den weichen Cross-Parcours ist mir bestens gelungen,“ freute sich der unverwüstliche Brechtener, der in Löningen seinen 38. DM-Titel feierte.

In der Klasse M40 über 5,84 km freute sich Aloys Buschkühl (LG Warstein-Rüthen) in 20:28 Minuten über Bronze. Recht gut vertreten war Westfalen im Lauf der Seniorinnen über 5,84km. In der Klasse W35 – 45 siegten die LSF Münster in der Besetzung Miriam Schröder, Jana Kappenberg und Dr. Eva Schönefeld mit 53 Punkten vor der SG TSV Kronsberg/Kieler TB (60 P.) und dem LC Solbad Ravensberg (77 P.), die es mit Victoria Willcox-Heidner, Sabine Engels und Antje Strothmann noch auf das Podest schafften.