Lennart Hartenberg und Maximilian Soicke feiern "Triple" in Paderborn

Lennart Hartenberg (TV Wattenscheid) gelang am Wochenende bei den westfälischen U16-Meisterschaften in Paderborn der begehrte Hattrick. Der 14-jährige Schützling von TV-01-Trainer Sebastian Kraus dominierte in seiner Alterskategorie über 100m in 11,45 Sekunden, über 80m-Hürden in 11,46 Sekunden und gehörte der 4x100m-Staffel des TV Wattenscheid (Paul Schaefer, Simon Sattelberger, Noah Braida, Lennart Hartenberg) an, die den Titel in starken 44,56 Sekunden souverän vor der LG Olympia Dortmund (47,67 Sek.) gewann.

Wie groß Lennart Hartenbergs Überlegenheit in der Klasse M 14 war, verdeutlicht die Tatsache, dass er über 100 Meter 70 und über 80m-Hürden 23 Hundertstelsekunden Vorsprung vor der nachfolgenden Konkurrenz hatte. Über die Hürden verbesserte sich der glänzend aufgelegte Wattenscheider gleich um 78 Hundertstelsekunden. Für seine hervorragenden Leitungen hatte der Dreifach-Sieger in der Klasse M 14 sofort eine Erklärung parat: „Ich habe mit Sebastian Kraus einen hervorragenden Trainer. Ihm habe ich sehr viel zu verdanken.“

Ebenfalls dreimal zu Titelehren kam in der Klasse M 14 Maximilian Soicke (VfL Eintracht Hagen), der im Kugelstoßen mit 12,68m, im Diskuswerfen mit 37,27m und im Speerwerfen mit 44,67m der gleichaltrigen Konkurrenz klar das Nachsehen gab. Mit dem Speer erzielte der wurfstarke Hagener eine neue persönliche Bestweite (bisher 43,79m).

Simon Sattelberger aus dem goldgas Talent-Team in der Klasse M 15 über 100 Meter ungefährdet

In der Klasse M 15 schob sich mit Simon Sattelberger aus dem goldgas Talent-Team (TV Wattenscheid) ein weiterer Schützling von Sebastian Kraus in den Blickpunkt. Der hoffnungsvolle Wattenscheider, der im Vorjahr noch das Trikot des TV Wanne trug, steigerte sich über 100 Meter von 11,63 auf hervorragende 11,04 Sekunden und bezwang damit den starken Schalker Mateusz Lewandowski, der mit 11,19 Sekunden (bisher 11,27 Sek.) ebenfalls persönliche Bestzeit lief. Die 11,04 Sekunden bilden gleichzeitig eine neue westfälische Bestleistung für die Altersklasse M 15.

Wegen einer Adduktoren-Verletzung musste Simon Sattelberger zwei Monate im Training kürzertreten. Daher präsentierte er sich in Paderborn noch nicht in Bestform. „Im 100m-Finale haben meine Beine nach circa 70 Metern dicht gemacht. Ansonsten wäre ich heute eventuell sogar unter elf Sekunden geblieben", mutmaßte der pfeilschnelle Wattenscheider, der in diesem Jahr bereits den westfälischen 60m-Hallentitel mit 7,21 Sekunden gewann. Der Zweite über 100m, Mateusz Lewandowski, hielt sich über 80m-Hürden schadlos und beeindruckte als souveräner Sieger mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 10,97 Sekunden (bisher 11,56 Sek).

Herausragender Teilnehmer in den Wurfdisziplinen der Klasse M 15 war Marcel Reisch (TuS Germania Horstmar), der im Diskuswerfen mit ausgezeichneten 54,11m und im Speerwerfen mit 44,20m jeweils zu Titelehren kam und auch dem goldgas Talent-Team angehört. Im Diskuswerfen warf er 6,31 Meter weiter als der Zweitplazierte Kenny Molitor (LG Warstein-Rüthen). Im Kugelstoßen verließ Moritz Huning (TV Vreden) mit respektablen 15,33m als überlegener Sieger den Ring. Im Stabhochsprung überquerten die beiden Erstplatzierten Ben Bornefeld und Moritz Eins (beide LG Lippe-Süd) jeweils 3,60m. Dabei wurde Bornefeld aufgrund der Mehrversuchsregel der Titel zugesprochen.

Im 800m-Lauf der Klasse 14 entschied Phil Mehn (LG Warstein-Rüthen) mit einem starken Finish das Rennen in 2:07,44 Minuten für sich. Der neue Titelträger konnte sich nur mit einem Minimum an Training auf die Titelkämpfe in Paderborn vorbereiten, denn er ist in erster Linie hoffnungsvoller Nachwuchskicker bei Borussia Dortmund. Die Begeisterung für den Fußball kommt bei ihm nicht von ungefähr, denn sein Großvater, Wolfgang Paul, gehörte zur legendären Mannschaft des BVB, die 1965/66 den Europacup der Pokalsieger gewann.

Im Stabhochsprung (M 14) verbesserte sich Jonas Christopher Frey (LG Olympia Dortmund) als Sieger um 20 Zentimeter auf respektable 3,20 Meter. Erfreulich war auch der Auftritt von Weitsprung-Sieger Jan Wiese (LG Ahlen, 6,28m).

Doppelerfolg für den Ski-Club Olpe über 100 Meter

Im 100m-Sprint der Klasse W 15 gab es einen sicheren Doppelerfolg für den Ski-Club Olpe durch Annica Deblitz (12,36 Sek.) und Emma Rehse (12,56 Sek.), die ebenfalls beide dem goldgas Talent-Team angehören. Bei den Titelkämpfen 2017 in Recklinghausen hatte Rehse vor ihrer Teamkollegin Deblitz gelegen. Spannend war die Entscheidung im 800m-Lauf der Klasse W 15. Amelie Klug (FC Schalke 04) gab in guten 2:18,83 Minuten Louisa Hassel (Recklinghäuser LC, 2:18,91m) knapp das Nachsehen.

Im 60m-Hürdensprint ließ Madleen Malecki (TV Wattenscheid) in 11,84 Sekunden keinen Zweifel an ihrer großen Überlegenheit aufkommen. Die sprungstarke Julia Hinse (LG Fichte-Elsey-Kabel) sicherte sich die Titel im Hochsprung  mit 1,63 m und im Dreisprung mit 10,56 Meter. Wegen ihrer Rückenprobleme beschränkte sich die vielseitige Josefa Schepp (TSG Dülmen) nur auf ihre Teilnahme am Speerwerfen, das sie mit 34,94m gewann.

Im 800m-Lauf der Klasse W 14 bezwang die spurtstarke Emma Wöhrmann (SC Eintracht Hamm) mit einem tollen Finish in der neuen persönlichen Bestzeit von 2:17,87 Minuten (bisher 2:18,77min) die vorher höher eingestufte Dortmunderin Kira Schroeder (2:19,30min). Eine Woche nach ihrem NRW-Siebenkampf-Titel gefiel Alexandra Reimchen (TV Wattenscheid) über 80m-Hürden als überlegene Siegerin in 12,28 Sekunden. Im Stabhochsprung erfreute Svea Fischer (LG Lippe-Süd), die in ihrer Altersklasse zu den besten Nachwuchsspringerinnen im DLV zählt, als neue Titelträgerin mit 3,00 Meter vor Marla Matthiesen (LG Brillux Münster, 2,90m).

Im Weitsprung ging mit der Weite von 5,20m der Titel an Anna Malia Hense (LG Schwerte/Westhofen). Ihre Eltern Olaf und Tina Hense sowie ihre Großeltern Jörg und Rosi Balke zählten früher zur absoluten deutschen Spitzenklasse.