Lennart Hartenberg schiebt sich in Rostock auf Platz zwei in Europa

Die westfälischen Nachwuchs-Leichtathleten unterstrichen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock mit sieben Gold-, sechs Silber- und sieben Bronzemedaillen, dass der Fußball-und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) im Jugendbereich des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) weiter eine Führungsposition einnimmt. Der Löwenanteil der 20 westfälischen Medaillen ging an die beiden westfälischen Großvereine. So gewann die LG Olympia Dortmund zehnmal und der TV Wattenscheid fünfmal Edelmetall.

Auch zum Abschluss der dreitägigen Titelkämpfe gab es für die westfälische Athletinnen und Athleten einige goldene Momente: So fegte Im 100-Meter-Finale der Klasse U18 Lennart Hartenberg (TV Wattenscheid) in der neuen persönlichen Bestzeit von 10,46 Sekunden durchs Ziel und ließ damit Vincent Herbst (LC Potsdam / 10,73 Sek.) nicht den Hauch einer Chance. Mit dieser Zeit schob sich der 17-jährige Wattenscheider in Europa auf Rang zwei. „Ich habe in den Vorläufen schon gemerkt, dass ich richtig gut drauf war. Dass ich als U18-Athlet bei den U20-Europameisterschaften dabei sein durfte, hat mich im Hinblick auf Rostock noch mal richtig gepusht.“

Westfälischer Doppelerfolg über 2.000-Meter-Hindernis

Im Stabhochsprung reiste Till Marburger (LG Olympia Dortmund) mit der Höhe von 5,15 Meter nach Rostock an und war daher Favorit. Für den Schützling von Finn Atzbacher war diese Bürde nicht zu groß. Für ihn sprang zwar keine neue Bestleistung heraus, aber er überwand ebenso wie der Silbermedaillengewinner, Ben Bichsel (LG Radolfzell), 5,00 Meter, benötigte für diese Höhe aber einen Fehlversuch weniger. Groß war der Jubel bei dem Dortmunder, der seine ersten leichtathletischen Erfahrungen beim Mehrkampf sammelte.

Einen erfreulichen westfälischen Doppelerfolg gab es im 2.000-Meter-Hindernislauf der männlichen Jugend U18. Silas Zahlten (LG Brillux Münster) setzte sich in einem spannenden Finish in 6:03,57 Minuten vor Noah Boeck (LG Olympia Dortmund, 6:04,74 Min.) durch. Der Dortmunder hatte bis 400 Meter vor dem Ziel engagiert Tempoarbeit geleistet. Bereits am ersten Wettkampftag hatte Silas Zahlten, ein Schützling von Jörg Riethues, auf seine Klasse aufmerksam gemacht, als er auf der 3.000-Meter-Flachstrecke Silber in 8:51,76 Sekunden gewann. Damit brachte er als einziger westfälischer Athlet zwei Plaketten mit nach Hause.

Mateusz Lewandowski gewinnt 400-Meter-Hürden-Titel

Mateusz Lewandowski (TV Wattenscheid) hatte im Vorfeld mehrere 400-Meter-Hürdenläufe bestritten, um in diesem Wettbewerb mehr Sicherheit zu gewinnen. Diese Vorbereitung zahlte sich für ihn in Rostock aus. Im Finale schmolz sein anfänglicher Vorsprung auf den letzten Metern deutlich zusammen, dennoch konnte er seinen Vorsprung noch ins Ziel retten und sich in 53,66 Sekunden den Titel sichern. Mit 54,57 Sekunden war der Langhürdler, der 2020 noch für den FC Schalke 04 startete, ins Finale gekommen.

Eine erfreuliche Vorstellung bot auch Nicola Kondziella (TV Wattenscheid), die sich im Weitsprung der Klasse U20 auf ausgezeichnete 6,28 Meter verbesserte und damit Silber gewann.