Lauftreffs hoffen auf ein möglichst schnelles Ende des Lockdowns

Die Fitnessstudios und Sportplätze sind momentan geschlossen. Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte, kann jedoch im Freien joggen – allerdings nur alleine oder zu zweit, denn es gelten weiterhin die allgemein bekannten Kontaktbeschränkungen. Die circa 4.000 Lauftreffs im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) haben daher ihren Betrieb eingestellt. Auch bei der Viermärker Waldlauf Gemeinschaft Dortmund läuft momentan nichts. Und wann es bei Deutschlands ältesten Lauftreff (seit 1974) wieder losgeht, weiß niemand genau.

„Als Dortmunds größter Lauftreff müssen wir uns der Verantwortung stellen und mit der Wiedereröffnung warten, bis die Corona-Infektionszahlen wieder sinken“, bittet die stellvertretende Vorsitzende der Viermärker Waldlauf-Gemeinschaft, Stefanie Brand-Geers die lauffreudigen Mitglieder des Vereins um Geduld. Sie weist darauf hin, dass der Vorstand sich in der Haftung befinden, falls es zu Infektionen kommt. „Wir können nicht garantieren, dass innerhalb der Laufgruppen die vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden und wollen kein Risiko eingehen“, beschreibt die stellvertretende Vorsitzende den Hauptgrund für die Auszeit.

Seit Oktober 2020 herrscht am Tierpark-Parkplatz in Dortmund, dem Treffpunkt, an dem sich an jedem Dienstag bis zu 150 Läuferinnen und Läufer versammeln, um je nach Leistungsstärke im passenden Tempo über verschiedene Distanzen durch den Dortmunder Süden zu laufen, gähnende Leere. Nur einzelne Akteure starten von hier aus, um sich auf eigene Verantwortung ganz privat fit zu halten.

„Wir haben versucht, Nischen zu finden und viel diskutiert, aber das ist uns nicht gelungen“, beschreibt Brand-Geers das Dilemma des Viermärker Vorstandes. Doch eines haben die regen Viermärker erreicht: Die Gruppenleiter haben durch zahlreiche telefonische Kontakte und über das Internet die Verbindung zu den Läuferinnen und Läufern aufrecht gehalten. So hat sich die Zahl der Vereinsaustritte in engen Grenzen gehalten und die Neuzugänge gleichen die Verluste aus. „Unsere Mitglieder sind in dieser schwierigen Zeit zusammen gewachsen“, so Stefanie Brand-Geers.

Viermärker WG bietet am 11. April virtuellen Lauftreff an

Alle Aktivitäten geschehen nur noch virtuell und die Gymnastikgruppe trifft sich am Laptop. Auch die Triathleten trainieren gemäß den Richtlinien nur noch virtuell. Die Schwimmbewegungen werden durch Zugseile sogar im heimischen Wohnzimmer nachgeahmt.

Auch schließt die sich die Viermärker WG sich dem allgemeinen Trend an und schreibt für den 10. April den virtuellen „Viermärker Frühlingslauf“ aus. Dabei werden 10 / 13 / 17 Kilometer auf den bekannten Kursen vom Tierpark zu den Waldungen des Dortmunder Südens angeboten. „Alle sind heiß, wenn auch mit dem vorgeschriebenen Abstand wieder an den Start zu gehen und stehen in den virtuellen Startlöchern“, betont Stefanie Brand-Geers.

Auch der beliebte Einsteigerlauf ist Corona zum Opfer gefallen, aber sobald Ordnungsamt und Gesundheitsamt grünes Licht geben, wird es diese Veranstaltung wieder geben und die erfahrenen Betreuer der Viermärker freuen sich schon heute darauf.