Langstreckler Sascha van Staa ist auch erfolgreicher Fußball-Trainer

Sascha van Staa (LC Rapid Dortmund) dominierte bei den Laufveranstaltungen in Mengede und am Phoenixsee. Beide Male war er der Konkurrenz weit voraus, obwohl er wegen Knieproblemen im Frühsommer fast zwei Monate nur eingeschränkt trainieren konnte.

Dabei sind seine aktuellen 1:10:54 Stunden im Halbmarathon am höchsten zu bewerten, denn der Kurs am Phoenixsee ist zwar landschaftlich wunderschön, doch gilt er nicht als rekordverdächtig. So könnte van Staa auf einer schnellen Strecke gewiss zwei  Minuten schneller sein. Weitere Glanzlichter setzte er durch 14:30 Minuten über 5.000 Meter und mit der zweifachen Teilnahme an den deutschen Meisterschaften über 3.000 Meter Hindernis.

Aber seine Leistungen sind es nicht alleine, die den „Rapido“ so besonders machen. Der 26-Jährige begann schon als Vierjähriger als Fußballer bei Mengede 08/20 und blieb dieser Sportart 17 Jahre lang treu. Parallel dazu schnupperte er im Alter von 15 Jahren Langstreckenluft, als er sporadisch bei Volksläufen und sogar bei einem Halbmarathon an den Start ging. Die wachsenden Erfolge brachten van Staa dazu, als 20-Jähriger zum LC Rapid und zu Trainer Günter Schrogl zu wechseln. Und er gab zunächst den Mittelstrecken den Vorzug, obwohl er vom Fußball nicht so ganz lassen konnte und wollte. Darüber hinaus ist er seit fast zehn Jahren als Fußballtrainer tätig und führt zurzeit die U15 des TSC Eintracht Dortmund in der Westfalenliga zu Erfolgen. Er hat inzwischen drei Trainerausbildungen absolviert und 2017 die DFB-Elite-Jugend-Lizenz erworben.

Sascha van Staa verfügt über ein hervorragendes Zeitmanagement 

Nur durch ein hervorragendes Zeitmanagement kann Sascha van Staa seine vielfältigen Aufgaben erfüllen. Er studierte in den anspruchsvollen Fächern Latein und Mathematik auf Lehramt und leistet bis April 2019 sein Referendariat am Dortmunder Leibniz-Gymnasium.

„Mir macht meine Arbeit als Fußballtrainer viel Freude, aber auch das Laufen macht mir viel Spaß", sagt er und erklärt: „Mein Problem ist einfach, dass ich durch die unterschiedlichen Anforderungen oft gezwungen bin, alleine zu laufen. Ich fühle mich sowohl bei den Fußballern des TSC Eintracht als auch bei den Läufern des LC Rapid sehr wohl und möchte auf jeden Fall auch in Zukunft leistungsorientiert arbeiten.“

Was ihm als Langstreckler möglich gewesen wäre, wenn er sich darauf konzentriert hätte, diese Frage stellt sich für ihn nicht, obwohl ihm sein Trainer Günter Schrogl viel zutraut. Er ist das Aushängeschild des LC Rapid, hat sich neue Bestzeiten über zehn Kilometer und im Halbmarathon zum Ziel gesetzt und möchte sich 2019 zudem über 3.000 Meter Hindernis für die deutschen Meisterschaften qualifizieren. „Ob ich das schaffe, hängt natürlich davon ab, welche Trainingsumfänge ich leisten kann, denn ich werde jetzt auch durch die Examensvorbereitung und meine Tätigkeit als Lehrer sehr gefordert."

Van Staa will jedoch keine seiner Aufgaben „schlörren“ lassen und macht deutlich: „Ich bin in jeder Hinsicht ehrgeizig und werde mich auch in Zukunft allen meinen Herausforderungen mit vollem Einsatz widmen.“