Als Läufer trat er erstmalig 1955 in Erscheinung, als er Kreismeister in der Schülerklasse wurde.13 Jahre später qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele in Mexiko City, wo er im Marathonlauf in 2.300 Meter Höhe in 2:31:23 Stunden einen respektablen 17. Rang belegte. 1972 startete er bei den Olympischen Spielen in München und erreichte dort auf der klassischen Distanz als 31. in 2:24:25 Stunden das Ziel. Den Marathonlauf bei den Europameisterschaften 1971 in Helsinki beendete er auf Platz 25 in 2:24:05 Stunden. In den 60er und 70er Jahren nahm Manfred Steffny regelmäßig an Deutschen Meisterschaften teil und belegte dort über 10.000 Meter und im Marathonlauf immer Plätze zwischen zwei und sechs. Die einzige Deutsche Meisterschaft gewann er 1973 mit der Mannschaft des TSV Bayer Leverkusen.
Manfred Steffnys Stärke lag auf der Marathondistanz, auf der er 1972 in Manchester (Großbritannien) mit 2:16:45 Stunden seine persönliche Bestzeit erzielte. Darüber hinaus lief er 8:18,0 Min. über 3.000 Meter, 14:03,8 Minuten über 5.000 Meter und 29:06,8 Minuten über 10.000 Meter. 1968 stellte er im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen in 2:17:14 Stunden den damals gültigen bundesdeutschen Rekord über 42,195 Kilometer auf.
Auch in der Seniorenklasse nahm der zweifache Olympia-Teilnehmer regelmäßig im Trikot von Fortuna Düsseldorf an Wettkämpfen teil und belegte unter anderem in der Altersklasse M60 den zweiten Platz im 10-Kilometer-Straßenlauf.
Weiterhin Chefredakteur des Laufmagazins Spiridon
Steffny machte sich nicht nur als Läufer, sondern auch als Journalist einen Namen. So ist er weiterhin Chefredakteur des Laufmagazins Spiridon, das er 1974 zusammen mit dem unvergessenen Laufmentor Dr. Ernst van Aaken gründete. Damals war Spiridon die erste monatliche Läuferzeitschrift im deutschsprachigen Raum. Der Namensgeber für das Magazin war Spyridon Louis, der erste Olympiasieger im Marathonlauf 1896 in Athen.
Der Geburtstagsjubilar hat aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Läufer eine dezidierte Meinung zum Laufsport, die er auch in seinen zahlreichen Beiträgen und Kommentaren offensiv vertritt. Der vielfach ausgezeichnete Laufsport- und Triathon-Redakteur, der seine ersten journalistischen Erfahrungen beim General-Anzeiger Wuppertal, bei der Neuen Rhein Zeitung und beim Sportinformationsdienst (sid) sammelte, berichtet seit fast sechs Jahrzehnten über alle herausragenden Leichtathletik- und Triathlon-Veranstaltungen.
Auch als Trainer erfolgreich
Der in Erkrath wohnende Ausdauerspezialist war auch als Trainer erfolgreich und führte unter anderem Christa Vahlensieck und seinen Bruder Herbert Steffny, der 1986 in Stuttgart EM-Dritter im Marathonlauf war, in die Weltspitze. Bekannt sind auch seine Laufreisen, mit denen er auch Hobbyläuferinnen und -läufern ermöglichte, weltweit an herausragenden Laufevents teilzunehmen. So war er unter anderem mit einer Laufgruppe beim Silvesterlauf in Sao Paulo (Brasilien).
Manfred Steffny hat sich im Laufe der Jahre auch große Anerkennung als Buchautor erworben. Sein 1977 erschienener Klassiker „Marathon-Training“ dient auch heutzutage noch vielen Läuferinnen und Läufern als wichtiger Leitfaden. Insgesamt neun Bücher hat er bisher verfasst und das Zehnte wird bald erscheinen. „Manfred Steffny: NICHT IMMER LEICHTFÜßIG - Mein erstes Leben“- wird der Titel lauten.
Mit 80 Jahren ist Manfred Steffny noch so fit, dass er noch längst nicht ans Aufhören denkt – weder als Autor noch als Läufer, denn zwei Leidenschaften bestimmen sein Leben: das Laufen und das Schreiben. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.