Exakt 300 Tore und damit im Schnitt genau fünf Treffer pro Spiel sind im Pokalwettbewerb des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) bislang gefallen. In den vier Viertelfinal-Partien, die vom 25.10. bis zum 25.11. ausgetragen wurden, kamen die Tormaschinen vor allem der beiden favorisierten Drittligisten indes nicht richtig in Schwung – am Ende konnten sich aber sowohl der SC Paderborn als auch die Sportfreunde Lotte durchsetzen.
Eröffnet wurde das Viertelfinale bereits am 25. Oktober mit der Begegnung zwischen dem TuS Erndtebrück und dem RSV Meinerzhagen. Der Landesliga-Tabellenführer aus dem FLVW-Kreis Lüdenscheid reiste mit viel Selbstbewusstsein in das Wittgensteiner Land. Im laufenden Wettbewerb schaltete der Heimatverein von Nuri Sahin, der den RSV nach wie vor tatkräftig unterstützt, immerhin gleich drei Oberligisten aus. Entsprechend vorgewarnt ging der gastgebende Regionalligist in die Partie. Und obwohl die Meinerzhagener hervorragend mitspielten und sich zahlreiche gute Tormöglichkeiten erarbeiten konnten, behielt die Elf von Trainer Florian Schnorrenberg dank der Treffer von Xhuljo Tabaku (41.) und Hedon Selishta (67.) mit 2:0 (1:0) die Oberhand.
Am Rande der Sensation stand auch der SC Herford, der am Reformationstag erst in der 89. Minute den Treffer zum 1:2 (0:0)-Endstand gegen den SC Paderborn kassierte. Der Drittliga-Tabellenführer kam im ostwestfälischen Derby vor allem in Durchgang eins kaum in Schwung: Erst nach genau einer Stunde konnte Thomas Bertels den Titelverteidiger in Führung bringen. Die Schlussphase hatte es dann in sich: Der vielumjubelte Ausgleichstreffer von Pascal Röber (86.) ließ der Herforder kurz an der Überraschung schnuppern, ehe Koen van der Biezen die Pokalträume des Westfalenligisten eine Minute vor Schluss endgültig platzen ließ…
Halbfinalspiele steigen im März/April
Knapper als erwartet setzte sich auch der zweite Drittligist, der VfL Sportfreunde Lotte, am 11. November beim FC Iserlohn durch. 3:2 (2:1) hieß es am Ende aus Sicht des Krombacher Westfalenpokalsiegers von 2015 gegen einen tapfer aufspielenden Westfalenligisten. Dennis Brock ließ die Gäste am Iserlohner Hembergstadion nach nicht einmal 180 Sekunden jubeln – sollte sich früh eine klare Angelegenheit entwickeln? Mitnichten. Bereits in der 8. Minute hatte Yannik Marks für den Underdog egalisiert, ehe Luka Tankulic in der 17. Minute per Strafstoß die erneute Führung für die Sportfreunde besorgte. In Hälfte zwei erhöhte Bernd Rosinger (71.) vorentscheidend zum 3:1, der Anschlusstreffer von Marks (84.) kam zu spät.
Als letzter Verein qualifizierte sich am Wochenende die Spielvereinigung Olpe durch einen 3:0 (2:0)-Erfolg über den DJK TuS Hordel für das Semifinale. Im Duell der beiden Staffelkonkurrenten (Westfalenliga 2) markierten Jona Stöcker (14.), Jan Prothmann (27.) und Philipp Bredebach (65.) die Treffer des Tages.
Die Karten im Halbfinale werden im kommenden Jahr neu gemischt. Anfang 2018 werden die Begegnungen komplett frei – das heißt ohne Berücksichtigung der Ligenzugehörigkeit – unter Aufsicht von FLVW-Pokalspielleiter Klaus Overwien gelost. Die Spiele sollen dann im März/April ausgetragen werden. Das Endspiel um den Krombacher Westfalenpokal steigt am 21. Mai im Rahmen des „Finaltag der Amateure“.
