Krombacher Westfalenpokal: FLVW und Vereine wollen sportliche Lösung

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) und seine Vereine streben eine sportliche Lösung für den Krombacher Westfalenpokal an. Das war der Konsens der gemeinsamen Videokonferenz zwischen Verbands- und Vereinsvertretern am Donnerstagabend. Noch ist allerdings unklar, wann die Pokalwettbewerbe des FLVW und des DFB durchgeführt werden können.

Zwei Halbfinals und das Endspiel um den Krombacher Westfalenpokal stehen in der laufenden Spielzeit noch aus. Aufgrund der aktuellen behördlichen Verfügungen im Umgang mit der Corona-Pandemie ist derzeit so gut wie ausgeschlossen, dass die Spiele vor dem 31. August ausgetragen werden können. Sollte frühestens im Herbst der Ball wieder rollen, haben sich die Vertreter der vier Vereine SV Rödinghausen (Regionalliga West), RSV Meinerzhagen, SV Schermbeck (beide Oberliga Westfalen) und SpVg Hagen 11 (Landesliga) dafür ausgesprochen, die Entscheidung über den Krombacher Westfalenpokal sportlich herbei führen zu wollen.

„Andere Alternativen sind für uns derzeit schwer vorstellbar“, sagte SVR-Geschäftsführer Alexander Müller, dem Yalcin Akbal (Team-Manager RSV), Michael Steinrötter (1. Vorsitzender SVS) und Magnus Becker (1. Vorsitzender Hagen 11) direkt zustimmten. Auch der FLVW, der durch Präsident Gundolf Walaschewski, Manfred Schnieders (Vizepräsident Amateurfußball) sowie Pokalspielleiter Klaus Overwien und Reinhold Spohn (Vositzender Verbands-Fußball-Ausschuss) vertreten war, befürwortet ausdrücklich die einstimmige Meinung der Vereine.

"Geisterspiele nach Möglichkeit vermeiden"

„Das wäre ganz klar die fairste Lösung. Derzeit wissen wir jedoch nicht, ab wann der DFB-Pokal 2020/21 gespielt werden kann. Das hängt auch von den Terminen der Bundesliga ab. Der Meldetermin für die DFB-Pokal-Teilnehmer aus den Landesverbänden verschiebt sich entsprechend“, erläuterte Schnieders, der gleichzeitig Pokalspielleiter auf DFB-Ebene ist. Der Vizepräsident Amateurfußball betonte ferner, dass der Krombacher Westfalenpokal nicht an die Spielzeit gekoppelt ist. „Somit können wir den Pokalwettbewerb getrennt von Entscheidungen über die Meisterschaftswettbewerbe betrachten“, so Schnieders weiter.

Auch über die Möglichkeit der Spiel-Austragung unter Ausschluss von Zuschauern wurde in der Videokonferenz diskutiert. „Geisterspiele würden wir gern vermeiden wollen, weil Pokalspiele ein absolutes Highlight für uns und die Fans sind“, betonte Magnus Becker von der SpVg Hagen 11. Auch hier: Breite Zustimmung. „Wir sitzen alle in einem Boot und sollten es gemeinsam schaffen – wann auch immer – die Spiele möglichst unter normalen Bedingungen zu absolvieren“, pflichtete Michael Steinrötter (SV Schermbeck) bei.

Weitere Videokonferenzen folgen

Neben dem Sieger im Krombacher Westfalenpokal meldet der FLVW als zweitgrößter Mitgliedsverband einen zweiten Teilnehmer für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde. Seit einigen Jahren wird dieser in einem Qualifikationsspiel zwischen dem Meister der Oberliga Westfalen und dem besten westfälischen Regionalligisten ermittelt. Hier könnten aktuell der SV Rödinghausen, der SC Verl (fehlte bei der Videokonferenz) sowie der SC Wiedenbrück (vertreten durch Geschäftsführer Bernhard Hartmann ) in Frage kommen. Das Qualifikationsspiel soll nach Möglichkeit ebenfalls sportlich – und nicht am „grünen Tisch“ – ausgetragen werden.

Regelmäßig wollen Vereine und Verband in Kontakt bleiben, um sich über aktuelle Entwicklungen austauschen zu können. Bereits für den 14. Mai ist die nächste Videokonferenz terminiert.