Kleine Schritte für eine große Sache – SSV Buer erhält Sepp-Herberger-Urkunde

Mit der SSV Buer 07/28 stellt der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) den zweiten westfälischen Preisträger der Sepp-Herberger-Urkunde vor. Der Gelsenkirchener Verein dem hat den ersten Platz in der Kategorie Resozialisierung belegt.

Seit rund fünf Jahren kooperiert der Verein mit der Staatsanwaltschaft des Amtsgerichts Gelsenkirchen. Auch 2020 wurden ehemalige Straffällige auf ihrem Weg in die gesellschaftliche Wiedereingliederung zielorientiert begleitet. "Wir freuen uns wirklich sehr über den Preis. Ich denke auch, dass das Ganze als Vorzeigemodell für andere fungieren könnte. Es ist eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten, die wirklich Spaß macht", erklärt Marcel Denneborg, Vorsitzender des Clubs.

Entstanden sei das Ganze durch eine Anfrage des Amtsgericht Gelsenkirchen, ob die SSV die Möglichkeit habe, Leute auf ihrer Anlage bei der täglichen Arbeit einzusetzen. Der Verein war vom Konzept überzeugt und stimmte schnell zu. "Die helfen uns dann im Bereich der Platzpflege oder auch bei Arbeiten am Gebäude", erklärt Denneborg weiter. 

Menschen, die bleiben

Die Gelsenkirchener haben gute Erfahrungen mit dem Projekt gemacht und es kontinuirlch weitergeführt. "Die Menschen sind gewillt, hier ihre Stunden abzuarbeiten. Wir fragen dabei auch nicht nach Straftaten. Für uns ist da jeder Mensch gleich", sagt Denneborg.

Besonders schön sei es, dass die SSV einige Menschen nachhaltig für das Ehrenamt oder auch für den Fußball begeistern konnte. "Gerade haben wir wieder zwei Menschen, die nach ihrer Arbeit als Ehrenamtliche bei uns geblieben sind, weil es ihnen so viel Spaß gemacht hat. Das ist natürlich ein schöner Erfolg", sagt der Vorsitzende. Ein Erfolg, der mit der Sepp-Herberger-Urkunde nun eine besondere Wertschätzung erfahren hat.

» Einen ausführlichen Bericht finden Sie auf der Seite des SSV Buer

» Zudem gibt es auch einen Videobeitrag zum Projekt