„Es fällt mir sehr schwer aus Dortmund wegzuziehen, aber ich musste jetzt einen Schlussstrich ziehen“, sagt der elegante Läufer und begründet seinen Umzug: „Ich bin vor vier Jahren nach Dortmund gekommen, um hier zu studieren und mich leistungssportlich weiterzuentwickeln. Das hat leider nicht geklappt.“
Zwar erkämpfte er während seiner Dortmunder Zeit große Erfolge, trug zweimal bei Cross – Europameisterschaften den Nationaldress, wurde zweimal mit dem LGO – Team deutscher U 23 – Mannschaftsmeister im Cross und belegte über 10.000 Meter bei den deutschen U 23 – Meisterschaften zweimal Rang drei. Aber Verletzungen bremsten ihn immer wieder aus. „Immer wenn ich glaubte, es geht wieder aufwärts, haben mich muskuläre Probleme und Gelenkschmerzen wieder zurückgeworden“, klagt er und lobt: „Die LG Olympia Dortmund hat mich tatkräftig bei der Behandlung meiner Verletzungen unterstützt. Wir haben an so vielen Stellschrauben gedreht, aber Physiotherapie, alternatives Training und sogar Spritzen haben keine nachhaltige Besserung gebracht.“ Zuletzt hat der 23-Jährige nach Verletzungspausen nie wieder richtig an seine hohen Ansprüche und an das Leistungsniveau, das er sich vorstellte, anknüpfen können.
"Habe bei der LG Olympia Dortmund immer Unterstützung erhalten"
„Abgesehen von meinen Verletzungsproblemen hat mich meine Zeit in Dortmund sportlich und persönlich sehr viel weitergebracht. Ich habe viele Freunde gefunden und in meiner Trainingsgruppe bei der LG Olympia Dortmund zirkuliert das Leben um das Laufen. Die Kameradschaft ist hervorragend, wenn man Unterstützung benötigt, hilft man sich gegenseitig weiter“, hebt er hervor.
Über seine eigenen sportlichen Ambitionen hinaus, war Kidane Tewolde beim TSC Eintracht Dortmund als Trainer des U 12/14 tätig und bei seinen Schützlingen sehr beliebt.
„Ich möchte wieder problemlos und ohne Druck laufen können und deswegen ist das Kapitel Leistungssport für mich auf Eis gelegt. Laufen wird für mich nur noch ein Ausgleich sein“, sagt Tewolde. Er wird in Frankfurt „International Business“ studieren und sich auf sein berufliches Fortkommen konzentrieren. „Für mich steht jetzt meine Ausbildung im Vordergrund. Aber ich werde immer wieder gerne nach Dortmund zurückkommen, denn die Zeit hier war ein schöner Abschnitt meines Lebens.“