Für die erste westfälische Goldmedaille des Wochenendes sorgte über 60 Meter Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid). Die 100m-U18-Europameisterin 2016 siegte in der Zeit von 7,37 Sekunden. Dabei blieb Kwadwo nur eine Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung, die sie eine Woche zuvor auf der schnellen Bahn in Leipzig aufgestellt hatte. „Ich wusste, wenn ich schnell laufe, dann kann ich hier auch gewinnen, und der Sieg war mir heute am wichtigsten“, freute sich die 17-Jährige, die mit Zeiten von 7,53 im Vor- und 7,44 Sekunden im Zwischenlauf in das Finale gekommen war.
Einen weiteren Sieg gab es für den TV 01 im Diskuswurf durch Julia Ritter, die mit 52,92 Metern den Titel gewann. „Ich bin sehr zufrieden und hätte nicht gedacht, dass ich im Winter so weit und so konstant werfen kann“, befand die 18-jährige Wattenscheiderin, die heute noch eine Medaillenchance im Kugelstoßen hat. Ihr Trainer Miroslav Jasinski analysierte die Diskus-Entscheidung: „Julia zeigte heute einen guten Wettkampf. Zudem war sie sehr stabil in ihren Weiten“.
Für die größte Überraschung zum Abschluss des ersten Wettkampf-Tages sorgte Annika Niedermayer über 60 Meter Hürden. Die hoffnungsvolle Hürdenspezialistin pulverisierte ihre Bestleistung im Vorlauf, Zwischenlauf und abschließend im Finale von 8,78 Sekunden auf 8,54 Sekunden. Damit wurde Niedermayer Zweite. „Ich bin völlig sprachlos. Ich bin als Neunte angereist und wollte eigentlich nur ins Finale kommen. Jetzt habe ich eine grandiose neue Bestleistung und eine Medaille“, strahlte die Wattenscheiderin.
Bronze für Neele Schuten
Hinter Annika Niedermayer erkämpfte sich die dreifache Westfalenmeisterin Neele Schuten (TV Gladbeck) in 8,62 Sekunden den Bronzerang. Bei ihrer starken Vorstellung verfehlte die 18-jährige Gladbeckerin ihre persönliche Bestzeit nur um eine Hundertstelsekunde. Die hochtalentierte Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund) traute sich an die 3.000 Meter heran und musste sich gegen eine bis zu drei Jahre ältere Konkurrenz bewähren. Die 16-jährige Dortmunderin absolvierte ein couragiertes Rennen und gewann verdient die Bronzemedaille in der neuen persönlichen Bestzeit von 9:52,42 Minuten.
Bei der männlichen Jugend U20 gab es über 60 Meter ein spannendes Rennen. Mitfavorit Noel Thorwesten (LC Paderborn) musste sich nach einem starken Finish in 6,85 Sekunden lediglich dem herausragenden Magdeburger Thomas Bartel (6,74 Sek.) beugen.
Nicht den besten Tag hatte dagegen Björn-Ole Klehn (SC Preußen Münster) erwischt. Der Schützling von Elke Bartschat, der im Vorjahr den Weitsprung mit 7,62m gewann, musste sich im Sindelfinger Glaspalast mit der Weite von 7,11m und dem dritten Platz begnügen.