Keshia Kwadwo holt bei der U20-EM nach mäßigem Start noch Silber

Keshia Kwadwo erwischte bei den U20-Europameisterschaften in Grosseto (Italien) keinen optimalen Start im 100m-Finale. Dadurch verlor die 18-jährige Wattenscheiderin, die nach ihrer Zeit im Halbfinale (11,49 sec) als Favoritin galt, wertvollen Boden, den sie bis ins Ziel nicht mehr wettmachen konnte.

Dennoch ist ihr zweiter Rang hinter der Irin Gina Akpe Moses (11,71 sec) aller Anerkennung wert, denn sie hat noch ein Jahr Jugend vor sich. „Ein bisschen enttäuscht bin ich schon", erklärte Keshia Kwadwo gegenüber Leichtathletik.de. „Nach dem Start aufzuholen war sehr, sehr schwer, denn der Wind war sehr stark", berichtete die frühere U18-Europameisterin.

Im 400m-Halbfinale erreichte Manuel Sanders (TSG Dülmen) ausgezeichnete 46,83 Sekunden und qualifizierte sich damit erwartungsgemäß für das Finale. Seine Erwartungen für den Endlauf möchte er nicht allzu hoch schrauben: „Mal gucken, was da drin ist. Ich habe bisher immer nur zwei Rennen in zwei Tagen gemacht. Drei sind noch mal eine andere Hausnummer.“

Julia Ritter souverän im Kugelstoß-Finale

Mit Wut im Bauch trat Julia Ritter (TV Wattenscheid) zur Kugelstoß-Qualifikation an, denn sie war tags zuvor in der Diskus-Vorrunde unglücklicherweise ohne gültigen Versuch geblieben. Die 18-jährige Wattenscheiderin erledigte nach ihrem Unglückstag ihre Aufgabe mit Bravour und qualifizierte sich im ersten Versuch des Kugelstoßens mit 15,98m für das Finale. Sicherheit gab ihr die Tatsache, dass sie in der Qualifikation mit zwei ihrer eigenen Kugeln stoßen konnte. Auch der Ring lag ihr. Das Erfreuliche: Auch ihre Teamkollegin Hanna Meinikmann (TV Wattenscheid 01; 14,84 m) zog in das Finale ein.

Enttäuscht war dagegen Patricia de Graat (LG Olympia Dortmund), die bereits im 1.500m-Vorlauf ausschied. Die Dortmunderin fand während des gesamten Rennens nicht ihren gewohnten Laufrhythmus, verlor bereits nach 500 Metern den Abschluss zur Spitzengruppe und musste sich im Ziel mit dem neunten Platz in 4:34,53 Minuten begnügen. "Ich hätte mir eine bessere Zeit gewünscht", bemerkte sie gegenüber Leichtathletik.de. Und sie fügte hinzu: „Aber wir haben vorher schon mega lange gestanden. Da haben sich meine Beine schon matschig angefühlt." Patricia de Graats Fazit: „Es war trotzdem toll, hier dabei zu sein. Das Rennen muss ich jetzt einfach abhaken."