Es war kein Blick durch’s Schlüsselloch, die Türen des SportCentrums Kaiserau standen ganz weit auf. Partner und Sponsoren hatten rund dreieinhalb Stunden Zeit den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in all seinen Facetten kennenzulernen. Hautnah. Denn der Kaminabend startete mit einem Rundgang einmal quer durch das SportCentrum. Die Anwesenden schauten in die aufgeräumten Zimmer des Mädcheninternats, erfuhren von den Sorgen des Greenkeepers wegen des ausbleibenden Regens und probierten in der Westfalen Lounge die Schmankerl von Küchenchef Christoph Pech und seinem Team. Die Kamener Bürgermeisterin Elke Kappen, eine der Gäste auf dem Rundgang, zeigte sich beeindruckt von der familiären Atmosphäre. „Es macht uns auch als Stadt stolz. Die Möglichkeiten, die das SportCentrum bietet, die Leidenschaft und das Know How sind etwas Besonderes“, sagte Kappen.
Die Leiterin des Mädcheninternats, Kathrin Peter gewährte Einblicke ins Training und plauderte aus dem Nähkästchen, während ihre Spielerinnen auf dem Platz schwitzten. Da kitzelte es im Fuß des ein oder anderen. „Ich habe hier vor langer Zeit meine Lizenz bei Helmut Horsch gemacht“, sagte Christian Ziegert, Prokurist der STRABAG Sportstättenbau GmbH. „Das ist heute ein bisschen wie nach Hause kommen.“ Große Augen auch beim Besuch des Trainings des goldgas Talent-Camps. Diskuswerferinnen, Weitspringer und Sprinterinnen zeigten ihr Können und ließen Uwe Rist von goldgas ins Schwärmen geraten: „Es ist einfach beeindruckend, welche Energie und Kraft die jungen Sportlerinnen und Sportler haben. Wenn man das sieht, weiß man, dass man dort Sponsoring betreibt, wo es hingehört“, so Rist.
Das Thema Talentförderung, eine der Kernaufgaben des FLVW, stand dann auch im Mittelpunkt der anschließenden Zusammenkunft in der Rotunde des SportCentrums. Auf dem Podium saßen nicht nur Trainer und Nachwuchstalente, sondern auch ein echter Leichtathletik-Star. Hürdenläuferin Pamela Dutkiewicz gab viel von sich Preis. „Ich bin eine 24-Stunden-Sportlerin. Alles, was ich mache ist darauf angelegt, Leistung zu bringen“, sagte sie und betonte wie wichtig es auch für die Nachwuchsathleten sei, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu nickte auch Nachwuchstalent Alyssa Tagbo mit einem strahlenden Lächeln. Die 15-jährige Siebenkämpferin erzählte von ihren Erfahrungen im goldgas Talent-Camp. „Wir haben hier nicht nur unglaublich viel Spaß, wir lernen auch so viel über unsere Disziplinen hinaus. Beim Mentaltraining haben wir unseren eigenen Tagesplan aufgestellt, uns bewusst gemacht, was wir wollen und wie wir es organisiert bekommen“, sagte Tagbo.
Auch Sjoeke Nüsken, Spielerin im Mädcheninternat und U20-Fußballerin unterstrich, wie wichtig die individuelle Förderung für sie sei. Und nicht nur sie musste bei der Frage von WDR 2 Moderator Sven Pistor, der durch den Abend führte, herzhaft lachen. Was sei wichtiger für sie, fragte er: „Gutes Essen oder stabiles W-LAN?“ „Beides“, antwortetet die 17-Jährige amüsiert.
Die Anwesenden zeigten sich beeindruckt von der nachhaltigen Talentförderung des FLVW und der Souveränität und Lockerheit der Nachwuchstalente. Marc König von der AOK brachte es auf den Punkt. „Zu begleiten, wie aus Talenten Stars werden und damit Vorbilder für andere Kinder und Jugendliche werden, ist uns eine Herzensangelegenheit. So schaffen wir es, nachhaltig Spaß an der Bewegung zu fördern“, sagte der Fachbereichsleiter Marketing und Vertrieb.
Und Nachhaltigkeit zeigte sich auch bei einem weiteren Programmpunkt. Maurice Hampel, der Chef der Marketing GmbH, ehrte zusammen mit FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski gleich zwei Partner für eine langjährige Zusammenarbeit: Polytan für 15 Jahre Sponsoring und die ARAG gleich für 25 Jahre. „Dank unserer Partner und Sponsoren können wir im FLVW Angebote realisieren, für die uns sonst die finanziellen Mittel fehlen würden. Es freut mich auch persönlich, dass wir Partner gefunden haben, die so sehr an unsere Sache glauben und genau wie die Sportlerinnen und Sportler mit so viel Engagement dabei sind“, so Hampel.
Das Anliegen von FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski zu Beginn des Abends ging auf jeden Fall in Erfüllung. „Wir wünschen uns, dass der Abend für beide Seite ein Gewinn wird“, lachte er und bedankte sich bei den Anwesenden.