Alle drei Jahre müssen sich die Verantwortlichen des Internats in Gesprächen und Trainingsvorführungen neu beweisen, um diesen Titel weiter tragen zu dürfen. Dafür sind am Montag und Dienstag die ehemalige Bundestrainerin Tina Theune sowie Christian Schönig, Referent Talentförderung beim DFB, nach Kamen gekommen, um das Internat auf den Prüfstand zu stellen. Theune lobte dabei vor allem das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Trainern, Trainerinnen und Spielerinnen. Denn bei sechs Verantwortlichen beträgt das fast eins zu zwei. „Man sieht ja auch, wer gerade in den DFB-Mannschaften zum Einsatz kommt. Und das, obwohl hier keine herausragende Vereinsmannschaft in der Nähe spielt. Das ist schon toll,“ lobte die ehemalige Bundestrainer Theune die Arbeit des Trainerteams.
Anerkennung über die westfälischen Grenzen hinaus
Außerdem sei der Standard des Internats, das 2008 gegründet wurde, von Innovationen und Ideen geprägt. Das zeige sich zum Beispiel daran, dass jede Spielerin ihren individuellen Trainingsplan frei mitgestalten könne. Das fördere nicht nur die Eigenverantwortung der Spielerinnen, sondern vor allem auch die individuellen Stärken. Positiv sei zudem auch die enge Zusammenarbeit des Internats mit der Westfalensport Stiftung zu erwähnen. „Durch Zuschüsse können wir auch für finanziell schwächere Familien die monatliche Eigenleistung von 400 Euro aufbringen“, erklärt Kathrin Peter, Verbandssportlehrerin beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). Auch Peter selbst sei ein Beispiel für die gute Arbeit in Kaiserau. Denn die Fußball-Expertin übernimmt in der kommenden Saison die U19-Nationalmannschaft der Frauen. Ein Zeichen für ihre gute Arbeit in Westfalen.
Insgesamt sprachen die Beteiligten vom einen vertrauensvollen Austausch, der auch interessante Ansatzpunkte für neue Ideen geliefert habe. Dieser Austausch endete am Dienstag mit der Regionalteam-Sitzung, bei der neben den Vertretern des DFB und des FLVW auch Mitarbeiter der Staatskanzlei des Landes NRW sowie Vertreter von Verbundschulen vor Ort waren.
Neue Gesichter im Internat
Für das kommende Schuljahr erwartet das Internat fünf neue Schülerinnen. Vier aus dem Jahrgang 2005, eine aus dem Jahrgang 2003. Sie dürfen sich auf ein Trainerteam mit viel Expertise, viel Unterstützung und vor allem auf jede Menge Fußball freuen. Und vor allem natürlich auch darauf, Teil einer DFB-Eliteschule des Fußballs zu sein – mindestens für die nächsten drei Jahre.