Julia Ritter und die Geschwister Northoff mit starken Leistungen in Schönebeck

Julia Ritter (TV Wattenscheid) unterstrich beim hervorragend besetzten SoleCup in Schönebeck ihre augenblicklich gute Form. Die 21-jährige Wattenscheiderin blieb im Kugelstoßen mit 17,11 m (Norm 16,00 m) und im Diskuswerfen mit 56,23 m (Norm 53,50 m) jeweils über der Vorgabe für die U23-Europameisterschaften vom 11. bis 14. Juli 2019 im schwedischen Gävle.

„Jetzt kann Julia beruhigt am kommenden zu den Halleschen Werfertagen fahren, um sich dort der nationalen und internationalen Konkurrenz zu stellen", erklärte ihr Vater Rainer Ritter, der zusammen mit Wattenscheids Coach Miroslaw Jasinski seine Tochter betreut.  

Auch Wurftalent Pia Northoff überzeugte beim Schönebecker Sole Cup. Bei besten Bedingungen stellte die junge Diskuswerferin ihr herausragendes Talent unter Beweis. Die Wattenscheiderin trat als Jüngste im Feld der weiblichen U20 an und fuhr einen deutlichen Sieg ein. Schon im ersten Wurf glänzte sie mit einer Weite von 52,98 Meter, nur wenige Zentimeter unter ihrer neuen persönlichen Bestleistung (53,23 Meter), die sie Anfang Mai erzielte. „Eine riesige Erleichterung war das“, freute sich die 16-Jährige nach ihrem Wettkampf.

Pia Northoff verbessert sich im Diskuswerfen auf 57,36 Meter

Im dritten Versuch steigerte sie sich dann noch einmal deutlich. Sie schleuderte ihren Diskus auf 57,36 Meter und überbot mit diesem Wurf nicht nur die Norm für die U20-EM im schwedischen Boras, sondern auch die Norm für die U23-EM (Gävle/Schweden), für die sie jedoch nicht startberechtigt ist. Sicherlich wird die junge Wattenscheiderin aber auch im Rennen um einen Platz beim EYOF (European Youth Olympic Festival) eine heiße Kandidatin sein. „Dass es im dritten Versuch dann noch einmal so weit ging, das ist für mich einfach unfassbar. Damit habe ich gar nicht gerechnet! Ich bin wirklich sehr zufrieden", freute sich das Nachwuchstalent. Bei welchem internationalen Großereignis sie am liebsten an den Start gehen würde, weiß sie aber noch nicht. "Wir werden die internationalen Ergebnisse beobachten und in unsere Entscheidung mit einfließen lassen, wenn ich mich qualifiziere. Der Nachteil vom EYOF ist die zeitlich Überschneidung mit den deutschen Meisterschaften", so Northoff. 

Ebenfalls stark präsentierte sich ihr älterer Bruder Timo Northoff. Im gemischten Wettbewerb setzte er sich mit 18,70 Metern an die Spitze der männlichen Jugend U20 und hakte damit sein Ziel, die Norm für die U20-EM im schwedischen Boras, ab. Das Ergebnis hätte kaum eindeutiger sein können. Vier von sechs Stößen gingen über die 18 Meter-Marke und hätten für den Sieg gereicht. Im vierten Versuch fiel mit seinem Stoß über die geforderten 18,50 Meter dann die EM-Norm. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich aber keinen Stoß so richtig erwischt. Das Einstoßen war richtig vielversprechend, danach hatte ich mir erhofft, dass es etwas weiter geht. Aber letztendlich bin ich wirklich sehr zufrieden, dass ich die Norm abhaken konnte“, freute sich der 19-jährige Wurfspezialist.