„Ich bin zufrieden, weil ich starke Konkurrenz hinter mir gelassen habe, aber nicht ganz zufrieden mit der Weite“, sagt die U18-Weltmeisterin aus dem Jahr 2015 gegenüber leichtathletik.de. Ihr Ziel, Gold bei der U20-Europameisterschaft im italienischen Grossetto zu gewinnen, hat sie in Mannheim jedenfalls untermauert. Mit einem starken letzten Versuch setzte sich Ritter auch im Diskuswurf mit einer Weite von 52,75 Metern durch. Dabei übertraf sie in vier Versuchen die U20-EM-Norm.
Grund zur Freude hatte auch Ritters Kugelstoß-Kollegin Hanna Meinikmann, die mit ihr zur U20-EM fahren wird. Als Vierte kam Meinikmann auf eine Weite von 14,98 Meter. „Ich bin wirklich zufrieden, denn ich war letzte Woche ein paar Tage lang krank und hatte schon befürchtet, dass ich keine 14,50 Meter stoße. Aber die habe ich dann ja doch deutlich geschafft“, sagt das Wattenscheider Nachwuchstalent. „Ich war anfangs ziemlich nervös, aber das hat sich dann gelegt. Ich bin ja auch ziemlich gut in den Wettkampf gekommen“, so Meinikmann, die ihren Wettkampf mit zwei Stößen jenseits der 14,90 Meter-Marke eröffnete.
Die junge Top-Sprinterin Keshia Kwadwo sprintete in einem internationalen Feld auf Rang zwei über 100 Meter. Ihre Zeit von 11,42 Sekunden ist noch höher einzuschätzen, da Kwadwo angeschlagen in den Wettkampf ging. „Ich bin erkältet und habe die Staffel ausgelassen, weil es mir nicht so gut ging“, sagt Kwadwo. „Daher bin ich doch schon zufrieden, auch wenn es mal nicht mit einem Sieg funktioniert hat.“
100 Meter-Hürdensprinterin Annika Niedermayer qualifizierte sich in einem hochklassigen Feld für das B-Finale und wurde dort in 14,06 Sekunden Dritte. Über 400 Meter lief Florian Colon Marti in 48,18 Sekunden auf Rang sieben und wurde als Teil der 4 x 400-Meter-Staffel „Deutschland 2“ in einer Zeit von 3:11,97 Minuten Dritter. Mit dabei waren auch zwei Wattenscheider U23-EM-Teilnehmer. Philipp Trutenat sprintete über 100 Meter in 10,58 Sekunden auf Platz fünf dicht gefolgt von Kevin Ugo auf Platz sechs (10,61 Sekunden).
Tabea Christ siegt im Weitsprung mit 6,23 m
Auch die anderen westfälischen Athleten wussten in Mannheim zu gefallen. So dominierte Tabea Christ (Preußen Münster) im Weitsprung mit 6,23m und blieb damit im Bereich ihrer persönlichen Bestweite von 6,23 m. Ihr Teamkollege Björn-Ole Klehn gefiel als Dritter mit 7,34 m.
Im 400 m-Lauf der Klasse U 20 rannte die in letzter Zeit nach vorn drängende Meike Gerlach (TV Gladbeck) mit 54,63 Sekunden persönliche Bestzeit. Die noch zur U16-Klasse zählende Brenda Cataria-Byll (CLV Siegerland) erreichte auf der Stadionrunde als Achte 55,38 Sekunden. und verfehlte damit ihren Hausrekord lediglich um 36 Hundertstelsekunden.