Julia Ritter beginnt mit der Weite von 17,41 Meter die Hallensaison

Julia Ritter gelang beim Hallen-Meeting in Dortmund ein Einstand nach Maß in die Hallensaion. Die 23-jährige Wattenscheiderin erreichte im sechsten Versuch des Kugelstoßens respektable 17,41 Meter und blieb damit nur 14 Zentimeter unter ihrer Hallenbestweite. Zuvor hatte sie sich mit einem zweiwöchigen Trainingslager auf Teneriffa auf die kommenden Hallenwettkämpfe vorbereitet.

„So gut bin ich zu solch einem frühen Termin noch nie in die Wintersaison eingestiegen. In der letzten Hallensaison waren es 17,31 Meter am 31. Januar 2021 bei der Veranstaltung in Rochlitz. Natürlich gibt es momentan noch einiges bei mir zu verbessern, aber ich bin körperlich zurzeit top drauf, denn ich habe meine heutige Leistung aus dem vollen Training heraus erzielt“, freute sich die frühere U18-Weltmeisterin, die in der Halle eine persönliche Bestweite von 17,57 Meter (2019 in Rochlitz) hat.

Aus der Sommersaison 2021 hat Julia Ritter einige Rückschlüsse für ihre weiteren Planungen gezogen. „Ich habe festgestellt, dass Training allein bei mir nicht reicht. Wenn ich mich leistungsmäßig verbessern möchte, muss ich an vielen Wettkämpfen teilnehmen. Das habe ich mir auch für die neue Hallensaison vorgenommen. Ich werde alles mitnehmen, was sich für mich anbietet. Dabei werde ich mich vor allem auf die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig am 26./27. Februar in Leipzig konzentrieren. Vielleicht gelingt es mir dort, mich für die Hallen-EM in Budapest zu qualifizieren.“

Budapest wäre für Julia Ritter eine ideale Zwischenstadion auf dem Weg zu den Europameisterschaften in München, die im kommenden Jahr ihr großes Ziel bilden, nachdem sie in der abgelaufenen Freiluftsaison die Olympianorm mit 18,35 Meter nur um 15 Zentimeter verpasste.

Der einstigen U20-Europameisterin kommt im Hinblick auf die EM in München entgegen, dass sie inzwischen ihre Ausbildung bei der Bundespolizei abgeschlossen hat und sich nun in der Freistellungsphase befindet. Zuvor hatte die Polizeimeisterin noch ein Praktikum am Dortmunder Flughafen absolviert.

Nachwuchssprinterin Anne Böcker stark verbessert

Damit das Gedränge in der Helmut-Körnig-Halle wegen der Corona-Pandemie nicht allzu groß wurde, hatte sich die veranstaltende LG Olympia Dortmund entschlossen, für die 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Wettkampfangebot auf zwei Tage aufzuteilen. Am Samstag (18. Dezember) erfreute vor allem die erst 14-jährige Anne Böcker (Ski-Club Olpe), die sich über 60 Meter von 8,08 auf 7,65 Sekunden verbesserte. Die Athletin von Dieter Rotter steigerte sich in der abgelaufenen Freiluftsaison über 100 Meter auf 12,14 Sekunden und nimmt damit in ihrer Alterskategorie und in der Klasse W15 jeweils den ersten Platz in der DLV-Bestenliste ein.

"Mein derzeitiger Trainingszustand ist gut. Es gibt allerdings noch einige Punkte, die ich verbessern kann. So sagte mir mein Trainer Dieter Rotter, dass meine Frequenz, meine  Oberkörperhaltung und mein Fußaufsatz noch nicht ganz optimal sind," erklärte die zweifache  DLV-Ranglisten-Erste.

Während der Hallensaison 2021/2022 konzentriet sich Anne Böcker  auf die  Westfälischen Hallen-Meisterschaften in den Klassen U18 und U16, da sie bei den Deutschen Jugend- Hallenmeisterschaften 2022 aufgrund ihres Alters noch nicht starten darf. Beim Hallenmeeting am 12. Februar 2022 in Dortmund  hofft sie, im Vorprogramm laufen dürfen.

Recht gut hat auch das bisherige Wintertraining bei der 17-jährigen Samira Attermeyer (LG Olympia Dortmund) angeschlagen, die sich über 60 Meter auf 7,65 Sekunden und über 200 Meter auf 24,63 Sekunden steigerte. Im Stabhochsprung ließ der deutsche Jugend-Hallenmeister von 2019 Constantin Rutsch (LG Olympia Dortmund), der 2020 wegen einer schweren Verletzung in seiner sportlichen Entwicklung deutlich zurückgeworfen wurde, mit seiner neuen persönlichen Bestleistung von 5,25 Meter (bisher 5,20 Meter) aufhorchen.