Jugendliche mit schnellen Zeiten bei den NRW Staffelmeisterschaften in Iserlohn

Bei den NRW-Meisterschaften in den Langstaffeln-Wettbewerben gefielen aus westfälischer Sicht vor allem die Jugendlichen. In der 3 x 1.000-Meter-Staffel der männlichen Jugend U20 gestaltete die LG Brillux Münster in der Besetzung Jari Bender, Oskar Enseling und Jens Kassebeer das Rennen von der Spitze weg und dominierte in beachtlichen 7:56,58 Minuten vor dem OSC Waldniel (8:03,46 Min.) und der SG Wenden (8:04,56 Min.).

Die couragiert laufenden Münsteraner blieben bei ihrer überzeugenden Vorstellung deutlich unter der Norm von 8:02,00 Minuten für die deutschen Staffelmeisterschaften am 15./16. Juni in Wetzlar. Startläufer Jari Bender legte mit einem starken Lauf die Basis für den sicheren Erfolg des Münsteraner Trios.

Die 4 x 400-Meter-Staffel der weiblichen Jugend U20 war eine klare Angelegenheit für die LG Olympia Dortmund. Emely Andreas, Brenda Cataria-Byll, Elayna Krisch und Vivien Lipok zeigten in respektablen 4:01,09 Minuten recht deutlich den Viertelmeilerinnen der StG Essen/Ruhr (4:06,36 Min.) die Fersen und blieben damit deutlich unter dem Richtwert von 4:10 Minuten für die Staffel-DM in Wetzlar. Auch die StG Recklinghausen-Hamm erfüllte in dieser Altersklasse mit 4:06,68 Minuten diese Vorgabe.

Um den Zeitplan zu straffen, hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) in diesem Jahr die Staffelwettbewerbe aus den Meisterschaften der Männer und Frauen herausgenommen und führt sie separat in Wetzlar durch. Die Jugendlichen bedauern diese Entscheidung, denn ihnen wurde in den letzten Jahren bei den großen Titelkämpfen immer ein einzigartiger Rahmen geboten, an den sie sich noch lange erinnern konnten. Dieser Rahmen wird ihnen nun bei den deutschen Meisterschaften am 3./4. August in Berlin fehlen.

StG Recklinghausen-Hamm dominiert über 3 x 800 Meter

In der 3 x 800-Meter-Staffel der weiblichen U16 sicherte sich die StG Recklinghausen-Hamm mit Leonie Kruse, Finja Marie Tober, Emma Wöhrmann in 7:22,56 Minuten den Titel recht deutlich vor der LG Coesfeld (7:27,84 Min.) und der LAV Bayer Ueringen/Dormagen (7:32,92 Min.). Zwei Läuferinnen aus dem siegreichen Trio, in dem vor allem Emma Wöhrmann auf dem Schlussabschnitt mit der Zeit von 2:23 Minuten herausragte, kamen aus Recklinghausen, eine aus Hamm.

In der 3 x 1.000-Meter-Staffel der männlichen Jugend U16 blieb die Entscheidung bis zum Schluss spannend. Schlussläufer Paul Gröver legte die letzten 1.000 Meter in starken 2:46 Minuten zurück und sicherte damit der LG Olympia Dortmund den Titel in 8:54,33 Minuten vor der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (8:55,18 Min.) und der StG Oelde-Enniger (9:07,80 Min.). An diesem Erfolg waren noch seine Teamkollegen Max Wallinda und Lars Franken mit überzeugenden Vorstellungen beteiligt.   

Bei den Männern und Frauen konnte der TV Wattenscheid den einzigen westfälischen Titel gewinnen. Die „Blauhemden“, die lediglich mit ihrer zweiten Vertretung antraten, siegten im 3 x 1.000-Meter-Lauf der Männer in der Besetzung Alexander Ide, Moritz-Tim Schiller und Finn Merten in 7:47,97 Minuten vor dem LT DSHS Köln (7:50,16 Min.) und dem USC Bochum (7:54,57 Min.).

Eine bemerkenswerte Leistung bot das Leichtathletik-Team der DSHS Köln, das in der 4 x 400-Meter-Staffel der Frauen drei Staffeln stellte. Dabei blieben alle Teams unter der Vorgabe von 3:56,00 Minuten für die deutschen Staffelmeisterschaften in Wetzlar (15./16. Juni). Durch ihre Vorjahresleistungen hatten sich die Kölnerinnen, die in Iserlohn aus taktischen Gründen ihre Leistungsträgerinnen auf die verschiedenen Staffeln aufgeteilt hatten, ohnehin schon für Wetzlar qualifiziert. Bei Temperaturen knapp unter zehn Grad konnte das Hochschul-Team in 3:40,77 beziehungsweise 3:32,49 Minuten seinen Doppelerfolg aus dem Vorjahr wiederholen (2018: 3:38,68 beziehungsweise 3:41,55 Min.). In der 3 x 800-Meter-Staffel der Frauen kam  der ASV Köln in der Besetzung Kim Uhlendorf, Vera Coutellier und Christina Zwirner in einem Lauf von der Spitze weg zu einem überlegenen Erfolg in 6:41,50 Minuten.

Melaine Neitzel zieht zufriedenstellendes Fazit

FLVW-Wettkampfwartin Melanie Neitzel zog nach den Meisterschaften ein differenziertes Fazit: „Das Hembergstadion bot einen hervorragenden Rahmen für die Titelkämpfe, und das vorbildlich eingespielte Kampfrichter-Team sorgte für ein reibungslosen Ablauf dieser Veranstaltung. Dies zum Positiven. Nicht zufriedenstellend war jedoch die Teilnehmerzahl, die niedriger als im Vorjahr war. Hier müssen wir Ursachenforschung betreiben, damit wir 2020 diesen Trend stoppen können.“