Sein nächstes Ziel ist die Höhe von 4,90 m. Damit würde er seinen Platz im Bundeskader NK1 bestätigen. Der deutsche U18-Meister im Stabhochsprung (4,60 m), der auch ein guter Mehrkämpfer ist, will sich in Zukunft vornehmlich auf seine Spezialdisziplin konzentrieren.
In einer vielversprechenden Form präsentierte sich auch Ayele Gerken (LG Lemgo), die zweimal zu Titelehren kam. Die 18-jährige Lemgoerin steigerte sich im Weitsprung von 6,01 m auf ausgezeichnete 6,20 m und setzte sich damit souverän vor Lena Böhmer (TV Gladbeck, 5,94 m) und Nocola Kondiella (TV Wattenscheid, 5,81 m) durch. „Ich habe meine Technik dahingehend verändert, dass ich bei der Landung nicht mehr so weit nach hinten falle. Bei meinem 6,20-m-Sprung hat alles gepasst“, freute die Athletin von Bernd Boelhauve. Eine hervorragende Vorstellung bot Ayele Gerken auch im 60-m-Sprint, den sie in 7,68 Sekunden hauchdünn vor Lilli Hagemann (TV Wattenscheid, 7,69 Sek.) gewann und dabei deutlich unter ihrer persönlichen Bestzeit von 7,74 Sekunden blieb. „Mein Start war recht gut. Es war anschließend vorne alles sehr eng, sodass ich im Ziel nicht wusste, dass ich gewonnen hatte“, berichtete die hoffnungsvolle Nachwuchsathletin der LG Lemgo.
Zwei Westfalen-Pferdchen erhielt auch die hervorragend aufgelegte Lina Hanich (LC Paderborn) nach ihren Erfolgen über 400 m in 58,30 Sekunden und über 800 m in 2:15,91 Minuten. Die frühere Ballett-Tänzerin und Volleyball-Spielerin mit der stattlichen Körperlänge von 1,84 m betrachtete ihren Doppelstart in Bielefeld als Test für die deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften am 23./24. Februar in Sindelfingen.
Erfolgreiche Titelverteidigung für Luis Vieweg
Im Hochsprung stellte Amy Joy Diekmann (LG Bünde/Löhne) mit 1,73 m ihre persönliche Hallenbestleistung ein und bestätigte damit ihre augenblicklich gute Form. Anna Schlangenwerth (TV Gladbeck), die bei den westfälischen Jugendmeisterschaften 2018 in Rheine drei Titel gewann, überzeugte auch in Bielefeld mit ihrem 60-Meter-Hürden-Erfolg in erfreulichen 8,99 Sekunden. Die junge Gladbeckerin gehört noch der Klasse U18 an. Anastasia Vogel (TV Wattenscheid), ebenfalls Jahrgang 2002, beeindruckte als 400-m-Hürden-Spezialistin mit ihrem 200-m-Erfolg in der neuen persönlichen Bestzeit von 25,51 Sekunden.
U20-WM-Teilnehmerin Zoe Jakob (LG Olympia Dortmund) holte sich im Stabhochsprung den Titel mit 3,70 m, doch große Freude kam bei ihr nicht auf. „Mir wäre eine andere Höhe lieber gewesen als der Titel“, befand die 17-jährige Dortmunderin, die mit den Bedingungen in der Halle nicht zurecht kam.
Bei der männlichen Jugend U20 konnte Luis Vieweg (LG Kindelsberg Kreuztal) im 60-Meter-Sprint in 6,95 Sekunden seinen Titel erfolgreich verteidigen. Allerdings blieb er über seiner Vorjahreszeit von 6,86 Sekunden, weil er momentan eine Ausbildung als Industriemechaniker absolviert.
Im 200-m-Lauf gab es einen Doppelerfolg für die LG Brillux Münster durch Jakob Bruns (22,45 Sek.) und Ben Rose (22,60 Sek.). Beide erfüllten bei ihrer erfreulichen Vorstellung die Qualifikationsnorm für die deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen.
