Mit ausgezeichneten 3.004 Punkten setzte sich die letztjährige W14-Meisterin im Block Spring/Sprung vor der überraschend starken Sarina Brockmann (TV Löhne-Bhf, 2.860 P.) und Benita Kappert (SC Wentorf, 2.856 P.) durch. Bei ihrem souveränen Erfolg stellte die 15-jährige Tochter von Dierk Feyerabend, der in den 1980iger Jahren im Zehnkampf zu den besten Top-Acht in Deutschland zählte, eine neue DLV-Bestmarke in ihrer Alterskategorie auf. Die bisherige DLV-Bestleistung hielt Diana Rach (Erfurt) mit 3.001 Punkten (2004). „Sehr gefreut habe ich mich vor allem über meine Speerwurfweite von 43,33 m, die zwei Meter über meiner Bestleistung liegt. Darüber hinaus habe ich im 100 m-Sprint und im 80 m-Hürdenlauf jeweils Bestzeiten innerhalb eines Mehrkampfes erzielt. Das war natürlich eine tolle Sache für mich", betonte die vielseitige Nachwuchsathletin.
Bei der abschließenden Disziplin, dem Hochsprung, öffnete der Himmel über Lage seine Schleusen, sodass für Jenna Fee Feyerabend bei 1,67 m- ihre Bestleistung steht bei 1,80 m - Feierabend war. „Der Regen hat mir eigentlich nicht so viel ausgemacht. Als ich jedoch bei 1,67 m meine neue DLV-Bestmark feststand, war für mich die Luft raus", berichtete die hochaufgeschossene Mehrkämpferin. Und sie fügte hinzu: „Mit dem Rekord habe ich nicht unbedingt gerechnet, denn ich wusste, dass ich dieses Ziel nur schaffe, wenn alles super läuft. Es hat alles geklappt, und ist die Freude bei mir natürlich riesengroß", strahlte die überglückliche Siegerin.
Jenna Fee Feyerabend, die in diesem Jahr im Siebenkampf auch schon 4.097 Punkte (hessischer Rekord) erzielte, ist ein ungewöhnliches Bewegungstalent. Sie hat schon in fast allen Sportarten Erfahrungen gesammelt, doch die Leichtathletik steht in ihrer Hitliste ganz oben- und das, wie sie betont, nicht nur wegen des elterlichen Einflusses. In den kommenden Wochen wird für sie ihre Spezialdisziplin, der Hochsprung, in den Fokus rücken. Dort möchte sie bei den deutschen U16-Meisterschaften und bei den süddeutschen Titelkämpfen jeweils eine Medaille gewinnen - am liebsten natürlich Gold.
Große Freude herrschte im Block Sprint/Sprung auch bei Sarina Brockmann (TV Löhne-Bhf.) über ihren Silberrang mit 2.860 Punkten. Die Athletin von Kalle Held erzielte 33,32 m im Speerwerfen, 11,85 Sekunden über 80 m-Hürden, 5,33 m im Weitsprung, 12,71 Sekunden über 100 m und 1,58 m im Hochsprung. Diese Leistungen sprechen für ihre Vorbereitung auf diese Titelkämpfe.
Im Blockwettkampf Lauf der Klasse W 15 stellte Sophia Volkmer (LG Wetzlar) bis auf den Weitsprung und den 2.000 m-Lauf in allen Disziplinen neue persönliche Bestleistungen auf, sodass sie bei der Endabrechnung mit 2.826 Punkten sicher vor Leonie Hermann (Dresdner SC, 2.753 P.) und Franziska Marie Kaufmann (LAC Erdgas Chemnitz, 2749 P.) lag. Besonders gefreut hat sich die 15-jährige Wetzlarerin vor allem über ihre Ballwurfweite von 53,50 m, die viereinhalb Meter über ihrer persönlichen Bestleistung liegt. „Ich dafür im Vorfeld auch recht viel trainiert", verriet die letztjährige DM-Dritte der Klasse W 14.
Saskia Lindner (LG Eintracht Frankfurt), die im Vorjahr bereits in der Klasse W 14 zu Titelehren kam, übernahm im Blockwettkampf Wurf der Klasse W 15 bereits nach dem 80 m-Hürdenlauf (11,92 Sek.) die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Mit 2.847 Punkten konnte die (noch-) 14-jährige Frankfurterin die letzt jährige Dritte Pia Northoff (TuS Jöllenbeck, 2813 P., die vor allem in den Wurfdisziplinen (13,39 m im Kugelstoßen und 34,54 m im Diskuswerfen) glänzte, und Sarah Vogel (LG Seligenstadt, 2.774 P.) auf die nachfolgenden Plätze verweisen. Gefreut hat sich Saskia Lindner vor allem über ihre 100 m-Zeit von 12,52 Sekunden, mit der sie eine neue Saisonbestzeit aufstellte, und ihre Diskusweite von 32,77 m, denn diese Wurfdisziplin zählt nicht zu ihren Stärken. Obwohl die Frankfurterin bereits deutsche Meisterin wurde, fühle sie sich keinesfalls als Favoritin: „Die Saison verlief für mich im Vorfeld nicht immer wunschgemäß, denn Rückenprobleme machten mir zu schaffen Erst in den letzten zwei Wochen lief es wieder bei mir rund, aber mit Gold habe ich unter den gegebenen Vorzeichen nicht gerechnet", betonte die inzwischen zweifache deutsche Blockmeisterin.
Larissa Stiehler machte es bis zum Schluss spannend
Bis zum Schluss recht offen gestaltete sich die Entscheidung im Blockwettkampf Wurf der Klasse W 14. Larissa Stiehler (LV 90 Erzgebirge) konnte sich mit 2.767 Punkten über „Gold“ vor Johanna Paul (TUS Wunstorf, 2748 P.) und Lilly Gerhard (LC Rehlingen, 2.609 P.) freuen. Ausschlaggebend für Larissas Erfolg waren vor allem ihre 12,82 m im Kugelstoßen, womit sie so weit wie nie zuvor stieß.
Wesentlich eindeutiger fiel dagegen die Entscheidung im Blockwettkampf Lauf der Klasse W 14 aus. Lara Noelle Steinbrecher (SC Magdeburg) dominierte mit 2.777 Zählern vor Maren Eberhard (TSG Niederhofheim, 2607) und Viktoria Heising (TV Germania Überruhr, 2567 P.). „Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so gut bei mir laufen würde, denn ich hatte mir vor den Meisterschaften mein linkes Fußgelenk verstaucht", berichtete die frühere Fußballspielerin, die in diesem Jahr bei einem Blockwettkampf in Schönebeck bereits 2.889 Punkte erzielte und damit eine neue Bestmarke in ihrer Altersklasse aufstellte.
Im Block Sprint/Sprung der Klasse W 14 sammelte Marie-Louisa Schöbel (SC Magdeburg) im 80 m-Hürdensprint (12,03 Sek.), im 100 m-Lauf (12,67 Sek) und im Weitsprung (5,16 m) die meisten Punkte. Ihr Sieg mit 2.697 Punkten vor Maomi Krebs (LG Bambgerg 2695 P.) und Henrike Rieper (LG Kreis Nord Stade) stand bis zum Schluss jedoch auf des Messers Schneide.