Internationaler Städtekampf in Dortmund ist mehr als ein sportlicher Wettstreit

Dortmunds Sportdezernentin Birgit Zoerner brachte es als Schirmherrin des 21. internationalen Städtekampfes mit sieben Mannschaften aus fünf Nationen bei ihrer Begrüßung der Teams in der Helmut Körnighalle auf den Punkt: „Gerade jetzt, wenn es scheint, als würde es in Europa immer mehr Gegensätze zwischen den Nationen und den Menschen geben, sind solche Veranstaltungen ungeheuer wichtig.“

Und sie hob hervor: „Dieser Städtekampf ist mehr als nur ein sportlicher Wettbewerb. Mindestens genau so wichtig sind die Freunde, die man hier wieder trifft oder auch die Freundschaften, die immer wieder neu geschlossen werden.“ Leider fehlten die Athleten aus Leeds und Leuven, die auf die Einladung gar nicht erst reagierten. Das tat aber der Attraktivität des Städtekampfes keinen Abbruch.

„Tivi“, die Seele der ungarischen Mannschaft, freute sich zwar über den erneuten Erfolg seines Teams im Kampf um den REWE-Cup, machte aber auch deutlich: „Wir freuen uns das ganze Jahr auf diesen Wettkampf in Dortmund. Die Veranstaltung ist stets hervorragend organisiert und die Gastfreundschaft der Dortmunder beeindruckt uns immer wieder.“ Er hatte leistungsstarke Athleten mitgebracht, gegen die kein Kraut gewachsen war.

In drei der sechs Klassen setzte sich aber der Dortmunder Leichtathletiknachwuchs gegen die Ungarn und die Serben jeweils knapp durch, konnte aber den Rückstand in den übrigen drei Kategorien nicht wett machen. „Für uns ist dieser Wettkampf sehr wichtig, denn wir können genau feststellen, wo unsere Stärken und Schwächen liegen.“ Vor allem die Ungarn boten Athleten auf, die auch internationalen Ansprüchen genügen und kauften den Dortmundern gerade in den Disziplinen, in denen man gehofft hatte, punkten zu können, den Schneid ab. Dafür gab es eine Reihe positiver Überraschungen. Und die Statistiker zählten zahlreiche persönliche Bestmarken der jungen Lokalmatadoren – ein Indiz für die Leistungsbereitschaft der heimischen Athleten. Vor allem in den abschließenden Staffeln zeigten sie sich gut vorbereitet.

Wolfgang Franke zieht  positive Bilanz

Die Dortmunder A- und B-Schülerinnen sowie die C-Schüler gaben den Konkurrenten jeweils sehr knapp das Nachsehen, sodass der Vorsprung der Ungarn in der Gesamtwertung zuletzt auf 66 Zähler zusammen schmolz. Wolfgang Franke zog eine positive Bilanz: „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn wir gehofft hatten, den Ungarn in diesem Jahr den REWE-Pokal abjagen zu können.“  

Das Dortmunder 4x200-Meter-Quartett der A-Schülerinnen wollte es in dem abschließenden Wettbewerb wissen und nutzte die Chance, das Team aus Budapest noch den Klassensieg zu entreißen. Luana Ribeiro, Elyana Krisch, Victoria Isensee und Vanessa Teichmann hatten als Sieger im ersten Zeitlauf starke 1:48,11 Minuten vorgelegt und mussten bis zum dritten Lauf zittern, ob die schnellen Ungarinnen diese Zeit unterbieten würden. Als diese nach 1:48,51 ins Ziel liefen, konnten die Dortmunderinnen aufatmen, denn sie hatten nicht nur die Staffel, sondern auch die Gesamtwertung für sich entschieden. Zuvor sprintete Elayna nach vorzüglichen 8,09 Sekunden zum 60-Meter-Erfolg. Über 800 Meter ergriff Pia Vogt schon früh die Initiative und machte Tempo, dann musste sie jedoch dem Angriff der Serbin Jovana Vitas weichen, erzielte aber mit 2:26,92 Minuten ihre bisher zweitbeste Zeit.  

Sehr gut hielt sich die 15-jährige Dana Christmann. Sie meisterte im Hochsprung 1,50 Meter (2.) und steigerte sich im Weitsprung auf 4,95 Meter (3.).

Ein Video vom Städtekampf finden Sie in der Bildergalerie am Seitenanfang