Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz Fünfte bei der Wahl zur Leichtathletin des Jahres

Die Leichtathletik-Fans haben entschieden: Deutschlands „Leichtathleten des Jahres" 2018 heißen Gina Lückenkemper und Arthur Abele. Beim Nachwuchs erhielten die Stabhochsprung-Talente Bo Kanda Lita Baehre und Leni Freyja Wildgrube die meisten Stimmen. Alle vier Athleten gewinnen die Wahl zum ersten Mal.

Es ist aufgrund der Fülle an Topathleten sonst schon schwierig genug, sich am Ende des Jahres bei der Wahl zu Deutschlands „Leichtathleten des Jahres“ ganz vorne zu platzieren. Noch größer ist aber diese Herausforderung in einem Jahr wie 2018, in dem die deutschen Leichtathleten bei den Heim-Europameisterschaften in Berlin für ein Highlight nach dem nächsten sorgten.

Umso stolzer dürfen Gina Lückenkemper (bisher TSV Bayer 04 Leverkusen, jetzt SCC Berlin) und Arthur Abele (SSV Ulm 1846) sein, dass sie sich dieses Mal bei der Publikumswahl durchsetzen konnten, die auch 2018 wieder von der Zeitschrift "Leichtathletik", den „FREUNDEN der Leichtathletik“ und leichtathletik.de durchgeführt wurde. Fast 27.000 Stimmen wurden in vier Kategorien abgegeben, die meisten in der Kategorie der Frauen und der Männer entfielen auf die Sprinterin und den Zehnkämpfer.

Bei den Frauen kam die Wattenscheiderin Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid) mit 6,4 Prozent auf einen respektablen fünften Rang. Die angehende Grundschullehrerin stürmte im vergangenen Jahr bei den Europameisterschaften in Berlin über 100 m-Hürden auf den Silberrang und gewann damit nach ihrer WM-Bronzemedaille 2017 eine weitere internationale Freiluftmedaille. Mit ihrer Zeit von 12,72 Sekunden lag sie bei den Titelkämpfen in der Bundeshauptstadt lediglich fünf Hundertstelsekunden hinter der Siegerin Elvira Herman aus Weißrussland. 

Im Nachwuchsbereich wurde im Verlaufe der Abstimmung schnell deutlich, dass an der Spitze nur zwei Athleten stehen konnten: die Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre und Leni Freyja Wildgrube. Während die Potsdamerin im Jahr 2018 gleich zwei internationale Goldmedaillen abräumen konnte (Olympische Jugendspiele und U18-EM), blieb ihr Leverkusener Disziplinkollege zwar ohne internationales Edelmetall, konnte sich aber zum zweiten Mal in Folge zum Deutschen Meister bei den Aktiven krönen und war zudem der jüngste deutsche Teilnehmer bei den Europameisterschaften in Berlin.

Keshia Kwadwo bei der weiblichen Jugend auf Platz zwei

Bei der weiblichen Jugend belegte die Wattenscheiderin Keshia Kwadwo mit 15,8 Prozent aller Stimmen einen hervorragenden zweiten Rang. Die letztjährige deutsche U20-Hallen-Vizemeisterin schrammte 2018 bei der U20-WM im finnischen Tampere über 100 m als Vierte in 11,41 Sekunden nur knapp an einer Medaille vorbei.

Bei der männlichen Jugend konnte sich Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) mit 8,1 Prozent auf dem siebten Rang platzieren. Der Schützling von Dortmunds Coach Pierre Ayadi verbesserte bei dem hervorragend besetzten „Grand 10“ in Berlin mit glänzenden 29:58 Minuten den zehn Jahre alten deutschen U20 Rekord aus den Listen. Der U20-WM-Teilnehmer erkämpfte sich zudem im Dezember 2018 bei der Cross-EM in Tilburg (Niederlande) in seiner Altersklasse einen hervorragenden sechsten Platz. Dies war die beste deutsche Einzelplatzierung bei einer Cross-EM seit 2008.

Die „Leichtathleten des Jahres“ und die „Jugend-Leichtathleten des Jahres“ 2018 werden im Rahmen der Deutschen Hallenmeisterschaften am 16./17. Februar 2019 in Leipzig geehrt. Die Preise stiften die "FREUNDE der Leichtathletik."