Hochspringerin Melanie Struwe möchte 2019 auch als Skiläuferin hoch hinaus

Hoch hinaus ging es für Melanie Struwe bei den deutschen Jugendmeisterschaften am 27. Juli in Rostock, als sie im Hochsprung der Klasse U18 über ihre neue persönliche Bestleistung von 1,74 m (bisher 1,72 m) und damit überraschend die Silbermedaille gewann.

„Ich bin nach Rostock mit dem Willen gereist, so gut wie möglich abzuschneiden. Mit einem Medaillengewinn hatte ich jedoch in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Offensichtlich war mein Körper so voller Adrenalin, dass mir die Überraschung gelungen ist", vermutet die Hochspringerin des LAC Veltins Hochsauerland.

Hoch hinaus will Melanie Struwe in diesem Winter, denn sie ist leidenschaftliche Skifahrerin. Die 17-jährige Sauerländerin hat schon als Kleinkind auf den Brettern gestanden, denn ihre Eltern sind ebenfalls begeisterte Wintersportler. Das Skifahren ist für Melanie eine hervorragende Ergänzung zum Hochsprung-Training. Daher hofft sie auf hervorragende Schnee-Bedingungen im Berchtesgadener Land, ihrem Lieblingsskigebiet.

Die weiße Pracht kann Melanie Struwe in ihrer Heimat dagegen weniger gebrauchen, denn sie wohnt im Hochsauerlandkreis im beschaulichen Ort Wenholthausen (circa 1.400 Einwohner). Dort kann die Höhenjägerin im Winter im Gegensatz zu vielen ihrer Konkurrentinnen nicht in einer warmen Halle, sondern lediglich auf einem luftigen Sportplatz trainieren. Dort ist es in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass Trainer und Athleten zur Schaufel greifen mussten, um die Anlagen vom Schnee zu befreien. Da freut sich die deutsche Jugend-Vizemeisterin immer, wenn sie einmal in der Woche nach Meschede fahren kann, wo sie unter Anleitung von LAC-Trainer Reiner Geinitz in einer behaglichen Halle Hochsprung trainieren kann.   

Neben Reiner Geinitz wird Melanie Struwe noch betreut von ihrem Großvater Rolf Temme, der 1960 mit 10,4 Sekunden über 100 m die Norm für die Olympischen Spiele in Rom schaffte und ihrer Mutter Sabine Struwe (Bestleistung 1,75 m), die das Hochsprung-Talent ihrer Tochter in die Wiege legte.

Polaroid-Kamera für besondere Momente

Zu Weihnachten wünscht sich die deutsche U18-Vizemeisterin im Hochsprung keine Digital-, sondern eine Polaroid-Kamera. Solche Sofortbildkameras liegen wieder im Trend. „Ich möchte nicht einfach drauflos knipsen, sondern mich lediglich auf besondere Bilder konzentrieren. Das gelingt mir sicherlich besser mit der ungewöhnlichen Technik", meint Melanie Struwe.

Im kommenden Jahr möchte sie viele besondere Momente aufnehmen - auch im Sport. Dort möchte sie bei den deutschen Jugendmeisterschaften 2019 in Ulm für eine ähnliche Überraschung sorgen wie zuletzt bei den Titelkämpfen in Rostock.