Der Lauf über die Königsdistanz von 42,195km mit Start und Ziel in Gelsenkirchen (9:30 Uhr) verbindet die vier Städte Gelsenkirchen, Essen, Bottrop und Gladbeck miteinander. Favoriten bei den Männern sind Elias Sansar von der LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen, der den Wettbewerb schon einmal 2016 gewann, und der Deutsche Marathonmeister von 2012, Jan Simon Hamann (Hamburg Running). Bei den Frauen hat Sigrid Bühler (LAZ Puma Rhein-Sieg) gute Chancen, ihren Vorjahreserfolg zu wiederholen. Ihre Hauptkonkurrentinnen sind Dioni Gorla (ART Düsseldorf) und Angela Moesch (LG Deiringsen).
Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid), der sich bereits im Vorjahr beim Köln-Marathon mit der Zeit von 2:13:39 für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin empfahl, will am Sonntag versuchen, die Halbmarathon-Strecke im Anzug und "mit Schlips und Kragen" zurücklegen, um damit ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen. Dafür muss der 25-jährige Wattenscheider unter 1:18:10 Stunden bleiben. Pfeiffers Bestzeit im normalen Renndress steht bei 1:03:42 Stunden. „Ich hoffe, dass am Sonntag das Thermometer nicht zu hoch schnellt, denn dann wird es mir unter dem Anzug sicherlich ganz schön warm werden", befürchtete der Journalistik-Student gestern bei einer Pressekonferenz im Vivawest-Verwaltungsgebäude in Gelsenkirchen.
Der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ist mit strengen Auflagen verbunden. So wird vor dem Rennen seine Kleidung genau überprüft. Zudem wird Hendrik Pfeiffer von zwei unabhängigen Radfahrern begleitet und alle zwei Kilometer wird ein Foto von ihm gemacht. Mit seinem Anzuglauf will Hendrik Pfeiffer für die duale Karriere, das heißt, für die Vereinbarkeit von Leistungssport und beruflicher Ausbildung, werben. „Wenn ich mich auf einen Marathon vorbereite, benötige ich 14 Wochen, in denen ich bis zu 200 Kilometer pro Woche laufe. Das ist im Grunde schon ein Vollzeitjob, denn es kommt ja noch die Regenerationszeit hinzu. In Kenia ist der Tagesablauf bei den Läuferinnen und Läufern nahezu immer gleich. Sie schlafen, laufen, schlafen und laufen stets im selben Rhythmus. Das geht bei uns nicht. Wir müssen uns daher neben dem Sport ein zweites Standbein aufbauen", betonte Hendrik Pfeiffer. Neben seinen sportlichen Aktivitäten und seinem Journalistik-Studium an der TU Dortmund arbeitet der Wattenscheider Langstreckler als Werkstudent im Bereich Corporate Communications beim Stahlhändler Klöckner & Co SE in Duisburg.
Da am Sonntag Temperaturen um 30 Grad erwartet werden, wird das Wasserangebot noch einmal erhöht. An den Versorgungspunkten soll es zusätzliche Duschen, Rasensprenger und noch mehr nasse Schwämme geben. Anwohnern wird sogar geraten, den Läufern an der Strecke mit dem Wasserschlauch Abkühlung anzubieten.
Großes Familienfest im Nordsternpark
Thomas Wels, Leiter der Kommunikation Vivawest, warb auf der Pressekonferenz vor allem für die Fanmeile im Nordsteinpark. Dort wird es ein großes Familienfest und ein Bühnenprogramm geben. An allen Fanpoints spielen insgesamt zwölf Bands.
Mehr Infos gibt es unter www.vivawest-marathon.de. Auch eine Hotline ist am Sonntag ab 6 Uhr unter (02 21) 94 05 77 13 freigeschaltet.
