Hartmut Weber begleitet NRW-Sprintkader bei einem Lehrgang in Hemer

15 Athletinnen und Athleten des NRW-Sprintkaders Ost (Bereich Westfalen) trafen sich am 29. April zu einem Tageslehrgang in Hemer. Für den theoretischen Teil hatte der TV Deilinghofen seine vereinseigene Halle zur Verfügung gestellt. Leistungssportmanager Winfried Vonstein und Hans Schulz als Vorsitzender der "FREUNDE der Leichtathletik", die diesen Lehrgang begleitet und unterstützt hatten, begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie etliche Heimtrainer und Eltern.

Hartmut Weber mit seiner Erfahrung als ehemaliger 400m-Europameister stellte die Bedeutung der Schnelligkeit für den Langsprint heraus. Sehr interessiert zeigten sich die Teilnehmer am Vortrag der Ernährungsberaterin Janine Huber mit ihren Empfehlungen für eine sportgerechte Ernährung. Eine kurze Einführung in das noch weitgehend unbekannte „Flossing“, das eine Behandlungsform in der Physiotherapie ist, gab anschließend Landesdisziplintrainer Dieter Rotter.

Der „Felsenmeer-Sprintcup“ des TV Deilinghofen wurde am Nachmittag für einen Leistungstest der Kaderathleten über die kurzen „krummen“ Strecken sowie für die Schnelligkeitsausdauer im Rahmen einer 4x400-Staffel genutzt. Dabei fielen vor allem Luis Vieweg (Wiehltaler LC) mit bemerkenswerten 2,88s (30m fliegend) und 9,08s (80m Start bei -1,0 Wind) und Joshua Michalik (LG Warstein-Rüthen) mit 2,91s bzw. 9,14s auf. Bei den Mädchen waren Lisa Kowald (TSV Hagen) über 30m in 3,36s und Kathrin Grenda (TuS Jöllenbeck) über 80m in 10,05s die Besten. Eine klasse Leistung zeigte auch Brenda Cataria-Byll (CLV Siegerland) als Startläuferin der 4x400m-Staffel.

Die gute Stimmung vor der Langstaffel ließ alle die Angst vor dieser Strecke vergessen. Im Nachhinein bestand sogar Einigkeit, dass die von den meisten erstmals gelaufene 400m-Distanz gar nicht „so schlimm“ war und eine Wiederholung durchaus vorstellbar wäre. „Es ging uns vor allem in der 4x400m-Staffel darum, dass alle einmal ein Gefühl für die 400m-Distanz erhielten- ohne jeglichen Leistungsdruck und jegliche Zeitvorgaben. Denn, wenn man gleich zu Beginn auf dieser Strecke mit unangenehmen Dingen konfrontiert wird, geht der Spaß schnell verloren,“ betonte Ex-400m-Meister Hartmut Weber, der den Lehrgang im Auftrag der "FREUNDE der Leichtathletik" begleitete.

Hartmut Weber freut sich über engagierten Leichtathletik-Nachwuchs

Erfreulich war für Hartmut Weber vor allem, dass sich im Rahmen des Tageslehrgangs so viele Mädchen und Jungen der Jahrgänge 1999 bis 2001 an die Stadionrunde, die einst die Paradestrecke der deutschen Viertelmeiler war, getraut haben und dabei viele positive Erfahrungen sammeln konnten.

Durch Hartmut Webers Begleitung fand das frühere 400m-Projekt der "FREUNDE der Leichtathletik" in Hemer eine Fortsetzung. Allerdings firmiert die Maßnahme inzwischen bei den "FREUNDEN" unter der Bezeichnung Sprintprojekt 2020. „Schließlich fasst man unter dem Begriff Sprint heutzutage nicht nur die Distanzen über 100 Meter und 200 Meter, sondern auch über 400 Meter und 400-Meter-Hürden zusammen,“ erläutert Hartmut Weber.