Hallen-DM 2018 in Dortmund ist ein erster Test für die EM in Berlin

Bei einer Pressekonferenz zur Hallen-DM 2018 (17./18. Februar) in Dortmund hat sich am Donnerstag einmal mehr gezeigt, dass sich die Westfalen-Metropole sportlich nicht nur für den Fußball stark macht: Ein großer Ausbau der Helmut-Körnig-Halle ist weiter fest im Plan. Die WM-Dritte im Hürdensprint Pamela Dutkiewicz will ihren Titel verteidigen – die Wattenscheiderin wirbt als Plakat-Motiv für die Veranstaltung.

"Mit der Durchführung dieser Titelkämpfe möchten wir zeigen, dass sich die Sportstadt Dortmund nicht nur über den Fußball definiert", betonte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau heute bei einer Pressekonferenz im Dortmunder Rathaus.

Für die Top-Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) bilden die Titelkämpfe in der Westfalenmetropole nach dem ersten Abschnitt des Wintertrainings eine erste Standortbestimmung im Hinblick auf die Leichtathletik-Europameisterschaften vom 7. bis 12. August in Berlin. „Ich werde im kommenden Winter auf jeden Fall eine Hallensaison bestreiten, denn damit habe ich 2017  hervorragende Erfahrungen gemacht", erklärte Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid), die bei den Weltmeisterschaften in London über 100m-Hürden in 12,72 Sekunden zu Bronze flog.

„Ich stehe immer noch unter dem Eindruck dieses Rennens und hoffe, dass mich dieser Flow auch noch im EM-Jahr begleiten wird", sagte die 26-jährige Wattenscheiderin, die mit zu den Zugpferden der Hallen-Titelkämpfe in Dortmund zählen wird.

Die WM-Dritte von London freut sich riesig auf die beiden Meisterschaftstage in der Helmut-Körnig-Halle: „Ich kenne die Bahn in der Halle bestens, weil ich dort oft trainiere. Zudem liegt Dortmund für mich um die Ecke, da fällt der Anreisestress weg, und ich werde wahrscheinlich von vielen Fans begleitet werden. Das sind hervorragende Voraussetzungen für mich.“

Das Interesse an diesen Meisterschaften ist nicht nur in Dortmund und Wattenscheid recht groß, denn es sind bereits 2.000 von 4.200 Tickets verkauft worden. „Im EM-Jahr werden wir sicher ein volles Haus melden können. 2013 konnten wir zehn Tage vorher melden, dass keine Karten mehr zu haben sind. Das wollen wir 2018 toppen", zeigt sich der Veranstaltungsdirektor des DLV, Marco Buxmann, zuversichtlich. Um einige Zuschauerplätze mehr zu erhalten, wird die Pressetribüne, die einen eigenen Aufbau erhält, verlegt. Dadurch ergibt sich auch mehr Platz in der Halle. Buxmann lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund und dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW): „Wir sind daher mit unseren Vorbereitungen schon recht weit. Alles läuft bestens.“

Diese Feststellung hörte Peter Westermann gern. „Wir haben 120 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die trotz aller Elektronik verschiedene Aufgaben wahrnehmen müssen, im Einsatz. Im Vorfeld werden unsere Mitarbeiter der Geschäftsstelle stark gefordert werden, aber die verfügen über große Erfahrungen, sodass alles bestens klappen wird", versprach der FLVW-Vizepräsident Leichtathletik.

Dortmund wird hochmodernes Leichtathletik-Zentrum

Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau hofft, dass in Zukunft öfter deutsche Hallenmeisterschaften in Dortmund (zuletzt 2013) stattfinden werden, denn die König-Halle soll bis 2020 zu einem hochmodernen Leistungszentrum mit sechs statt vier Rundbahnen, einer neuen Tribüne und neuen Funktionsräumen umgebaut werden. Dann eignet sich die Arena an der Strobelallee, die im Gegensatz zu anderen Hallen in Deutschland nur den Leichtathleten zur Verfügung stehen wird, auch für hochkarätige internationale Veranstaltungen.