Bei den World Relays in Nassau (Bahamas) standen Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) gemeinsam auf dem Podest. In Zeulenroda trafen nun die Deutsche Hallenmeisterin über 60 Meter auf die Deutsche Hallenmeisterin über 200 Meter im direkten Duell aufeinander. Sowohl im Vor- als auch im Endlauf setzte sich in der zweiten Rennhälfte Gina Lückenkemper an die Spitze und lief zum Sieg.
Im Vorlauf nutzen beide die schnelle Bahn und die guten Bedingungen bei 1,8 Meter Rückenwind zu Spitzenzeiten. Gina Lückenkemper stellte mit 11,04 Sekunden ihre Bestzeit ein und Rebekka Haase verbesserte ihre Bestzeit um eine Zehntel auf 11,06 Sekunden – beides Zeiten, die gut sind für die Top 20 der ewigen deutschen Bestenliste.
Im Endlauf der Frauen ließen sowohl die Temperaturen als auch der Rückenwind etwas nach. An der Reihenfolge änderte sich jedoch nichts. Gina Lückenkemper siegte in 11,16 Sekunden vor Rebekka Haase (11,22 sec). Die Norm für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) von 11,22 Sekunden hakten beide locker ab.
"Ich wollte gegen Rebecca laufen"
Gina Lückenkemper hatte für den Start in Zeulenroda einen weiten Weg aus Dortmund auf sich genommen. „Ich wollte mit Rebekka laufen. Es lief wirklich gut. Wir pushen uns gegenseitig", erklärte die Sprinterin, die bei ihrer Staffelkollegin auf der Couch übernachtete. „Ich freue mich immer wieder nach Zeulenroda zu kommen. Die Bahn kann was“, sagte Rebekka Haase. Allgemein laufe im Frauensprint alles sehr harmonisch ab, berichtete Gina Lückenkemper: "Wir sind eine entspannte Mädelsgruppe, von der jede in die Staffel will. Auf die U23-EM werde ich aufgrund der WM verzichten."
Erik Balnuweit zum Saisonauftakt 13,57 Sekunden über 110m-Hürden
Im 110-Meter-Hürdensprint lief der Deutsche Hallenmeister Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01) 13,57 Sekunden im Vorlauf und 13,64 Sekunden im Endlauf und startete damit ebenfalls ordentlich in die Saison. „Es war ein guter Auftakt. Im Vorlauf bin ich nicht gut reingekommen. Die Bahn in Zeulenroda ist schnell“, sagte der gebürtige Thüringer. Die WM-Norm von 13,48 Sekunden ist in Reichweite.