Fünfmal Gold für Westfalen bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften

Die Favoritenbürde war für Constantin Rutsch (LG Olympia Dortmund) bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen nicht zu groß. Obwohl der Schützling von Kai Atzbacher vor dem Wettkampf nervös war, meisterte er im Stabhochsprung seine Aufgabe bravurös, überwand alle Höhen im ersten Versuch und gewann wie erwartet Gold mit exakt fünf Metern.

„Ich war vorher so kribbelig, weil ich wusste, dass ich als Favorit in diesen Wettkampf gehe. Aber die Stimmung war gut und die Halle warm, so dass man zwischen den Sprüngen nicht ausgekühlt ist“, berichtete der Stab-Artist der LG Olympia Dortmund, der eine von fünf westfälischen Gold-Medaillen in Sindelfingen gewann.

Wichtiger als die Höhe waren für Constantin Rutsch der Titel und die Tatsache, dass er im Sindelfinger Glaspalast recht sichere Sprünge absolvierte. „Höhen jenseits der fünf Meter kann ich noch im Sommer springen“, sagte der neue deutsche Jugendmeister. Joshua Fadire (LG Bünde/Löhne), der sich bei den westfälischen Jugend-Hallenmeisterschaften mit dem Stab auf 4,85 m verbesserte, bestätigte seine augenblicklich gute Form als Vizemeister mit seiner neuen persönlichen Bestleistung von 4,90 m.

Timo Northoff (TV Wattenscheid) war im Sindelfinger Glaspalast eindeutig der Chef im Ring. In einem packenden Kugelstoß-Wettbewerb gewann der Wattenscheider Neuzugang Gold mit der Weite von 19,17 Metern vor Nico Maier (SR Yburg Steinbach, 18,04 m) und Jonas Tesch (SV Halle, 17,75 m). „Ich bin sehr glücklich. Erst war es sehr schwierig, weil ich nicht so richtig in den Wettkampf gekommen bin. Im dritten Durchgang habe ich dann zum Glück über 18 Meter gestoßen. Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Aber dann hat Nico Maier noch einen draufgelegt und ich wusste, ich muss jetzt nachziehen, was dann zum Glück auch geklappt hat. Den letzten Versuch habe ich dann ganz befreit gestoßen und das hat mit 19,17 Meter ja dann auch funktioniert“, freute sich Timo Northoff nach seinem Erfolg.

Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) hatte für die 1.500 Meter und 3.000 Meter gemeldet. Der 18-jährige Dortmunder entschied sich für die längere Distanz und lag damit richtig. Nach einem langgezogenen Spurt sicherte er sich den Titel in ausgezeichneten 8:33,48 Minuten vor Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach / 8:37,75 Min.) und Paul Sprecht (VfL Sindelfingen / 8:39,52 Min.). „Der Lauf war eigentlich sehr kontrolliert und konstant. Es war gut, dass ich nicht direkt nach vorn gelaufen bin, sondern noch ein bisschen im Windschatten. Am Ende, die letzten 400 Meter, habe ich dann versucht, alles zu geben, denn ich hatte schon vor, heute zu siegen“, berichtete der Vorjahres-10.000-Meter-Meister, der schon manch ein Rennen durch seine enorme Spurtkraft für sich entschieden hat.

Gold gab es auch für den TV Wattenscheid in der 4 x 200-Meter-Staffel der weiblichen Jugend. Das Quartett zeigte in der Besetzung Christin Bischoff, Fabienne Fliedner, Anastasia Vogel und Joyce Oguama blitzsaubere Wechsel und lag schon nach dem Lauf von Startläuferin Christin Bischoff vorne. In 1:37,73 Minuten holte das Quartett den Sieg nach Wattenscheid. Darüber freute sich auch Wattenscheids Jugendtrainer Kubillus: „Die Mädels haben das souverän gemacht. Wieder eine Bestleistung, das ist einfach toll.“

Luka Herden und Ayele Gerken mit Silber im Weitsprung

Luka Herden (LG Brillux Münster) lag bis zum fünften Versuch des Weitsprung auf dem vierten Platz. Im letzten Durchgang katapultierte sich der 18-Jährige auf hervorragende 7,47 m und schob sich damit auf den Silberrang. An Gold fehlte dem couragierten Münsteraner lediglich ein Zentimeter. Eine weitere erfreuliche Leitung aus westfälischer Sicht gab es im Weitsprung der weiblichen Jugend U 20. Ayele Gerken (LG Lemgo), die ihre Hallenbestleistung von 6,20 m auf hervorragende 6,31 m steigerte, konnte mit einer Silbermedaille die Heimreise antreten. Die Athletin von Bernd Boelhauve hatte bereits bei den westfälischen Hallenmeisterschaften in Bielefeld mit ihrem Doppelerfolg im 60 m-Sprint und im Weitsprung auf ihre Top-Form aufmerksam gemacht.

Eine starke Vorstellung bot auch Maximilian Heinrichs (TV Wattenscheid), der über 200 m überraschend die Bronzemedaille gewann. In einem packenden Finallauf konnte er sich gegen James Adebola (OSC Berlin) und Magnus Buchwald (1. LAV Rostock) durchsetzen und sicherte sich mit 21,71 Sekunden den dritten Platz in der Gesamtwertung. „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich ins Finale komme. Und jetzt Bronze mit so einer super Zeit. Das ein mega geiles Gefühl“, freute sich der der Nachwuchs-Sprinter über seine Leistung.

Schon vor dem Startschuss zum 1.500 m-Finale der weiblichen Jugend konnte der FC Schalke 04 einen Achtungserfolg verbuchen, denn mit Lea Kruse und Clara Braun konnten sich gleich zwei Läuferinnen in den Vorläufen über 1.500 m durchsetzen und für das Finale qualifizieren. Lea Kruse sicherte sich wie schon im Vorjahr die Bronzemedaille in neuer Hallenbestzeit von 4:34,10 Minuten. Ihre Teamkollegin Clara Braun gefiel als Achte mit 4:39,37 Minuten

Pia Northoff gewinnt bei den Winterwurf-Meisterschaften Gold

Bei den gleichzeitig in Sindelfingen ausgetragenen Winterwurf-Meisterschaften gewann Pia Northoff (TV Wattenscheid) das Diskuswerfen der Klasse U18 mit herausragenden 52,10 m, die sie gleich im ersten Versuch erzielte. Nach ihrem Wettkampf strahlte die Siegerin: „Ich bin sehr zufrieden! Als es direkt im ersten Versuch so gut geklappt hat, da ist mir echt eine Last von den Schultern gefallen.“ Ebenfalls von ihrer besten Seite präsentierte sich Vereinskollegin Letizia Marsico. Mit einem Wurf auf 42,53 m sicherte sie sich die Bronzemedaille.