Freunde der Leichtathletik wollen sich in Erfurt personell neu aufstellen

Auf der Mitgliederversammlung am 9. Juli, anlässlich der deutschen Meisterschaften in Erfurt, werden sich die "Freunde der Leichtathletik" personell neu aufstellen, denn die Vorstandsmitglieder Hans Schulz, Hanne Ziemek und Sepp Anthofer werden nicht mehr kandidieren.

Auf der Vorstandssitzung der "Freunde" am vergangenen Wochenende im SportCentrum Kamen•Kaiserau wurden die Wahlen vorbereitet. „Wir haben für die drei vakant werdenden Positionen potentielle Kandidaten, sodass der Übergang fließend sein wird. Namen möchte ich nicht nennen, da ich der Mitgliederversammlung nicht vorgreifen möchte. Die von uns angesprochenen Bewerber werden sich in Erfurt vorstellen, sodass unsere Mitglieder dann ihre Wahl treffen können,“ kündigte Hans Schulz an.

Der FdL-Vorsitzende wird ebenfalls am 9. Juli sein Amt zur Verfügung stellen. Der frühere Gesamtschulleiter arbeitet seit 1981 mit viel Herzblut im Freunde-Vorstand mit – zunächst als stellvertretender Vorsitzende und ab 1993 als Chef.

Die Freunde der Leichtathletik unterstützen momentan im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) acht Nachwuchs-Projekte mit knapp 50.000 Euro. Der DLV-Bundestrainer Sichtung/Nationalmannschaft U18, Jörg Peter, berichtete über die verschiedenen Maßnahmen und dankte den "Freunden" für die finanziellen Hilfen.

Hans Schulz betonte, dass die Förderung einzelner Projekte keinen Dauerauftrag beinhaltet. Sie bezieht sich lediglich auf einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren, sodass auch andere Gruppierungen die Unterstützung der Freunde in Anspruch nehmen können. Ausnahmen bilden lediglich das Fair-Play-Camp und das DLV-Jugendlager, deren Mitfinanzierung durch die Freunde längerfristig angelegt ist.

Der stellvertretende "Freunde"-Vorsitzende, Hartmut Weber, präsentierte bei der Vorstandssitzung in übersichtlicher Form die Zuwendungsrichtlinien der gemeinnützige Initiative. So fördern die Freunde:

1. Maßnahmen zur Auffindung von besonders talentierten Jugendlichen, 2. junge Leichtathleten in ihrem leistungssportlichem Streben, 3. Vereine, Schulen und Verbände bei der Durchführung von sportlichen und damit verbundenen Rahmenveranstaltungen, 4. die Entwicklung neuer Formen der Leichtathletik, 5. internationale Kontakte und Begegnungen auf dem Gebiet der Leichtathletik, 6. Maßnahmen zur Gewinnung neuer Mitarbeiter für die Leichtathletik.

Der Vorstand behält sich vor, in begründeten Fällen von diesen Richtlinien abzuweichen. Anträge für das kommende Kalenderjahr müssen jeweils bis zum 15. Oktober bei den Freunden der Leichtathletik, Geschäftsstelle Alfred Maasz, Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt gerichtet werden.

„Durch die Richtlinien haben wir eine Struktur in unseren Fördermaßnahmen. Nun wissen unsere Trainer und Vereine genau, wie sie sich verhalten und an wen sie sich müssen, wenn sie unsere Unterstützung in Anspruch nehmen möchten,“ betonte Hans Schulz.

Bekanntsheitsgrad der Freunde steigt weiter

 

"Freunde"-Mitglied Sigmund Lipiak berichtete von seinen Kontakten, die er nach den Europameisterschaften in Amsterdam zur EAA sowie zu anderen nationalen Verbänden sowie deren Fangruppen aufgebaut hat. Ziel ist, sich bei internationalen Leichtathletik-Highlights als großen gemeinsamen Fan-Block zu präsentieren.

Der Kartenvorverkauf für die Europameisterschaften 2018 in Berlin ist über die FdL recht erfreulich angelaufen. So konnte die Förderinitiative bisher über 1.500 Tickets absetzen. Vorstandsmitglied Roland Frey rechnet damit, dass die "Freunde" bei der EM einen Block von 400 Fans bilden werden.

Der Bekanntheitsgrad des Fördervereins steigt immer mehr. Mitarbeiter Danny Schott berichtete, dass die Facebook-Seite der Freunde eine wöchentliche Beitragsweite von 7.000 bis 35.000 Personen hat. Inzwischen nutzen auch viele ältere Leute diese Plattform. Großen Anklang findet auch die von Oliver Frenkel neu entworfene Internetseite der Freunde (www.fdlsport.de), die nicht nur von Mitgliedern gern genutzt wird.