FLVW-Vereinsdialoge: Von Schlangen und Fledermäusen

Sieben Vereine, mehr als 50 Gesprächspartner und eine absolvierte Strecke von rund 1.240 Kilometern. Das entspricht ziemlich genau der Entfernung zwischen dem SportCentrum Kamen•Kaiserau und San Marino. Statt in den Zwergenstaat vor der italienischen Adriaküste ist Gundolf Walaschewski in den vergangenen Monaten aber nach Epe, Wettringen oder nach Kutenhausen/Todtenhausen gereist. Der Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und seine Mitstreiter aus dem Präsidium sowie den Ausschüssen des FLVW blicken auf insgesamt acht Vereinsdialoge zurück, die sie im ersten halben Jahr ihrer Amtszeit absolviert haben.

„Das waren absolut spannende Besuche und aufschlussreiche Gespräche, die wir geführt haben“, resümiert Walaschewski. Direkt sein erster Vereinsdialog als neuer Präsident bei den Sportfreunden Schwarz-Weiß Ostinghausen hat Gundolf Walaschewski überrascht. Auch wegen eines außergewöhnlichen Themas: Das Große Mausohr. Myotis myotis, so der wissenschaftliche Name, ist eine geschützte Fledermausart, die es sich rund um das Trainingsgelände des Vereins aus dem Kreis Soest gemütlich gemacht hat. Die bislang friedliche Nachbarschaft zwischen Fußballern und Fledermäusen könnte aber durch den geplanten Bau einer Trainingsbeleuchtungsanlage gefährdet werden. „Wir möchten die Vereine und ihre Themen kennen lernen und ernst nehmen. Deswegen ist es extrem wichtig, die Dialoge direkt an der Basis, sprich: vor Ort zu führen“, beschreibt sich Walaschewski selbst als größten Fan der Vereinsdialoge.

Auch deshalb will der FLVW-Präsident die Taktung der Dialoge erhöhen. Dieses Versprechen hat Gundolf Walaschewski bereits auf dem Verbandstag in Gütersloh gegeben. 14 Vereine haben er und sein Amtsvorgänger Hermann Korfmacher 2016 besucht, genauso viele wie 2015. Im Premierenjahr 2014 waren es ein Dutzend. Im Gespräch mit dem TuS Westfalia Neuenkirchen scherzt er: „Am liebsten würde ich alle besuchen. Wenn ich Einhundert pro Jahr schaffe, bin ich in 23 Jahren fertig“.

Erstmals auch Leichtathletik-Dialoge

Schwarz-Weiß Ostinghausen (FLVW-Kreis Soest), FC Vorwärts Wettringen (Steinfurt), Vorwärts Epe (Ahaus-Coesfeld), FC Fortuna Schlangen (Detmold), TuS Westfalia Neuenkirchen, SV Kutenhausen/Todtenhausen 07 (Minden) und die DJK Grün-Weiß Werl (Unna-Hamm) stünden dann nicht mehr auf seinem Reiseplan. Der SV Blau-Weiß Weitmar 09 war ebenfalls bereits Gastgeber für die FLVW-Funktionäre. Novum in Werl: Erstmals ging es bei einem Verein auch um Themen aus der Leichtathletik. Ein Konzept, das FLVW-Vizepräsident Leichtathletik, Peter Westermann, gern für die reinen Leichtathletik-Clubs in dem westfälischen Mehrspartenverband adaptieren und ausbauen möchte.

Für das kommende Jahr können sich deshalb ausnahmslos alle westfälischen Vereine – also auch ausdrücklich Leichtathletik-Clubs – für einen FLVW-Vereinsdialog bewerben. Alle Informationen und Ansprechpartner finden Sie auf unserer Themenseite Vereinsdialog.