Der Vorsitzende des westfälischen Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) Bernhard Bußmann zeigte nach den zweitägigen Titelkämpfen begeistert. „Ich freue mich, dass wir nach dem schwierigen Saisonverlauf diese Meisterschaften noch durchführen konnten. Die Stimmung war an beiden Tagen großartig. Diese Begeisterung zeigt, wie wichtig solche Mannschaftswettkämpfe für unseren Nachwuchs sind. Ich hoffe, dass uns Corona 2022 keinen Strich mehr durch die Rechnung macht und wir dann mehr Vorrunden-Wettkämpfe als in diesem Jahr für alle Altersklassen anbieten können“, erklärte der VLA-Vorsitzende.
Großer Jubel herrschte bei der LG Coesfeld, die sich bei der weiblichen Jugend U18/Gruppe 2 mit 7.771 Punkten vor der LG Brillux Münster (7.433 P.) und der Start-Gemeinschaft Olpe/Lennestadt/Attendorn (7.139 P.) durchsetzte. Herausragende Athletin bei den Coesfelderinnen war Mirja Lukas, die 44,66 Meter im Speerwerfen erzielte und im Hochsprung 1,60 Meter meisterte. Eine große Mannschaftsstütze für die siegreiche LG Coesfeld war auch Johanna Rier mit ihren Leistungen von 12,71 Sekunden über 100 Meter (Gegenwind 2,0 Meter/Sekunde), 5,49 Meter im Weitsprung und 1,56 Meter im Hochsprung. „Obwohl ich heute keine neue persönliche Bestleistungen aufstellen konnte, bin ich mit meinem Abschneiden zufrieden, denn meine Sprints über 100 Meter und vor allem in der 4 x 100-Meter-Staffel haben sich bei mir gut angefühlt", berichtete die 17-jährige Coesfelderin, die Mitglied des goldgas Talent-Teams ist.
„Für uns stehen die Mannschaftswettkämpfe immer im Vordergrund. Das war für uns ein toller Saisonabschluss", freute sich Coach Bernd Bohmert, der zusammen mit Sandra und Matthias Bertels das siegreiche Coesfelder Team betreute. Obwohl sie zum Saisonausklang nicht mehr erwartet hatte, kam Helena Tröster, die für die StG Olpe/Lennestadt/Attendorn startete, noch auf 5,49 Meter im Weitsprung, 1,56 Meter im Hochsprung und 12,38 Sekunden über 100 Meter.
Bei der weiblichen Jugend U18/Gruppe 2 verbesserte sich die StG Olpe/Lennestadt/Fretter gegenüber dem Vorkampf um 500 Zähler auf 8.263 Punkte und siegte damit im Endklassement souverän vor der LG Olympia Dortmund (7.888 P.) und dem LC Paderborn (7.732 P.). Karl-Heinz Bersting hatte nach einer privaten Hochrechnung bereits vor dem Ende des Wettbewerbs den deutlichen Erfolg der Startgemeinschaft vorausgesagt.
Anne Böcker mit 12,38 Sekunden über 100 Meter
Obwohl Anne Böcker (Olpe) wegen eines grippalen Infekts zwei Tage pausieren musste, präsentierte sie sich zum Saisonausklang in einer hervorragenden Form und kam als Tagesschnellste über 100 Meter mit 12,38 Sekunden ihrer persönlichen Bestleistung von 12,14 Sekunden recht nahe. Auch ihre Speerwurf-Leistung von 32,60 Meter konnte sich sehen lassen. Ihre Teamkollegin Maja Blagojevic gefiel im 80-Meter-Hürdensprint mit respektablen 12,08 Sekunden.
Bei der männlichen Jugend U18 dominierte die StG Ibbenbüren/Recke mit 8.267 Punkten recht deutlich vor dem LC Paderborn (7.601 P.) und der LG Coesfeld (7.447 P.). Matthis Kleinhaus, der bei den westfälischen Jugendmeisterschaften in Hagen vier Titel gewann, präsentierte sich in Arnsberg weiterhin in einer guten Form und erfreute mit 6,09 Meter im Weitsprung, 1,68 Meter im Hochsprung und 11,38 Meter im Kugelstoßen. Sehr viele Punkte zum Mannschaftskonto der StG Ibbenbüren/Recke steuerte auch Nils Horstmeier mit Leistungen von 43,39 Meter im Speerwerfen, 5,73 Meter im Weitsprung und 1,68 Meter im Hochsprung bei. Auch die Leistungen von Jan Spieker von 54,91 Meter im Speerwerfen, 1,64 Meter im Hochsprung und 12,52 Meter im Kugelstoßen wurden punktemäßig hoch bewertet.
Sieben Teams bewarben sich um den Mannschaftstitel bei der männlichen Jugend U16/Gruppe 2. Der Sieg ging an die LG Brillux Münster, die mit 8.362 Punkten einen deutlichen Vorsprung vor dem LC Paderborn (7.813 P.) und der LG Bünde-Löhne (7.766 P.) hatte. Die meisten Punkte gab es bei den Münsteranern für die 1,76 Meter von Leonard Dertmann im Hochsprung, für die 42,88 Meter von Henrik Laufer im Speerwerfen und die 5,95 Meter von Moritz Huesmann im Weitsprung.