FLVW-Jugend mit starken Leistungen bei den U16-Hallen-Meisterschaften

Obwohl sich die Hallensaison langsam dem Ende zuneigt, zeigten die westfälischen Nachwuchs-Leichtathleten bei den westfälischen U16-Meisterschaften in Paderborn von Müdigkeit keine Spur. Das macht Hoffnungen auf den U17-Hallen-Länderkampf NRW gegen Belgien und die Niederlande am kommenden Samstag in Münster.

Recht gut aufgelegt war vor allem Anna Malia Hense (LC Schwerte), die sich im 300-Meter-Lauf der weiblichen Jugend W15 als souveräne Siegerin von 41,19 auf ausgezeichnete 39,67 Sekunden verbesserte und damit deutlich schneller als Johanna Rier (LG Coesfeld, 41,61 Sek.) und Felina-Malin Fiener (TV Wattenscheid, 42,66 Sek.) war. Mit dieser Zeit hätte die Schülerin des Friedrich-Bährens-Gymnasiums in Schwerte in der letztjährigen Freiluft-Bestenliste des DLV den dritten Platz belegt. „Wenn man bedenkt, dass es in der Halle wesentlich schwieriger zu laufen ist als im Freien, dann kann man Annas Leistung nicht hoch genug einschätzen. Mit solch einem großen Leistungssprung hatte ich nicht gerechnet“, meinte ihr Trainer Rainer Buchholz.

Mit ein Grund für Anna Malia Henses Leistungssprung  ist sicherlich ihre bemerkenswerte Grundschnelligkeit. So gefiel sie im 60-Meter-Finale als Zweite hinter der starken Münsteranerin Luisa Manegold (7,88 Sek.) in 7,92 Sekunden. Im Vorlauf war sie mit 7,89 Sekunden sogar noch etwas schneller gewesen. Besonders stolz auf ihre Leistungen waren ihre Eltern Olaf und Tina Hense, die früher beide selbst zur deutschen Spitzenklasse zählten. Olaf Henses größter Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille mit der 4 x 400-Meter-Staffel des DLV bei den Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart.

Im Kugelstoßen der Klasse W15 verließ Aallya-Laetita Mbenda (TV Wattenscheid) mit ausgezeichneten 12,62 m als überlegene Siegerin den Ring. Die Athletin von Michael Donath beschränkte sich mit der Kugel auf zwei Versuche, weil sie noch auf der 300 Meter-Distanz, auf der sie Fünfte in 43,43 Sekunden wurde, ihre Chance suchte.

Ein weiteres gutes Kugelstoß-Resultat notierte man im Kugelstoßen der Klasse M15, in dem Elias Connor Dickel (LG Wittgenstein) als neuer Titelträger den Eisenball  auf die erfreuliche Weite von 14,02 m beförderte.

Äußerst knapp war die Entscheidung im 800-Meter-Lauf der weiblichen Jugend W15, in dem sich Ida Lefering (LG Coesfeld, 2:22,57 Min.) Theresa Brosthaus (LG Dorsten, 2:22,81 Min.) und Jil-Marie Brosthaus (2:22,87 Min.) im Finish einen spannenden Kampf lieferten. Schneller als dieses Trio war allerdings die ein Jahr jüngere Nele Sietmann (LG Coesfeld), die im 800-Meter-Lauf der Klasse W14 in hervorragenden 2:20,46 Minuten zu Titelehren kam.

Im 60-Meter-Hürden-Sprint der weiblichen Jugend W15 blieb Franca Krane (TSV Kirchlinde) als sichere Siegerin in 9,24 Sekunden deutlich unter ihrer bisherigen Bestleistung von 9,32 Sekunden. Krankheitsbedingt musste Samira Attermeyer (LG Olympia Dortmund) zwei Wochen pausieren. Diese Unterbrechung machte sich bei ihr im 60-Meter-Sprint negativ merkbar, wo sie als Neunte in 8,14 Sekunden deutlich unter Wert geschlagen wurde. Wesentlich anders sah es für sie im Weitsprung aus, den sie als souveräne Siegerin mit der neuen persönlichen Bestweite von 5,70 m gewann.

Bei der männlichen Jugend M15 brachte sich der haushohe Favorit Lennart Hartenberg (TV Wattenscheid) über 60 Meter wegen eines Fehlstarts um den vorher sicher geglaubten Titelgewinn. Allerdings konnte der Schützling von Sebastian Kraus dieses Missgeschick schnell abhaken, denn er demonstrierte anschließend  seine große Klasse als überlegener 300-Meter-Sieger in starken 37,49 Sekunden. Diese Zeit liegt nur eine Hundertstelsekunde über seiner persönlichen Bestleistung.

Mark Petruschka überzeugt über 60-Meter-Hürden

Eine überzeugende Vorstellung bot auch Mark Petruschka (TV Mettingen), der sich im 60-Meter-Hürden-Sprint der männlichen Jugend M15 von 8,34 Sekunden auf erfreuliche 8,25 Sekunden steigerte und damit Lukas Robers (LG Kreis Gütersloh, 8,51 Sek.) keine Chance ließ.

Hürdensprinter Lukas Robers sorgte anschließend noch für eine Überraschung, als er sich  im Hochsprung um vier Zentimeter auf hervorragende 1,88 m verbesserte und damit den Favoriten Louis Robertz (LG Olympia Dortmund), der sich mit 1,88 m ebenfalls über eine neue persönliche Bestleistung (bisher 1,86 m) freuen konnte, aufgrund der Mehrversuchsregel bezwang.  

Herausragende Athletin bei der weiblichen W14 war Romy Bielinski (TV Wattenscheid), der im 60-Meter-Sprint mit 7,98 Sekunden und im 60-Meter-Hürdenlauf mit 9,24 Sekunden ein eindrucksvoller Doppelerfolg gelang.

Bei der männlichen Jugend M14 gefiel vor allem Mathis Stein (SuS 1910 Enniger), der im 60-Meter-Sprint mit 7,89 Sekunden und im Kugelstoßen mit 12,09 m dominierte. Im Hochsprung derselben Alterskategorie ließ Benjamin Bruns (LG Kreis Gütersloh), der respektable 1,71 m meisterte,  keine Zweifel an seiner großen Überlegenheit aufkommen. Über 800 Meter überzeugte Paul Gröver (LG Olympia Dortmund) mit seinem Spurterfolg in 2:11,57 Minuten vor Robert Rutz (SC Herford, 2:11,81 Min.) und Max Wallinda (LG Olympia Dortmund, 2:13,06 Min.).