„Fertig? Los!“ - Die Geschichte von Sport & Technik in Dortmund

Auch nach der Erfolgs-Schau "Stop and Go" über Mobilität sorgt die DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund weiter für reichlich Bewegung. Nächste Attacke auf vielleicht allzu eingefahrene Fortbewegungsmuster: eine Ausstellung zu Sport und Technik. "Fertig? Los!" heißt die Ausstellung, die am 27. September in Dortmund gestartet ist. In sechs Bereichen geht es um Sportkultur, Selbstoptimierung und Siegertreppchen. Mit vielen historischen und aktuellen Objekten ausgestattet gibt es spannende Einblicke in Trainings-Lust oder Zeitmessungs-Frust.

Die Schau hat nicht zuletzt auch mit Arbeitswelt und Gesundheit zu tun. Denn Arbeit und Sport verbinden sich im 19. Jahrhundert unter dem Diktat der Leistung. Regeln, Normen, Messungen: Das Wohl und Wehe ständiger "Checks" ist uns mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen.

Die DASA-Gäste erleben, dass ein Körper nicht nur aus einer komplizierten Choreografie aus Nerven, Muskeln, Knochen und Gelenken besteht.  Es geht um die Finessen der Fitness, um das "richtige" Material, den optimalen Zubehör. Ob Super-Speer oder Hightech-Boot. Das Motto lautet stets:  noch besser, noch höher, noch schneller, noch weiter. Je digitaler unsere Gesellschaft, desto ausgefuchster die Messungen und die Erfassung der Leistung. Torlinientechnik, Videobeweis, hundertstel Sekunden: Das sorgt für Mega-Spannung – vor allem auf den Bildschirmen.

"Fertig? Los!" erzählt von Emotionen und Rekorden, von Gewinnern, Verlierern, von Helden und Geschichten. Die Ausstellung wirft einen Blick zurück, macht Ausflüge in die Sportbegeisterung der Arbeiterbewegung, in die Anfänge des Massensports oder richtet den Fokus auf die Medaillenkämpfe zwischen Ost und West. Und: Sie stellt Fragen. Wie geht es weiter in Laufschuhen, auf Apps oder im Hightech-Shirt? Ist die Trimm-Dich-Bewegung ein ausgetretener Pfad und "League of Legends" unsere neue Gaming-Arena?

Lars Ricken und Matthias Röben am 7. November zu Gast im Expertengespräch

Die Ausstellung lädt vom 27. September 2019 bis zum 19. April 2020 dazu ein, mehr zum Kult um den Körper oder zur Jagd nach Rekorden herauszufinden – und das ganz in echt. Zusätzlich gibt es Führungen für Gruppen und drei Expertengespräche. So zum Beispiel am Donnerstag, 7. November, ab 18 Uhr.

Zu Gast ist dann unter anderem Ex-BVB-Spieler Lars Ricken. Er spielte von 1993 bis 2007 als Profi bei Borussia Dortmund und erzielte in 301 Bundesligaspielen 49 Tore, legendär und unvergessen das "BVB-Tor des Jahrhunderts" im Champions-League-Spiel vom 28. Mai 1997. Für die National-Elf lief er 16 Mal auf. Vor zehn Jahren war Schluss. Oder vielmehr ein Anfang. Bis heute ist Ricken Nachwuchskoordinator beim BVB. Denn was, wenn die Profisportler-Jahre nicht alles sind?

Im Gespräch dem bekannten Fußballer und dem BVB-Pädagogen Matthias Röben geht es um die Förderung von Fußballtalenten und deren pädagogische Betreuung während ihres meist vom Heimatort getrennt stattfindenden Aufenthaltes. Wie wird die Entwicklung unterstützt, ohne die schulische Ausbildung zu vernachlässigen?

Das Nachwuchsleistungszentrum des BVB fördert seit eh und je Talente. Die pädagogische Betreuung hat in den letzten Jahren an  Fahrt gewonnen und ermöglicht neben dem Fußball eine gute Schulbildung, damit die Jugendlichen später nicht im "Aus" landen.  

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